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kostenpflichtig oder abzocke


28.01.2002 11:31 - Gestartet von trebo
na also, nun will auch der spiegel kostenpfl.inhalte anbieten.
erhebt sich nur die frage- ob preis und leistung übereinstimmen werden.
bei t-online kann ich einen mehrfachnutzen noch nicht entdecken.
und wer kauft schon die katze im sack?
bleibt also festzustellen, der user soll von zwei seiten zur kasse gebeten werden-einmal vom provider-einmal vom seitenanbieter.
nur was macht denn der seitenanbieter-wenn niemand bereit ist,für flache infos, welche in der zeitschrift auch zu finden ist, zu bezahlen?
ich denke ,für einige anbieter geht der schuss nach hinten los.
die schnelle mark bzw. den schnellen euro, den kann man nur mit wirklichem mehrwert machen und da sind die meisten internetseiten noch meilenweit entfernt.
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[1] sebastianbonn antwortet auf trebo
28.01.2002 11:35
Benutzer trebo schrieb:
die schnelle mark bzw. den schnellen euro, den kann man nur mit wirklichem mehrwert machen und da sind die meisten internetseiten noch meilenweit entfernt.

Stimmt genau. Warum z.B. bei T-Online für News bezahlen, die es anderso noch umsonst und in gleicher Qualität gibt?
Und außerdem, wer zahlt schon 2,50 € für einen Artikel ?!? Wieviel muss denn dann die ganze "Zeitschrift" kosten?

Gruß
Sebastian
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[1.1] sushi antwortet auf sebastianbonn
28.01.2002 12:19
Benutzer sebastianbonn schrieb:
Benutzer trebo schrieb:
die schnelle mark bzw. den schnellen euro, den kann man nur mit wirklichem mehrwert machen und da sind die meisten internetseiten noch meilenweit entfernt.

Stimmt genau. Warum z.B. bei T-Online für News bezahlen, die es anderso noch umsonst und in gleicher Qualität gibt? Und außerdem, wer zahlt schon 2,50 € für einen Artikel ?!?
Wieviel muss denn dann die ganze 'Zeitschrift' kosten?

Wenn ich das richtig mitbekommen habe, wird nur etwa 10 % von Spiegel.de kostenpflichtig werden. Man hat also noch genug freie Artikel zur Verfügung. Und wenn man dann noch mehr Informationen benötigt, dann bezahlt man halt. Für mich ist Spiegel.de noch immer ein hochwertiger Nachrichtenlieferant. Die Artikel und Informationen vom 11.9. waren einfach aktuell und sehr informativ - und auch als einer der wenigen erreichbar.

Wenn sich der Preis in einem vernüftigen Rahmen abspielt, bin ich auch gerne bereit dafür zu zahlen. Nur der Preis für die Artikel darf nicht über dem des Magazins liegen. Es stehen zwar noch genug Alternativen zur Verfügung. Aber früher oder später werden die wichtigsten Nachrichtenquellen z.T. kostenpflichtig werden. Es lohnt sich sonst einfach nicht nur über die Werbung zu gehen.

Sushi
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[1.1.1] thies antwortet auf sushi
28.01.2002 13:31
Benutzer sushi schrieb:

Wenn ich das richtig mitbekommen habe, wird nur etwa 10 % von Spiegel.de kostenpflichtig werden. Man hat also noch genug

Wo steht denn das? Da steht: 'Mittelfristig rechnet Göbler damit, dass der kostenpflichtige Anteil knapp zehn
Prozent am gesamten Erlös des Unternehmens betragen wird.' Das kann auch heißen, dass alle Inhalte kostenpflichtig werden, aber durch Werbung, die ja dadurch nicht ausgeschlossen wird, die restlichen 90% des Erlöses einbringt.

Thies
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[1.1.1.1] sushi antwortet auf thies
28.01.2002 16:36
Benutzer thies schrieb:

Wo steht denn das? Da steht: 'Mittelfristig rechnet Göbler damit, dass der kostenpflichtige Anteil knapp zehn Prozent am gesamten Erlös des Unternehmens betragen wird.' Das kann auch heißen, dass alle Inhalte kostenpflichtig werden, aber durch Werbung, die ja dadurch nicht ausgeschlossen wird, die restlichen 90% des Erlöses einbringt.

Thies

Sorry - habe ich wohl verwechselt. Nehme ich also zurück.

Sushi
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[1.2] MartyK antwortet auf sebastianbonn
28.01.2002 13:51
Benutzer sebastianbonn schrieb:
Benutzer trebo schrieb:
die schnelle mark bzw. den schnellen euro, den kann man nur mit wirklichem mehrwert machen und da sind die meisten internetseiten noch meilenweit entfernt.

Stimmt genau. Warum z.B. bei T-Online für News bezahlen, die es anderso noch umsonst und in gleicher Qualität gibt? Und außerdem, wer zahlt schon 2,50 € für einen Artikel ?!?
Wieviel muss denn dann die ganze "Zeitschrift" kosten?

ACK. 2,50 € für *einen* Artikel ist ein schlechter Scherz. Da kann man sich ja gleich die Print-Ausgabe kaufen. Nee, Leute, so wird das nichts.

Martin
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[2] joneit antwortet auf trebo
28.01.2002 12:01
Benutzer trebo schrieb:
na also, nun will auch der spiegel kostenpfl.inhalte anbieten.
erhebt sich nur die frage- ob preis und leistung übereinstimmen werden.
bei t-online kann ich einen mehrfachnutzen noch nicht entdecken.
und wer kauft schon die katze im sack?
bleibt also festzustellen, der user soll von zwei seiten zur kasse gebeten werden-einmal vom provider-einmal vom seitenanbieter.
nur was macht denn der seitenanbieter-wenn niemand bereit ist,für flache infos, welche in der zeitschrift auch zu finden ist, zu bezahlen?
ich denke ,für einige anbieter geht der schuss nach hinten los.
die schnelle mark bzw. den schnellen euro, den kann man nur mit wirklichem mehrwert machen und da sind die meisten internetseiten noch meilenweit entfernt.

Also Abzocke ist vielleicht nicht das richtige Wort - rein finanziell gesehen, sind die meisten Internetangebote ein reines Zuschussgeschäft. Dass die Werbebanner nicht wirklich viel Geld bringen, ist inzwischen eine Binsenweisheit.

Dass der Benutzer sowohl für den Internet-Zugang als auch für Inhalte zahlt - tja, das hast du im Fernsehen z.B. mit den Kabel- und den Premiere-Gebühren oder den Rundfunkgebühren auch. Auf der einen Seite zahlst du für die Infrastruktur, auf der anderen für die Inhalte. Oder klagst Du, dass du trotz Grundgebühr beim Telefon auch noch minutenabhängige Gebühren für das Gespräch mit deiner Freundin zahlen musst?

Dass Inhalteanbieter an ihrem Inhalt verdienen wollen, ist also ganz natürlich und verständlich. Und wenn wir nicht mit kostenlos-Inhaltem verwöhnt wären, würde uns das auch nicht stören.

Mit einem Punkt hast Du allerdings Recht: Ob die Preise wirklich dem Mehrwert entsprechen, den man dafür bekommt, das ist fraglich. Und somit sind wir wieder beim alten Punkt der Marktwirtschaft: Wenn Dir die Angebote zu teuer sind, dann nutze sie halt nicht. Dann werden sich die Anbieter vielleicht ein interessanteres Gebührenmodell zulegen. Z.B. Spiegel Online im Monatsabo oder als Zusatzabo zum Zeitschriftenabo...

Und zur Beruhigung: Solange niemand wirkliches Monopol auf bestimmte Inhalte hat, wird es sie auch immer irgendwo kostenlos geben. Nur vielleicht nicht ganz so angenehm, ausführlich oder zuverlässig. Alles hat halt seinen Preis...

Tobias