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Nunja...


26.12.2022 15:44 - Gestartet von tha1212
Ohne jetzt o2 und Co. gänzlich von ihren Pflichten zu entbinden, aber das Ganze hat schon seine Schwächen...

Wenn der Port falsch konfiguriert ist und da keine O2-Daten übergeben werden bzw. der Port einen hauseigenen Telekomrouter zur Konfiguration erwartet oder zumindest einen, der auf Telekom als Anbieter einstellt ist, dann ja O2 da herzlich wenig machen und auch wenn O2 sich an die Telekom wendet wird das wahrlich nicht Priorität haben - im Gegenteil, die Telekom wird da mit dem Arsch draufsitzen und macht das zu ihrem Geschäftsmodell...

Genauso mit den Technikern der Telekom, die es vor allem bei den BSA-Kunden oder Anbietern mit eigener Hardware und Nutzer der letzten Meile nicht so genau nehmen und unzählige Termine verstreichen lassen...

Natürlich ist Methode hinter - zum einen kann man damit künstlich die Supportkanäle der anderen Anbieter fluten und nachhaltig bei vielen viel zu gefestigte Bild zu prägen "Wenn man es richtig haben will muss man quasi zwangsläufig zur Telekom"... Von daher sind irgendwelche Zufriedenheitsumfrage und Test relativ, wenn für sie Fehler und deren Lösung nur die Telekom die Macht hat und subjektiv der Eindruck entsteht mein Anbieter macht gar nichts um mir zur helfen...


Klar könnte man jetzt sagen "Dann hätten die anderen Anbieter halt schon frühzeitig ihr gänzlich eigenes (Glasfaser-) Netz bauen müssen"...

In der Theorie ja, aber unter welchen Vorzeichen? Um 2010 wo Geschwindigkeit ein Thema wurde und der Markt zunehmend divers, konnte die Telekom noch von ihrem Bestand zehren und hatte überall im Land strategisch platzierte Vermittlungsstellen aus Postzeiten und allerhand bestehende Rohrkapazitäten, dann kam noch Anbieter wie Kabeldeutschland, die Augenwischerei mit günstigen Preisen, vermeintlichen 100/200Mbit Tarifen über bestehende Kabelnetze und Trassen aus Postzeiten und nun spärlichem Ausbauen ohne Substanz und Leistung ihren Teil von Kuchen für sich beanspruchten (Geiz ist geil)...

Wenn dann auch noch Vektoring gefördert wurde - besser könnte es ja nicht laufen (Ja es wurden dadurch schnell Leute auf Geschwindigkeit gebracht, nachdem das lange versäumt wurde, aber es hat auch viel Bewegung aus dem Markt genommen und der Telekom neue Macht verliehen)...
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[1] blumenwiese antwortet auf tha1212
27.12.2022 05:41
Benutzer tha1212 schrieb:
Ohne jetzt o2 und Co. gänzlich von ihren Pflichten zu entbinden, aber das Ganze hat schon seine Schwächen...

Wenn der Port falsch konfiguriert ist und da keine O2-Daten übergeben werden bzw. der Port einen hauseigenen Telekomrouter zur Konfiguration erwartet oder zumindest einen, der auf Telekom als Anbieter einstellt ist, dann ja O2 da herzlich wenig machen

Ja, das sehe ich weitesgehend wie du. Mich hat hier aber etwas anderes schockiert. Laut Artikel gab es elf Techniker Termine die nicht wahrgenommen wurden. Ob dies tatsächlich so war oder nicht, weiß ich natürlich nicht, ich stütze mich hier auf die Aussagen des Artikels.

Wenn dies also zutrifft, dass elf vereinbarte Techniker Termine nicht wahrgenommen wurden, dann zeigt das für mich, dass die Bundesnetzagentur ihrer Arbeit nicht nachkommt. Wir sprechen hier schließlich von der so genannten letzten Meile in der Hand der Telekom. Hier darf nur die Telekom beziehungsweise die durch sie beauftragten Techniker tätig werden.

O2 wie jeder andere Anbieter auch bucht einen Techniker Termin im Computer System, welches von der Telekom bereitgestellt wird. Und wenn hier tatsächlich elf mal hintereinander Buchungen stattfinden, die seitens der Telekom letztlich nicht eingehalten wurden, dann kann man wohl kaum mehr von einem bedauerlichen Einzelfall sprechen.

Diese Probleme bestehen seit vielen, vielen Jahren. Es mag durchaus Verbesserungen in einzelnen Bereichen gegeben haben. Aber zumindest dieses Beispiel zeigt, dass sich so viel noch nicht geändert zu haben scheint.

Hier kommt die Bundesnetzagentur ihrer Aufgabe nicht nach. Ansonsten müssten der Telekom für diese nicht eingehalten Termine horrende Strafen aufgebrummt werden, so dass sie endlich ihre Buchungstechnik und natürlich ihren vertraglichen Verpflichtungen nachkommt. Offenbar unterbleibt das oder die Strafen sind lächerlich gering.

O2 kann hier tatsächlich wenig tun als immer und immer wieder Techniker Termine zu buchen. Was die Konfiguration des Ports softwareseitig betrifft, so weiß ich hierüber zu wenig, um sagen zu können ob hier o2 hätte etwas tun können oder auch wieder nur die Telekom. Und selbst wenn hier Versäumnisse seitens o2 vorgelegen haben, dass sie die fehlerhafte Software Konfiguration nämlich erst so spät berücksichtigt haben, so bleibt es dabei, dass offenbar elf Techniker Termine seitens der Telekom schuldhaft nicht eingehalten wurden.

Und dann bin ich wieder bei dem alten Thema, was ich auch bei meinem langjährigen Provider, 1&1, immer wieder bemängele. Die Provider fassen die Betreiber der letzten Meile, in 98 % der Fälle also die Telekom, mit Samthandschuhen an. In so ziemlich jedem erdenklich anderen Umfeld würden die Provider hier massiv Klagen gegen den Betreiber der letzten Meile einlegen, der Telekom zu horrenden Kosten Rechnungen verhelfen und so schließlich hoffentlich eine Veränderung bewirken. Das unterbleibt. Das passiert schlicht nicht. Lieber riskiert man es Kunden zu verlieren oder zu verärgern als gegen die eigentliche Ursache vorzugehen.
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[2] Wechseler antwortet auf tha1212
27.12.2022 13:24
Benutzer tha1212 schrieb:
Wenn der Port falsch konfiguriert ist und da keine O2-Daten übergeben werden bzw. der Port einen hauseigenen Telekomrouter zur Konfiguration erwartet oder zumindest einen, der auf Telekom als Anbieter einstellt ist, dann ja O2 da herzlich wenig machen und auch wenn O2 sich an die Telekom wendet wird das wahrlich nicht Priorität haben - im Gegenteil, die Telekom wird da mit dem Arsch draufsitzen und macht das zu ihrem Geschäftsmodell...

Auch deswegen habe ich inzwischen gar keinen Festnetzanschluß mehr, weil an der Telekom auf allen Leitungswegen kein Weg mehr vorbeiführt. Mein aktueller Internetzugang wird deutschlandweit über das 4G-Netz von Telefonica O2 realisiert, ohne daß die Telekom da überhaupt reinfunken kann.

Den VDSL-Bitstream-Spaß mit DLM habe ich mir ca. 3 Jahre gegeben, nachdem ich auch mal ein Jahr HFC bei Tele Columbus probiert hatte, dann war Schluß mit lustig. Am Ende war das alles auch über Reseller viel zu teuer und zu unflexibel.

Klar könnte man jetzt sagen "Dann hätten die anderen Anbieter halt schon frühzeitig ihr gänzlich eigenes (Glasfaser-) Netz bauen müssen"...

Wenn hier nochmal ein Anbieter mit P2P-Glasfaser vorbeikommen sollte, überlege ich es mir nochmal. Aber für GPON werde keine Hardware mehr kaufen - und ich setze grundsätzlich nur eigene Hardware ein - ja auch bei LTE und 5G.

In der Theorie ja, aber unter welchen Vorzeichen? Um 2010 wo Geschwindigkeit ein Thema wurde

Da wäre der richtige Zeitpunkt gewesen. Jetzt interessiert's mich nicht mehr. Viel Spaß noch beim Glasfaser legen, ich werd's nicht bezahlen.

Wenn dann auch noch Vektoring gefördert wurde

Vectoring wurde hier erst 2020 (!) eingeschaltet, also viel zu spät. 5G ist inzwischen schneller.