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Peinliches Nachplappern des UM-Standpunkts


21.09.2017 09:21 - Gestartet von inmado
Hier wird unreflektiert der Standpunkt von Unitymedia (UM) wiedergegeben. Und die Schuld liegt mitnichten beim Kunden!
Die Probleme bei 178 Mhz waren absehbar. Es ist völlig unverständlich, warum UM ausgerechnet Sender mit hoher Reichweite, nämlich die unverschlüsselten RTL, SAT1, VOX, PRO7, Kabel1, etc., auf genau diese Frequenz gelegt hat.
Eine Empfangsanlage, die jahrelang fehlerfrei funktioniert hat, nun als "marode" zubezeichnen und die Schuld anderen zuzuweisen, ist ebenfalls unangemessen: Wenn nach einer Änderung Probleme auftreten und kundenseitig nichts verändert wurde, wurden die Probleme offensichtlich durch UM verursacht. Man stelle sich vor, eine Zeitschrift würde wegen der erhofften, höheren Reichweite beschließen, statt auf Deutsch nun auf Englisch zu publizieren. Auf die empörten Proteste der Abonennten antwortet der Herausgeber: "Schuld sind allein die mangelnden Sprachkenntnisse der Leser".
Schließlich sind die Hausverkabelungen in Miethäusern auch nicht in der Hand des Kunden, sondern gehören dem Vermieter. Der Mieter, der nun die betroffenen Sender nicht mehr empfangen kann, kann also gar nichts machen. Und warum soll der Vermieter für viel Geld die Hausverkabelung erneuern lassen, nur weil es UM gefällt, die Frequenzen sinnfrei Umzuordnen?
Bei mir z.B. sind in der Wohnung alle Kabel unter Putz gelegt. Eine Erneuerung ginge nur bei einer kompletten Neu-Renovierung. Ich Danke!
Die einfache und offensichtliche Lösung des Problems lautet: UM soll einfach die kritischen Frequenzen meiden. Und wenn sie denn benutzt werden "müssen" (?), dann sollten dort Sender mit geringen Reichweite plaziert werden. Denn so müssen nur wenige Hausverkabelungen teuer ersetzt werden.
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[1] klaus1970 antwortet auf inmado
21.09.2017 12:05

2x geändert, zuletzt am 21.09.2017 12:07
Danke für diesen konstruktiven Beitrag, der zumindest zu 50% der Realität entspricht. Da kann der UM-Kunde noch so hochwertige Anschluss-Kabel verwenden: Wenn das Leck irgendwo in der Hausverkabelung liegt, kann er da nichts machen. Hier im Haus habe ich trotz bester Kabel maximal 60% Signalqualität, und die Kabel-UKW-Sender kann ich im Transistorradio hören. Also: Hier klafft irgendwo in der Hausverkabelung ein Leck, wahrscheinlich unter Putz. ich war natürlich auch vom Ausfall betroffen, wohne nur 2 km Luftlinie vom Dortmunder Florianturm weg, der DAB+ mit 10 kW ausstrahlt.

Allerdings hat auch nicht selten der Kunde Schuld, mit solch abenteuerlichen Kabelverbindungen: http://bilder.hifi-forum.de/max/359679/verbindungs-murks_459793.jpg

Die Bundesregierung macht es sich übrigens noch einfacher. Für die ist pauschal der Rundfunk aus der Luft ein Auslaufmodell. Das böse Erwachen kommt mit dem Start erster DOCSIS 3.1-Frequenzen im Kabel: Bei Kabellecks gibt es dann herrliche Rauschteppiche auf UKW mit 100 Metern Reichweite, wo dann maximal noch die stärksten Ortssender durchkommen, wenn überhaupt noch was geht. Auf DAB+ dürfte gar nichts mehr gehen.


Benutzer inmado schrieb:
Hier wird unreflektiert der Standpunkt von Unitymedia (UM) wiedergegeben. Und die Schuld liegt mitnichten beim Kunden!