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Es geht zu Ende


17.12.2022 20:54 - Gestartet von donrizzi
mit dem linearen Fernsehen.
https://beta.blickpunktfilm.de/details/477875
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[1] RE: Es geht zu Ende
wolfbln antwortet auf donrizzi
17.12.2022 21:51

3x geändert, zuletzt am 17.12.2022 22:11
Benutzer donrizzi schrieb:
mit dem linearen Fernsehen.
https://beta.blickpunktfilm.de/details/477875

Grundsätzlich richtig, aber so komplett eben nicht.
Es gibt weiter 2 oder 3 Bereiche, die linear d.h. live laufen:
- Sportevents, wie Olympia oder WM
- Informationen, besonders tagesaktuelle wie Tagesschau/heute
- sonstige Events

D.h. lineares Fernsehen wird Event- oder Informations-Fernsehen.
Das sollten ARD und ZDF endlich kapieren, d.h. wesentlich weniger lineare Programme ausstrahlen und alle Aufzeichnungen in die Mediatheken.

Für mich gibt es vor einer redaktionellen Zusammenlegung von ARD und ZDF, die die radikalen Reformer fordern, noch Zwischenstufen:
- wir brauchen endlich gutes Nachrichten-TV wie CNN oder BBC World. Das können ARD/ZDF zusammen machen (wie die ARD mit Tagesschau24 CNN Headline News imitiert) brauchen wir einen guten 24-Stunden-Nachrichten-Kanal und den 20 Stunden live.
- ZDF Info sollte zum Dokusender für alle Features von ARD und ZDF werden. Es interessiert keinen, ob Terra X eine Marke des ZDF ist. Alle Dokus und Reportagen da rein. Für die Älteren, die noch linear schauen.
- der Kulturbereich sollte bei Ausstiegs Frankreich aus arte neu geordnet werden und 3sat und arte verschmolzen. Ich sehe keinen großen Widerspruch zwischen arte und 3sat im Kulturbegriff. Statt die Sender mit Wiederholungen zuzumüllen, bitte mehr Eigen- und Neuproduktionen, erstmals linear und dann ab in die Mediathek.
- man kann einen jungen experimentellen Kanal im Web machen mit ARD Neo oder in andere Buchstabenreihenfolge ONE. Wo ist das Problem? Man braucht Platformen zum ausprobieren von Formaten wie funk etc. Das kann man schön im Web machen und linear im Internet.
- mit dem Kika zeigen ARD und ZDF ja schon, wie man Kräfte bündelt. Warum geht das nicht auch für Ältere?
- und die dritten TV-Programme neu aufsetzen mit nationalen Rahmen und regionalen Fenstern. Geht heute alles einfach. Regionalität und nationaler Rahmen sind keine Widerspruch. Vormittag kann man kochen oder Tipps geben für ganz Deutschland, nachmittags wird Kaffee getrunken und abends dann die Aktuellen Stunden, Abendschauen und Regionalfenster. Auch mal eine Talkshow regional oder bei besonderen Nachrichtenwert ein Breakout.

Daneben die Technik und z.B. Auslandskorrespondenten von DW, ARD und ZDF zusammenlegen in einen gemeinsamen Pool. Ob Anette Dittert aus London für ARD oder ZDF berichtet, ist doch total Schnurz.

Dann müssen wie uns nochmal die Ausspielwege anschauen: mit DVB-T, DVB-S über Astra, DVB-C über Kabel und Internet sind das vier und eindeutig zu viele. Ein kabelgebundener für Zuhause reicht (z.B. über das Internet) und ein mobiler über Mobile Broadcast, wenn das wirklich flächendeckend möglich ist.

Zuletzt schauen wir uns den Hörfunk an. Da muss die ARD liefern. Wem sind denn 5 Klassiksender oder 8 Hot AC Stationen zu vermitteln. Ein regionalen Sender mit dem Massengeschmack mit den Greatest Hits und sonst Spezialmusiken bundesweit. Kultur national mit regionalen Fernstern, genauso die 5 Inforadios, die so durchgetaktet sind, dass man das wirklich leicht regional einfügen oder Break-out bei Wichtigkeit machen kann.

Nochmal, ich möchte das öffentlich-rechtliche System zum Privat-TV und Pay TV bzw. Streaming erhalten. Es hat aber nur Chance zum Überleben, wenn jetzt schnell richtige Reformen kommen, sonst fährt es gegen die Wand und ist nicht mehr zu retten.
Die Frage ist nicht: keine Werbung oder kein Sport oder keine Unterhaltung bei den Öffentlich-rechtlichen, sondern was soll noch linear laufen für die Älteren und wie (also die Technik der Ausbreitung) und was liegt besser in der Mediathek.