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Die All-IP-Umstellung ist grundsätzlich ein Rückschritt...


06.04.2018 17:15 - Gestartet von bubblex
...da der Anschluss damit deutlich unzuverlässiger wird, im Vergleich zu Analog und ISDN.
Das ist ein erheblicher Nachteil, und wird durch ein bisschen HD-Voice keinesfalls aufgewogen!

Der einzige Vorteil ist die höhere DSL-Geschwindigkeit, aber die wäre genauso auch ohne All-IP möglich.
Die Telekom beweist mal wieder, dass man in Werbeaussagen einfach das blaue vom Himmel runtererzählen kann...
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[1] postb1 antwortet auf bubblex
06.04.2018 20:42
Benutzer bubblex schrieb:
...da der Anschluss damit deutlich unzuverlässiger wird, im Vergleich zu Analog und ISDN.
Das ist ein erheblicher Nachteil, und wird durch ein bisschen HD-Voice keinesfalls aufgewogen!

Der einzige Vorteil ist die höhere DSL-Geschwindigkeit, aber die wäre genauso auch ohne All-IP möglich.
Die Telekom beweist mal wieder, dass man in Werbeaussagen einfach das blaue vom Himmel runtererzählen kann...

Im Vergleich zu Analogtelefon hast du aber in der Regel ohne Zusatzkosten bis zu 10 Nummern bei IP, sowie mehrere Sprachkanäle. Gabs zwar bei ISDN auch, aber dort eben nur zum saftigen Aufpreis.
In ländlichen Gegenden mit kilometerlangen ADSL-Strippen kommt der Annex J-Vorteil dazu - bei mir hatte sich damals bei der Umstellung der Upload über Nacht mehr als vervierfacht.
VoIP funktioniert seit Umstellung genauso gut wie voeher - Ausfälle Fehlanzeige.
Ich seh da schon Vorteile.

Und letztlich ist ein Vorhalten von separater Technik für Sprachtelefonie im Festnetz nicht mehr zeitgemäß und auf Dauer viel zu teuer für den Anbieter. Von der Problematik mit der Ersatzteilbeschaffung mal abgesehen.
Für Benzinmotoren werden ja auch keine Vergaser mehr angeboten. Und die Lokomotiven der Bahn sind auch nicht mehr rußfarben lackiert mit Schornstein obendrauf...man kann die Weiterentwicklung eben nicht aufhalten.
Apropos Bahn: Auch dort wurde längst das leitungsvermittelte bahninterne BASA-Fernsprechnetz, das einst sehr umfangreich war, eingestampft.
Es wurde IMHO ersetzt durch Voip - zumindest entlang der Hauptstrecken, wo in den letzten Jahren ein neues GF-Netz entstanden ist zum Datenaustausch der Elektronischen Stellwerke mit den Betriebszentralen. Voip auf dem sowieso vorhandenen Netz ist da ein Nebenprodukt. Und überall dort, wo es keine GF-Anbindung gibt, wird das bahninterne Mobilfunknetz GSM-R genutzt. Teils auch mit richtigen GSM-Tischfernsprechern.

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[1.1] Beobachter7 antwortet auf postb1
13.04.2018 11:30

einmal geändert am 13.04.2018 11:41
Benutzer postb1 schrieb:
Benutzer bubblex schrieb:
...da der Anschluss damit deutlich unzuverlässiger wird, im Vergleich zu Analog und ISDN.

Die Umstellung meines ISDN-Anschlusses auf All-IP ist reibungslos gelaufen, dank der guten Vorbereitung meinerseits.

Und ich hab jetzt einen höheren Durchsatz auf der Leitung zum gleichen Preis.

Im Vergleich zu Analogtelefon hast du aber in der Regel ohne Zusatzkosten bis zu 10 Nummern bei IP, sowie mehrere Sprachkanäle. Gabs zwar bei ISDN auch, aber dort eben nur zum saftigen Aufpreis.

Das ist nicht richtig. Es gibt grundsätzlich drei Rufnummern bei ISDN und bei VoIP, und auch weitere Rufnummern kosten keine Zusatzgebühren. Nur die Einrichtung von einer weiteren Rufnummer während eines laufenden Vertrags berechnet die Dt. Telekom AG seit einiger Zeit mit 10 Euro. Diese Gebühr entfällt, wenn die im Rahmen einer Tarifumstellung wie eben von einem ISDN-Tarif auf einen VoIP-Tarif hinzukommt, d.h. natürlich auch bei einem erstmaligen Anschluß mit ISDN oder VoIP. Ich hatte deswegen auf die Umstellung gewartet, um eine weitere MSN (Rufnummer) zu beantragen.

Das Problem mit ISDN ist, daß es wohl keine Hersteller mehr gibt, die spezifische ISDN-Hardware herstellen. Außerhalb Deutschlands hat sich ISDN auch nicht wirklich durchgesetzt.
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[2] Wechseler antwortet auf bubblex
07.04.2018 00:44
Benutzer bubblex schrieb:
...da der Anschluss damit deutlich unzuverlässiger wird, im Vergleich zu Analog und ISDN.
Das ist ein erheblicher Nachteil, und wird durch ein bisschen HD-Voice keinesfalls aufgewogen!

HD-Wideband-Audio (G.722) ging bereits über ISDN. Selbst Bildtelefonie ging damit.

Der einzige Vorteil ist die höhere DSL-Geschwindigkeit, aber die wäre genauso auch ohne All-IP möglich.

Die niedrigsten Frequenzen werden bei VDSL2 (mit oder ohne Vectoring) schlicht nicht genutzt. Egal ob All-IP oder nicht, die untersten 138 kHz bleiben in Deutschland immer frei.
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[2.1] hg99 antwortet auf Wechseler
07.04.2018 12:54
Benutzer Wechseler schrieb:
Die niedrigsten Frequenzen werden bei VDSL2 (mit oder ohne Vectoring) schlicht nicht genutzt. Egal ob All-IP oder nicht, die untersten 138 kHz bleiben in Deutschland immer frei.
Ich vermute das wird erst geändert wenn sichergestellt ist, dass kein ISDN-Anschluß mehr existiert, der durch DSL im Bereich zwischen 4 und 138 kHz gestört werden kann.
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[3] marius1977 antwortet auf bubblex
07.04.2018 07:46
Benutzer bubblex schrieb:
...da der Anschluss damit deutlich unzuverlässiger wird, im Vergleich zu Analog und ISDN.
Das ist ein erheblicher Nachteil, und wird durch ein bisschen HD-Voice keinesfalls aufgewogen!
Du solltest mal deine Leitung prüfen lassen. Ich nutze All-IP seit vielen Jahren, auch andere im Familienkreis, und kann keine Probleme berichten.
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[4] muc80337 antwortet auf bubblex
08.04.2018 11:50
Benutzer bubblex schrieb:
...da der Anschluss damit deutlich unzuverlässiger wird, im Vergleich zu Analog und ISDN.
Das ist ein erheblicher Nachteil

Das gilt nicht für den Internetzugang.
Und ja, das ist in manchen Situationen ein Nachteil für die Telefonie. Glücklicherweise hat mittlerweile so gut wie jeder/jede ein Mobiltelefon und in Summe Festnetztelefonie/Mobilfunktelefonie hat man eine deutlich höhere Zuverlässigkeit.
Auch ist es ja so, dass einen Notsituationen auch ereilen können wenn man außerhalb der Wohnung ist, weshalb ein Handy für ängstliche Menschen sehr empfehlenswert ist.

Der einzige Vorteil ist die höhere DSL-Geschwindigkeit, aber die wäre genauso auch ohne All-IP möglich.

Eigentlich geht es den Leuten doch insbesondere ums Geld. Und genau da spielt die Musik. Es gibt schlicht und ergreifend keine Hersteller mehr, die der Telekom die alte Technik anbieten, die sind da ausgestiegen, weil sie damit kein Geld mehr verdienen konnten.
Und für den Endkunden ist es so, dass die Preise nur deshalb nicht auf breiter Front hochgegangen sind weil man den Umstieg auf All-IP macht und dann nur noch ein Netz unterhalten muss, nicht mehr zwei.