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steigende DSL Preise machen FTTH wirklich attraktiver


06.12.2020 13:43 - Gestartet von trzuno
Die schon heute hohen Vorproduktpreise haben in Wahrheit den schnellen Wechsel auf FTTB/H (Glasfaser ins Haus) auf Seiten der Telekom nicht gefördert, sondern sogar verhindert

Wie das?
Weil man mit niedrigeren Vorleistungspreisen mehr Gewinnmarge hätte, die man dann in einen FTTH Ausbau investieren könnte?

Nobler Ansatz, aber leider völliger QUATSCH

Die Preisentwicklungen seit Marktöffnung zeigen, dass bei sinkenden Vorleistungspreisen erst ein paar und dann alle Reseller ihre Endkundenpreise absenken, weil sie so ja mehr Kunden anlocken können. Mehr Gewinne für mehr Investitionen in ein eigenes FTTH Netz springen deswegen halt nicht heraus. Nur den Endkunden freut es weil er mal wieder sparen konnte.

Der Grund dafür ist auch ganz einfach: Nur wenige Reseller wollen überhaupt in eigene FTTH Netze investieren. Mehr Kunden für eine stabile Gewinnausschüttung sind da wichtiger als aus höheren Margen eigene Investitionen zu tätigen.
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Anders herum ist die Argumentation hingegen tatsächlich schlüssiger:

Derzeit ist bei niedrigen DSL Preisen der Preisabstand zum günstigsten FTTH Anschluss ziemlich groß.
zB ~ 50 € FTTH statt ~ 25 € beim günstigsten DSL Anschluss

Der Kunde wägt dann oft ab ob der Bandbreitenvorteil ihm die Preisdifferenz auch Wert ist.

Bei steigenden DSL Preisen (durch steigende Vorleistungskosten) nimmt diese Preisdifferenz ab. Dadurch sinkt dann tatsächlich auch die Hemmschwelle einen etwas weniger teureren FTTH Anschluss zu wählen.
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Man kann das auch anders formulieren:
Der Endkunde zahlt im Endeffekt immer alles!

Wenn der Endkunde unterm Strich weniger zahlt, dann erhalten die Netzbetreiber in Summe auch weniger Geld, das sie für Investitionen einsetzen könnten.