Benutzer Chris111 schrieb:
Einerseits: warum sollte es nicht möglich sein, dass ein mündiger Bürger bei einer vorzeitigen Vertragsverlängerung dann mehr als 24 Monate dabei bleiben muss. Schließlich kalkuliert der Anbieter ja auch mit jeweils 24 Monaten. Daher halte ich das für übertriebenen Verbraucherschutz, wenn der Kunde weiß was er macht und entsprechend informiert wird dass er jetzt 30 Monate an der Backe hat.
Es ist befremdlich, wenn Verbraucher zu viel Verbraucherschutz wittern. Bei den verschiedenen häufigen Konzern-freundlichen Kommentare würde es mich nicht wundern, wenn manche Kommentatoren aus der PR-Abteilungen der Konzerne kommen.
Das nächste was befremdlich ist, ist das wiederholte Herausstellen des "mündigen" Bürgers. Das suggeriert dass der einzelne Bürger, der vielleicht (wenn überhaupt) alle zwei Jahre mal einen solchen Vertrag abschließt, auf gleicher Ebene stehen würde, wie z.T. multinationale Konzerne, die Rechtsanwälte beschäftigen, die ganze Rechtabteilungen haben. Die Verträge, Bestimmungen, etc. sind bis ins kleinste Detail ausgearbeitet, für den "normalen" Bürger völlig unduchschaubar. Und das ist ja auch gewollt.
Bezeichnend ist, das im konkreten Fall 1&1 direkt eingelenkt hat, ohne die genannten Fälle an die große Glocke zu hängen. Das lässt in der Tat darauf schließen, dass ein solches Verhalten an der Tagesordnung steht.
Denn das heißt soviel wie: „Teltarif, haltet endlich Euer Maul. Ihr nervt und wir ändern nur was, wenn der Druck zu groß wird.„
Genau so ist es, und genau deswegen ist Verbraucherschutz wichtig und mit Sicherheit nicht übertrieben.