Benutzer voltaire schrieb:
Benutzer mirdochegal schrieb:
Es ist nicht ganz dasselbe, ja. Bild und ähnliche hauen offensichtlich mehr auf die Sahne. Etwa ARD und ZDF machen das unterschwelliger - das ist eigentlich sogar geschickter. Dennoch geht es in beiden Fällen darum, unter dem Deckmantel der neutralen Information Ideologien unter die Menschen zu bringen und sie ein Stück weit zu lenken.
Da überzeugen Sie mich nicht. ARD, ZDF und Deutschlandradio manipulieren nicht ihr Publikum und haben alles andere als eine gemeinsame (partei)politische Linie. Von sehr konservativen bis ausgesprochen linken Stimmen ist das ganze Spektrum vertreten (was für BILD sicher nicht gilt). Mit dem Ideologiebegriff kann ich in dem Zusammenhang nichts anfangen: Ist es ideologisch, wenn seriöser Wissenschaftsjournalismus betrieben wird (was BILD z.B. überhaupt nicht tut, wie die unsägliche Coronaberichtserstattung zeigt)? Ist es ideologisch, wenn die Fehltritte sämtlicher Kanzlerkandidatinnen und -kandidaten genauso thematisiert werden wie die Spendenskandale der Rechtsausleger? Die Verteidigung demokratischer Werte, auf die wir uns gemeinsam unabhängig von unseren politischen Meinungen einigen sollten, ist die ideologisch? Es gibt gute und schlechte Beiträge, ärgerliche, gut und weniger gut recherchierte Sendungen, zudem aber auch die Freiheit ab-, an- und umzuschalten, wann immer man will.
Was die Objektivität der ÖR betrifft, so darf man hier schon etwas skeptisch sein.
Sehr interessant ist die "Volontärsumfrage" unter den 150 ARD Volontären die im November 2020 in der Zeitschrift journalist erschienen ist. Demnach sind 92 Prozent der ARD Volontäre für Rot-Rot-Grün.
Sicher sind das "nur" die Volontäre von ARD, aber es ist nicht davon auszugehen, dass die übrigen Mitarbeiter alle für CDU, FDP oder blau sind.
„Einen guten Journalisten erkennt man daran, [...] dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache; dass er überall dabei ist, aber nie dazugehört." sagte einst der Journalist Hanns Joachim Friedrichs.
Meiner Beobachtung nach teilen immer weniger Journalisten diese Ansicht.