Benutzer iphone schrieb:
Du siehst es zu sehr von der Produkt-Seite. Das Produkt ist nicht schlecht, ganz und gar nicht.
Das ist richtig - ich konzentriere mich tatsächlich fast ausschließlich auf das Produkt, so wie mir bei Filmen auch vollkommen gleichgültig ist, was Schauspieler xy privat macht und sich womöglich bei einer Scientology wohl fühlt. "Rain Man" & Co. bleiben dennoch klasse Filme.
Aber der Besitzer ist es:
Mark Zuckerbergs Facebook. Und jeder einigermaßen verantwortungsvolle Bürger sollte doch vermeiden skrupellose Unternehmen+Unternehmer weiter mit Daten=Geld zu unterstützen.
Ja, gut. Womöglich mache ich es mir hier zugegebenermaßen auch etwas arg einfach, doch ich habe tatsächlich nicht den Nerv, diese Erkenntnis dann in meinem Dasein auch konsequent durchzuziehen. Da dürfte ich kein MacBook kaufe, kein Samsung Handy, am besten keine Kleidung, keine ETFs, in denen sicher auch irgendwelche Gelder aus fragwürdigen Geschäften stecken, etc. pp.
Darum geht's hier. Und de facto sind bisher bei Whatsapp durch die standardmäßige Cloud-Sicherung bei Apple+Google die Daten *nicht* verschlüsselt.
Gut, dieses heutzutage so hippe Cloud-Gedöns ist auch ein Thema für sich. Das ist in aller Regel das erste, was ich deaktiviere.
Ist Nestlé gut/schlecht? Oder Coca-Cola, Primark, Marlboro, Metzgerei Tönnies, McDonalds, Monsanto usw. Jeder sollte sein eigenes Bild von Unternehmen haben und entscheiden, ob er manche davon unterstützen möchte oder nicht, völlig unabhängig von der Qualität der Produkte und Dienste.
Wie bereits angedeutet - wo fängt man da an und wo hört man auf? Vielleicht ist ein gangbarer Weg, gemäß Spieltheorie schlichtweg zu "würfeln". So gibt es sicherlich kaum etwas Besseres als eine eisgekühlte Cola, wenn man nachts einmal mit Brand aufwacht und auch ein frisch zubereiteter Cheeseburger bei McDonald's kann ganz famos sein. Vermutlich sollte man kollektiv einmal von dem binären Denken "bin ich nicht dafür, bin ich dagegen" weg und ein wenig Dithering (Rauschen) im Sinne der Fuzzy-Logik einsetzen. Das jedoch geschieht in aller Regel faktisch ohnehin, denn Menschen sind selten konsequent in ihrem Tun.