wieso es diesmal klappen könnte

Wirtschaftlich ist es für T-Mobile USA und die Deutsche Telekom sicher richtig, jetzt nicht raus zu gehen aus den USA, sondern dort ihre Markposition zu konsolidieren.

Denn wenn man ihre Unternehmensbilanz anschaut, läuft Osteuropa schlecht, Deutschland und NL so mäßig - nur die USA hübschen die Zahlen auf.

Man hat dort dieses Jahr schon 8 Mrd. US$ für neue Lizenzen insbesondere im 600 MHz-Bereich ausgegeben. Damit könnte man zumindest technisch an die beiden Marktführer rankommen.

Auch nach Kundenzahlen wäre eine Fusion ein Herankommen: Verizon 146 Mio, AT&T 135 Mio, T-Mobile 71 Mio., Sprint 59 Mio (alle Q4/2016). Man wäre also mit rund 130 Mio. an den beiden dran.

Softbank will Sprint loswerden. Das ist klar. Der Ruf des Netzes ist katastrophal in den USA und der Anbieter unten durch. Fragt sich nur, wieso die Telekom meint, die Übernahme käme diesmal durch. AT&T ist ja schon einmal damit gescheitert und hat dafür zahlen müssen. Offenbar haben aber Trump und Softbank-Chef Son, die sich ja persönlich kennen, da was abgesprochen:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/mobilfunker-will-in-usa-investieren-trump-verkuendet-milliardendeal-mit-japans-softbank/14943998.html

Die Übernahme wäre technisch sicherlich nicht ganz so einfach, da Sprint ja ein CDMA-Netz ist und T-Mobile auf GSM basiert. Man kann also nicht einfach roamen. Aber an MetroPCS haben sie vor ein paar Jahren gezeigt, dass es ohne größere Probleme klappen kann. Viele neue CDMA-Geräte haben inzwischen Dual-System-Standard und bei 4G nutzen beide Systeme ja die gleichen LTE-Standards (wenn auch noch unterschiedliche Frequenzen).