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Wieso soll 5G teuer sein?


15.10.2022 19:49 - Gestartet von Mario.Saternus-
Telekom mit neuester Tarifgeneration:
4* 20 GB (4 Karten), zwei davon Erwachsene, zwei Kinder: 22,45€ virtuell für jede.
Kann mir doch keine erzählen, das sei teuer.

Ich selbst habe zwar 40 GB, zahle entsprechend auch mehr, aber ich arbeite unterwegs auch mit dem MacBook.

Und unbegrenzt braucht sowieso kaum jemand - das liegt nur im Bereich des „sich keine Sorgen machen müssen“. Die wenigsten kommen selbst mit YouTube oder Netflix mit vielen Stunden pro Tag über 40-50 GB.

Die Leute sind einfach so erzogen worden: alles wird im Mobilfunk immer günstiger. Dass das irgendwann nicht mehr geht, ist halt irgendwann so.
Scheinbar ist jetzt der Punkt erreicht. Die Kosten sinken seit langem nicht mehr. Die Leistung steigt minimal pro Tarifgeneration. Aber das geht auch nur durch Druck auf die Einkäufer und damit auf die Lieferanten. Bei denen ist auch irgendwann Schicht - vor allem in der Chipkrisen-Zeit und in der Zeit, in der Huawei nicht mehr günstig Alleskönner liefern.

Oder sehe ich das falsch?


PS: Smartphone ist oben natürlich in den Preisen nicht enthalten.
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[1] Wechseler antwortet auf Mario.Saternus-
15.10.2022 20:15
Benutzer Mario.Saternus- schrieb:
Telekom mit neuester Tarifgeneration: 4* 20 GB (4 Karten), zwei davon Erwachsene, zwei Kinder: 22,45€
virtuell für jede.
Kann mir doch keine erzählen, das sei teuer.

Doch, bei einer durchschnittlichen ARPU von €7.48 für Mobil und Festnetz zusammen, ist das Faktor 3, wenn man deinen Telekom-Festnetzvertrag noch oben drauf rechnet, Faktor 6.

5G ist teuer, aus dem Teltarif-Tarifvergleich:

10 GB LTE kosten monatlich kündbar 12 € inkl. Allnet-Flat. (Darauf gibt es noch einen Portierungsrabatt von 3 €, macht dann 9 € monatlich.)

10 GB 5G kosten inkl. Telefonieren mindestens das Doppelte: 22,50 € pro Monat.

10 GB 5G kosten bei der Telekom 40 € monatlich zzgl. 40 € Einrichtung, also das Vierfache. Das ist 5G bestimmt wert - vor allem mit exakt demselben Datenvolumen und Drossel auf 64 kbit/s.

Und daß man günstiger wegkommt, wenn man zig Personen in einen Vertrag steckt, macht 5G deswegen nicht billiger.
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[1.1] CryptyCon antwortet auf Wechseler
16.10.2022 03:13
Benutzer Wechseler schrieb:
Benutzer Mario.Saternus- schrieb:
Telekom mit neuester Tarifgeneration: 4* 20 GB (4 Karten), zwei davon Erwachsene, zwei Kinder: 22,45€
virtuell für jede.
Kann mir doch keine erzählen, das sei teuer.

Doch, bei einer durchschnittlichen ARPU von €7.48 für Mobil und Festnetz zusammen, ist das Faktor 3, wenn man deinen Telekom-Festnetzvertrag noch oben drauf rechnet, Faktor 6.

5G ist teuer, aus dem Teltarif-Tarifvergleich:

10 GB LTE kosten monatlich kündbar 12 € inkl. Allnet-Flat. (Darauf gibt es noch einen Portierungsrabatt von 3 €, macht dann 9 € monatlich.)

10 GB 5G kosten inkl. Telefonieren mindestens das Doppelte:
22,50 € pro Monat.

10 GB 5G kosten bei der Telekom 40 € monatlich zzgl. 40 € Einrichtung, also das Vierfache. Das ist 5G bestimmt wert - vor allem mit exakt demselben Datenvolumen und Drossel auf 64 kbit/s.

Und daß man günstiger wegkommt, wenn man zig Personen in einen Vertrag steckt, macht 5G deswegen nicht billiger.

Stimmt. Günstig wird es erst wenn man sich ein Gerät dazu Holt.
Beispiel Magenta L Young mit Magenta eins. Festnetz-Vertrag ist eh vorhanden und war es auch schon seit Jahrzehnten -zählt daher ausdrücklich nicht dazu.

Kosten ~50€ pro Monat. Gerät für 5€ dazu. Realer Neupreis: 1000€. (Nicht direkt beim Telekom Shop natürlich)
Dann bekommt das ganze auch schon andere Dimensionen. Macht aber nur Sinn wenn man sich eh ein neues Gerät geholt hätte. Dafür hat man dann unbegrenzt 5G und ein neues, gutes, Smartphone.
Und doch. Die neuen Familienoptionen sind sehr wohl relevant, denn sie machen es günstiger.
5 Personen machen bei mir zusammen 50+20+10+10+10 = 20€ für jeden. Dafür gibt es unbegrenzt 5G in Telekom Netz und ein Smartphone für den Vertragsinhaber. Da gibt's deutlich schlechtere Deals. Man muss sich nur Zeit nehmen und alles durchrechnen.
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[1.1.1] Wechseler antwortet auf CryptyCon
16.10.2022 09:51
Benutzer CryptyCon schrieb:
Stimmt. Günstig wird es erst wenn man sich ein Gerät dazu Holt. Beispiel Magenta L Young mit Magenta eins. Festnetz-Vertrag

Nein, weder Alters-Rabatte noch Festnetzvertrag, noch Geräte-Subvention machen 5G günstiger.

Kosten ~50€ pro Monat.

Das ist Faktor 7 (!) der durchschnittlichen ARPU für Mobilfunk und Festnetz zusammen.

Quod erat demonstrandum. Das ist absurd teurer.

Und doch. Die neuen Familienoptionen sind sehr wohl relevant, denn sie machen es günstiger.

Sie machen 5G nicht günstiger als 4G. Die Frage war, ob 5G teuer ist!

Die Leute hier können alle nicht lesen.
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[2] abrazzo antwortet auf Mario.Saternus-
16.10.2022 11:11
Benutzer Mario.Saternus- schrieb:

Die Leute sind einfach so erzogen worden: alles wird im Mobilfunk immer günstiger. Dass das irgendwann nicht mehr geht, ist halt irgendwann so.

Es ist mir immer wieder ein Rätsel, woher bei vielen Kunden dieses Verständnis für die überhöhten Preise vorhanden ist. Da bist du wohl eher so erzogen worden, das hohe Preise im Mobilfunkmarkt für dich normal sind. Guck ins angrenzende Ausland, z.B. Österreich, da siehst du normal günstige Preise. Die Unternehmen nehmen jede kleine Möglichkeit war, den Kunden soviel Geld wie möglich zu entlocken. Und anscheinend ist die deutsche Kundschaft besonders leicht an hohe Preise zu gewöhnen. (Das hat ja z.B. mit der Verkürzung der monatlichen Laufzeit auf 28 Tage auch bestens funktioniert, darüber regt sich auch keiner mehr auf).

500 MB für 4,90€ (!) werden heute auf dem Markt verlangt und werden gezahlt werden müssen, wenn man sein Prepaid Datenvolumen vor dem Ablauf von 28 Tagen verbraucht hat. Eine vorzeitige Neubuchung der monatlichen Datenoption ist selbstverständlich ausgeschlossen, man will den Kunden ja schließlich ausnehmen.

Da wird seit Jahren 5G als schnelle Datenverbindung angepriesen, um sie anschließend zu drosseln und nur in teuren Tarifen freizuschalten. Dass die hohen Übertragungsraten für die meisten wahrscheinlich eh unnötig sind, blendet man geschickt aus.
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[2.1] Uwe 64 antwortet auf abrazzo
16.10.2022 11:49
Benutzer abrazzo schrieb:


Es ist mir immer wieder ein Rätsel, woher bei vielen Kunden dieses Verständnis für die überhöhten Preise vorhanden ist.
>
Es fehlt halt in Deutschland eine ordentliche Alternative. Man ist doch gezwungen, einen teuren Vertrag abzuschließen für ein ordentliches Netz. Oder man nimmt den Billigheimer mit dem Katastrophennetz, jedenfalls in unserer Nähe.
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[2.2] Wechseler antwortet auf abrazzo
16.10.2022 12:52
Benutzer abrazzo schrieb:
Benutzer Mario.Saternus- schrieb:

Die Leute sind einfach so erzogen worden: alles wird im Mobilfunk immer günstiger. Dass das irgendwann nicht mehr geht, ist halt irgendwann so.

Es ist mir immer wieder ein Rätsel, woher bei vielen Kunden dieses Verständnis für die überhöhten Preise vorhanden ist.
>
500 MB für 4,90€ (!) werden heute auf dem Markt verlangt und werden gezahlt werden müssen, wenn man sein Prepaid Datenvolumen vor dem Ablauf von 28 Tagen verbraucht hat.

Mein 5G-Netzbetreiber verlangt in seinem aktuellen Tarif 2,99 € für 400 MB und zieht die Obergrenze bei 29,99 € für 7,5 GB. Das sind dann zwischen 3,34 € und 32,49 € monatlich. Dabei sind pro Gigabyte 5G mit bis zu 500 Mbit/s zwischen 3,99 € und 7,48 € fällig.

Wenn ich beim gleichen Netzbetreiber mit 50 Mbit/s 4G zufrieden bin, dann zahle ich 8,99 € für 10 GB monatlich, also 0,90 €/GB, was im europäischen Vergleich immer um Faktor 5 über den üblichen Preisen liegt.

Da fällt die Entscheidung doch extrem schwer, zumal ich nicht einmal 5G-Hardware besitze.