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Nie im Leben Google Chrome


22.07.2019 12:09 - Gestartet von iPhone
Ich bin absolut kein Google-Fan, von Android aber schon, und würde daher nie Chrome nutzen. Der Samsung-eigene Browser "Samsung Internet" ist bei Samsung-Nutzern wohl der Standard.
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[1] Bjoern_Koenig antwortet auf iPhone
22.07.2019 12:41
Lieber iPhone,

sie sollten allerdings wissen, dass auch der Samsung Internet Browser auf Chromium, aufsetzt, was ebenso Basis von Chrome ist.

Letztendlich ist es nicht ganz so einfach, Google im Zusammenhang mit Android vollständig aus dem Weg zu gehen.

Viele Grüße

Björn König

Benutzer iPhone schrieb:
Ich bin absolut kein Google-Fan, von Android aber schon, und würde daher nie Chrome nutzen. Der Samsung-eigene Browser
"Samsung Internet" ist bei Samsung-Nutzern wohl der Standard.
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[1.1] iPhone antwortet auf Bjoern_Koenig
22.07.2019 12:50
Benutzer Bjoern_Koenig schrieb:
Lieber iPhone,

sie sollten allerdings wissen, dass auch der Samsung Internet Browser auf Chromium, aufsetzt, was ebenso Basis von Chrome ist.

Letztendlich ist es nicht ganz so einfach, Google im Zusammenhang mit Android vollständig aus dem Weg zu gehen.

Viele Grüße

Björn König

Ich freu mich direkt vom Autor zu lesen! Seit Jahren denke ich schon daran, warum es auf keiner deutschsprachigen Nachrichtenseite eine Anleitung darüber gibt, wie man Google -und weitere Ausspäh-Dienste Schritt für Schritt deaktiveren kann, ohne das Betriebssystem negativ zu beeinflussen. Beispielsweise also die Google-Apps zu deaktivieren (und nur das zu lassen, was macht braucht, z.B. YouTube); die umfangreichen und versteckten Google-Einstellungen so anzupassen, dass so wenig wie möglich an Daten gesendet werden. Von Teltarif.de würde ich mich tatsächlich so etwas wünschen! Herr König, wäre das nichts für sie? :-)
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[1.1.1] Felixkruemel antwortet auf iPhone
22.07.2019 13:44
Android geht komplett ohne Google, wenn man möchte.

Schau mal hier: http://microg.org

Android schließlich ist Open-Source und ist eigentlich nicht von Google abhängig. Das Hersteller dann aber alle Google Apps installieren ist der ihre Sache. Man selber muss es nicht, wenn man einen Hersteller hat der CustomROMs erlaubt.
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[1.1.1.1] Bjoern_Koenig antwortet auf Felixkruemel
22.07.2019 14:58

einmal geändert am 22.07.2019 14:58
Lieber Felixkruemel,

Hardwarehersteller müssen mit Google eine Lizenzvereinbarung schließen, um Android installieren zu dürfen. In dieser Lizenzvereinbarung ist zum Beispiel auch die Pflicht für regelmäßige Sicherheitspatches vorgegeben, die von Google veröffentlicht werden.

Es wäre prinzipiell zwar möglich, Android "open source" zu installieren, das schließt dann aber ALLE Google-Produkte, also auch den Play-Store und die Google Dienste aus. Die meisten wichtigen Android-Apps benötigen aber Google-Dienste bzw. das Framework, um überhaupt zu funktionieren.

Ob ein Android-Smartphone ohne Play-Store, Google Dienste und Sicherheitsupdates letztendlich in der Praxis brauchbar ist, mag man persönlich beurteilen wie man will. Für die meisten Hersteller macht ein Verkauf solcher Geräte gerade auch im Hinblick auf den Wettbewerb wohl kaum Sinn.

Viele Grüße

Björn König


Benutzer Felixkruemel schrieb:
Android geht komplett ohne Google, wenn man möchte.

Schau mal hier: http://microg.org

Android schließlich ist Open-Source und ist eigentlich nicht von Google abhängig. Das Hersteller dann aber alle Google Apps installieren ist der ihre Sache. Man selber muss es nicht, wenn
man einen Hersteller hat der CustomROMs erlaubt.
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[1.1.1.1.1] Felixkruemel antwortet auf Bjoern_Koenig
22.07.2019 15:37
Hey,

Die MicroG Dienste ersetzen sämtliche Google Dienste, auch die Play Dienste welche alle möglichen Apps brauchen. Alles funktioniert damit.

Der einzige Nachteil daran ist, dass man den PlayStore nicht hat. Es gibt zwar Alternativen, aber die haben kein so groes Angebot.

Generell aber fände ich es richtig als Hersteller die Möglichkeit zu bieten Android ohne Google Dienste auszuliefern. Wenn es auch nur ein extra wäre.
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[1.1.1.1.1.1] Bjoern_Koenig antwortet auf Felixkruemel
22.07.2019 15:59
Hallo Felixkruemel,

die Google Dienste sind nicht "open source" sondern proprietärer Teil der Google Lizenzvereinbarung. Wenn ein alternativer Hersteller diese einfach in eine Custom ROM implementiert dürfte das ein Verstoß gegen Google Lizenzvereinbarungen bzw. Google Patente sein. Das ändert sich auch nicht dadurch, dass man die "Google Dienste" dann einfach "MicroG-Dienste" nennt.

Sei es drum, es ist wie gesagt selbstverständlich möglich ein "nacktes Android" zu installieren. In Konsequenz heißt das dann aber eben in jeglicher Hinsicht ohne Google auskommen zu müssen. Abgesehen vom technischen Vorwissen ein solches System zu installieren ist es für die meisten Nutzer wohl kaum attraktiv. Denn die Google-Produkte sind ja in der Regel das zentrale Argument, überhaupt Android zu nutzen.

Viele Grüße

Björn König


Benutzer Felixkruemel schrieb:
Hey,

Die MicroG Dienste ersetzen sämtliche Google Dienste, auch die Play Dienste welche alle möglichen Apps brauchen. Alles funktioniert damit.

Der einzige Nachteil daran ist, dass man den PlayStore nicht hat. Es gibt zwar Alternativen, aber die haben kein so groes Angebot.

Generell aber fände ich es richtig als Hersteller die Möglichkeit zu bieten Android ohne Google Dienste auszuliefern.
Wenn es auch nur ein extra wäre.
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[1.1.1.1.1.1.1] helmut-wk antwortet auf Bjoern_Koenig
25.07.2019 12:13
Benutzer Bjoern_Koenig schrieb:
Hallo Felixkruemel,

die Google Dienste sind nicht "open source" sondern proprietärer Teil der Google Lizenzvereinbarung.

So wie ich Felixkruemel verstanden habe, wurden die Google Dienste "nachgebaut". Das ist doch wohl erlaubt (oder gibt es da Patentprobleme?).

Aber natürlich müsste das Felix beantworten, der kennt sich aus - ich hab nur hier mitgelesen.
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[1.1.1.1.1.1.1.1] Bjoern_Koenig antwortet auf helmut-wk
25.07.2019 12:37
Hallo helmut-wk,

bei Software gibt es prinzipiell nur zwei Möglichkeiten.

1.) Sie steht unter einer öffentlichen Lizenz (GNU, General Public License).
Bei einer solchen Software ist die Nutzung und der Code für jedermann frei zugänglich.

2.) Sie ist proprietär. In diesem Fall ist jede Nutzung/Weiterverarbeitung ohne Zustimmung des Autors unzulässig. Ein Lizenzvertrag ist Voraussetzung für die Nutzung. Das schließt auch den "Nachbau" des Quellcodes mit ein.

Custom ROMs, auf denen Google Apps laufen, müssen also in irgendeiner Form Google Quellcode enthalten. Da diese jedoch wohl kaum von Google lizenziert sind, dürften es sich um Software-Piraterie handeln.

VG

Björn König


Benutzer helmut-wk schrieb:
Benutzer Bjoern_Koenig schrieb:
Hallo Felixkruemel,

die Google Dienste sind nicht "open source" sondern proprietärer Teil der Google Lizenzvereinbarung.

So wie ich Felixkruemel verstanden habe, wurden die Google Dienste "nachgebaut". Das ist doch wohl erlaubt (oder gibt es da Patentprobleme?).

Aber natürlich müsste das Felix beantworten, der kennt sich aus
- ich hab nur hier mitgelesen.
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[1.1.1.1.1.1.1.1.1] helmut-wk antwortet auf Bjoern_Koenig
25.07.2019 13:11
Benutzer Bjoern_Koenig schrieb:
Hallo helmut-wk,

bei Software gibt es prinzipiell nur zwei Möglichkeiten.

1.) Sie steht unter einer öffentlichen Lizenz (GNU, General Public License).
Bei einer solchen Software ist die Nutzung und der Code für jedermann frei zugänglich.

2.) Sie ist proprietär. In diesem Fall ist jede Nutzung/Weiterverarbeitung ohne Zustimmung des Autors unzulässig. Ein Lizenzvertrag ist Voraussetzung für die Nutzung. Das schließt auch den "Nachbau" des Quellcodes mit ein.

Wenn ich, ohne Code zu kopieren o.ä., eine Software baue, die die selben Funktionen erfüllt wie eine andere, ist das eine eigene Software, urheberrechtlich vom Original unabhängig. So was ist prinzipiell immer erlaubt.

Aber wenn ich eine Software schreibe, die eine Funktion enthält, für die es ein Software-Patent gibt, ist das eine Patentverletzung.

Custom ROMs, auf denen Google Apps laufen, müssen also in irgendeiner Form Google Quellcode enthalten.

Nö. Quellcode ist das, was der Programmierer sieht, bevor es compiliert o.ä. wird. Die Chips enthalten maschinenlesbaren Code.

Und wie gesagt. Wenn ich Code schreibe, ist das mein Code (außer es ist ein Plagiat, d.h. stimmt mit anderem Code überein). Und wenn mein Code die gleichen Funktionen bietet, kann der auch in Chips gebrannt werden ... und was Felix schrieb, klang nach so einem Fall.
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[1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] Bjoern_Koenig antwortet auf helmut-wk
25.07.2019 13:19
Hallo helmut-wk,

es wäre allerdings sehr spannend zu sehen, wie Sie einen Code für eine Software schreiben wollen, der vollständig mit dem Google Framework bzw. Google Diensten kompatibel ist, ohne dabei auch nur ein einziges Patent bzw. einen Teil der Google-Lizenzvereinbarung zu verletzen.

VG

Björn König


Benutzer helmut-wk schrieb:

Und wie gesagt. Wenn ich Code schreibe, ist das mein Code
(außer es ist ein Plagiat, d.h. stimmt mit anderem Code überein). Und wenn mein Code die gleichen Funktionen bietet, kann der auch in Chips gebrannt werden ... und was Felix
schrieb, klang nach so einem Fall.
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[1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] helmut-wk antwortet auf Bjoern_Koenig
26.07.2019 12:22
Benutzer Bjoern_Koenig schrieb:
Hallo helmut-wk,

es wäre allerdings sehr spannend zu sehen, wie Sie einen Code für eine Software schreiben wollen, der vollständig mit dem Google Framework bzw. Google Diensten kompatibel ist, ohne dabei auch nur ein einziges Patent bzw. einen Teil der Google-Lizenzvereinbarung zu verletzen.

Wenn es mein Text (Quellcode) ist, hat das mit der Google-Lizenzvereinbarung nichts zu tun. Für Texte die ich selber verfasst habe (ohne Plagiat) besitze ich das Urheberrecht.

Und was die Frage der Patente angeht, zitiere ich mich mal selber:
25.07.2019 12:13
So wie ich Felixkruemel verstanden habe, wurden die Google Dienste "nachgebaut". Das ist doch wohl erlaubt (oder gibt es da Patentprobleme?).


Und auch wenn ich in der Ich-Form geschrieben habe: Natürlich trau ich _mir_ nicht zu, den Google-Framework nachzubauen, wenn schon, ging es darum, ob die Leute von MicroG das geschafft haben (na ja, nach eigener Aussage nur teilweise, aber doch relativ erfolgreich - hab mir jetzt deren Homepage angeschaut).