Benutzer helmut-wk schrieb:
Im Artikel ist aber davon die Rede, dass das auch in der Praxis funktioniert (an einem Beispiel ausprobiert).
Du meinst das:
Innerhalb eines bestimmten Landes kann sogar der ungefähre Aufenthaltsort ermittelt werden. Die Gruppe verschickte Mitteilungen an Smartphones in verschiedenen Städten im Ruhrgebiet. Sie konnten den Standort bis zu 90 Prozent genau herausfinden.
?
Das geht aber nur bei sehr (!) großen räumlichen Abständen und nur in einem definierten kurzen Zeitraum.
Ohne den gesamten Versuchsaufbau zu kennen, wiederhole ich mich: Theoretisch möglich.
In der Praxis aber Humbug.
Sind diese Einflüsse in der Praxis von Bedeutung? Oder nur in der Theorie?
In der Theorie sind sie kaum oder nicht vorhanden. In der Praxis schon. In der Praxis sind sie entscheidend.
Warum schreiben die Netzbetreiber bei Geschwindigkeiten immer "bis zu"?
Weil niemand vorhersagen kann, wie schnell die Verbindung zu einem bestimmten Zeitpunkt ist. Das schwankt.
Sogar die Verbindungsgeschwindigkeit von Handy kann schwanken, wenn eines davon (oder beide) gerade etwas anderes macht (nach dem Wetterbericht gucken, Updates verwalten, die Position über GPS abgleichen.....).
Dass sich die Orte, an denen sich jemand aufhalten kann, an den Fingern einer Hand abzählen lassen, ist nicht selten.
Stimmt. Aber ist auch nicht immer so. Es gibt auch Menschen, die sind mobiler.
Und wenn ein "Stalker" wirklich einen Menschen "stalkt" der sich so wenig bewegt und dessen Aufenthalt "man an den Fingern einer Hand abzählen kann", dann braucht der Stalker auch nicht die Hilfe der Laufzeit einer Message. Dann weiß der Stalker auch so, wo sich sein Opfer befindet.
Wen ich weiß, dass mein Verfolgter immer von 10:00 Uhr bis 16:00 an der Kasse im Supermarkt ist, brauche ich kein Handy um zu wissen, dass er um 13:00 Uhr nicht zuhause ist.
In meinen Augen ist hier Stalker als "Aufreißer für den Artikel" verwendet. Noch härter wäre Pädo.... oder irgendwas anderes mit Kindern gewesen. Die KI hat man noch vergessen. Und die Chinesen natürlich.
Und damit läuft deine Frage auf die obigen Punkte hinaus ...
Meine Meinung bleibt: Unfug.
Im Prinzip ist schon was dran. Aber diese halbgare Ente, die man uns hier vorgesetzt hat ist einfach nur Quatsch.
Wenn ein Geheimdienst gezielt eine Person +überwacht und unter anderem (!) diese Laufzeitunterschiede bei Messengern zusätzlich (!) zu anderen Maßnahmen unterstützt, gut, dann ist das eine Maßnahme die sich lohnen kann.
Aber so wie berichtet: Grober unfertiger Unfug. Unfug vom Forscherteam der TU Dortmund. Man hätte noch ein wenig darüber nachdenken sollen.
Vielleicht wäre dann sogar etwas über den Aufbau des Versuchs bekannt.