Benutzer S. Schmitz schrieb:
Sicher ist China eine Diktatur, nur hat das bis jetzt niemanden wirklich gestört.
Mich schon, du meinst wohl die (nicht nur US-)Wirtschaft.
Es ist mehr als absurd zu behaupten, Trump ginge es um die Rettung von "Demokratie" und "Freiheit".
Hat Bernd aber nicht behauptet. Er hat nur festgestellt, dass die Macht von Trump begrenzt ist. Spätestens 2024 ist der weg vom Fenster. Die USA haben die McCarthy-Ära überstanden und sich wieder demokratisch berappelt, da ist es sehr wahrscheinlich, dass sie auch Trump und die Folgen als Demokratie überstehen können.
Was ist mit Guantanamo? Was ist mit dem endlosen Krieg der USA gegen den Rest der Welt? Die NSA hat Deutschland ausspioniert - als ob das nötig wäre - und nicht Huawei oder China. Und hätte Tibet Bodenschätze hätte man sich auch längst dafür interessiert.
Dass keine Demokratie perfekt ist ("perfekt" kann nur eine Diktatur sein), also auch die USA ihre Defizite haben, ist klar. Dass die USA nach außen wenig demokratisch sind (auch unter Obama übrigens) stimmt auch. Aber sie sind immer noch besser als China, bei dem gerade das Führerprinzip aus Maos Zeiten eine Art "2.0" erfährt.
Tibet, Xinqiang, Falun Gong sind nur die bekanntesten Stichworte, was Menschenrechtsverletzungen in China angeht. Gerade Falun Gong-Leute wären froh, wenn sie nur so wie in Guantanamo behandelt würden. Das soll keine Relativierung von Guantanamo sein (dass Obama das nicht aufgelöst hat, _i_s_t_ schlimm), sondern ein Hinweis darauf, dass es zu jedem Schlimmen etwas noch Schlimmeres geben kann und meist auch etwas noch Schlimmeres gibt.
Über die chinesische Spionagetätigkeit ist wenig bekannt, außer den zahllosen Hackerangriffen, die beileibe nicht alles auf Russlands Konto gehen, sondern teilweise auch aus China kommen. Dass die besser ist als die Aktivitäten von NSA und CIA, glaube ich nicht. Und der Neokolonialismus der "Seidenstraße" ist auch nicht gerade vorbildlich.