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Die Arroganz des Dr. Sommer


28.12.2001 10:47 - Gestartet von daid
Die Arroganz des Dr. Sommer ist immer wieder faszinierend. Die Telekom hat Deutschland zur Online-Nation gemacht und ist das einzige deutsche Telekom-Unternehmen das als Global player bestehen kann.

Dabei haben doch erst die angeblich so verpennten Wettbewerber zu dem ach so betrüblichen Preisverfall (das beste Zeichen für funktionierenden Wettbewerb) beigetragen. Und der global player Telekom versagt wie eh und jeh falls ein Kunde einen Umzug innerhalb Deutschlands vorhat.

Ziemlich zahnlos: die Fragen der Zeit.
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[1] Telefonexperte antwortet auf daid
29.12.2001 13:10
Hi daid,

deine Meinung teile ich nicht.

Benutzer daid schrieb:
Die Arroganz des Dr. Sommer ist immer wieder faszinierend. Die Telekom hat Deutschland zur Online-Nation gemacht und ist das einzige deutsche Telekom-Unternehmen das als Global player bestehen kann.

Dabei haben doch erst die angeblich so verpennten Wettbewerber zu dem ach so betrüblichen Preisverfall (das beste Zeichen für funktionierenden Wettbewerb) beigetragen.

Stimmt. Die Anbieter haben sich jedoch nur das beste herausgesucht, wo man schnell mal viel Geld verdienen konnte und sich dann wieder zurückgezogen (z.B. Viag Interkom, Mobilcom mit seinen Niedrigtarifen, Viatel,FITphone, Teldafax.). Sie hatten keine Strategie.


Und der global
player Telekom versagt wie eh und jeh falls ein Kunde einen Umzug innerhalb Deutschlands vorhat.

Das sind Einzelfälle!

Ziemlich zahnlos: die Fragen der Zeit.

Fand ich nicht.
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[1.1] RE: Dr. Sommer, Antwort an Telefonexperte
daid antwortet auf Telefonexperte
02.01.2002 11:17

Hallo Telefonexperte,

> Die Anbieter haben sich jedoch nur das beste
> herausgesucht, wo man schnell mal viel Geld verdienen konnte
> und sich dann wieder zurückgezogen (z.B. Viag Interkom,
> Mobilcom mit seinen Niedrigtarifen, Viatel,FITphone,
> Teldafax.). Sie hatten keine Strategie.

Dass sich einige Wettbewerber zurückziehen, weil man inzwischen nur noch
sehr wenig Geld mit Festnetztelefonie verdienen ann, ist doch ein völlig
normales marktwirtschaftliches Verhalten. Die Strategie beispielsweise von
mobilcom scheint es sogar gewesen zu sein, den Festnetzmarkt
aufzumischen, solange er noch schön profitabel ist. Was ist daran
verwerflich?
Mir als Verbraucher ist es doch egal, mit welchem Anbieter ich billig
telefoniere. Ich würde es sogar ist der Telekom tun, wenn diese die
günstigsten Konditionen böte, was aber nicht der Fall ist.

Und wie sah es mit der Strategie der Telekom aus? Hatte Sommer nicht
zunächst getönt, die Telekom wolle kein billiger Jakob sein und statt mit
niedrigen Preisen mit Qualität werben. Und um wieviel musste nach dieser
Ankündigung die Telekom ihre Preise senken, um einigermaßen im Geschäft
drinzubleiben!

>> Und der global
> > player Telekom versagt wie eh und jeh falls ein Kunde
> > einen
>> Umzug innerhalb Deutschlands vorhat.

> Das sind Einzelfälle!

Natürlich ist jede Fehlleistung der Telekom immer ein Einzelfall. Selbst wenn
die Telekom 99 Prozent der Kundenumzüge versiebte, würde dieses
Argument formal richtig sein und von ihren Pressesprechern mit
Pawlowscher Vorhersehbarkeit vorgebracht werden. Ich bin im Jahr 2001
zweimal umgezogen. Beide Umzüge stellten die Telekom vor groteske
Schwierigkeiten. Die Telekom-Mitarbeiter geben widersprüchliche
Erklärungen für die Probleme der Telekom, berufen sich auf "die AGB",
ohne die genaue Nummer der angeblichen Regelung angeben zu können,
lassen schriftliche Beschwerden unbeantwortet, versprechen einem, es seien
alle Probleme gelöst und man wird weiter mit ungerechtfertigten Mahnungen
überschüttet, verweisen auf Kollegen, mit denen sie einen nicht verbinden
können. Zugegeben, das sind alles nur Einzelfälle, aber eben solche, aus
denen ich den Schluss ziehe, dass dieses Unternehmen strukturell nicht in der
Lage ist, alltäglich anfallende Probleme zur Kundenzufriedenheit zu lösen.
Und sojemand möchte global player sein!
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[2] upss antwortet auf daid
29.12.2001 20:23
Benutzer daid schrieb:
Die Arroganz des Dr. Sommer ist immer wieder faszinierend. Die Telekom hat Deutschland zur Online-Nation gemacht und ist das einzige deutsche Telekom-Unternehmen das als Global player bestehen kann.

....Stimmt, wo er recht hat er recht.

Dabei haben doch erst die angeblich so verpennten Wettbewerber zu dem ach so betrüblichen Preisverfall (das beste Zeichen für funktionierenden Wettbewerb) beigetragen.

Das war die EU bedingte Deregulierung des Marktes, aber die Preise hätten auch vorher günstiger sein können, bloß hat das nicht das Amt für Fernmeldewesen als Teil des damaligen Bundespostminsteriums entschieden, sondern eben die Politiker, die mit den satten Gewinnen ihre Diäten und Wahlgeschenke finanziert haben. Für den Netzausbau mußte das Amt sich die Kredite am freien Markt besorgen und die Schulden hat man der Telekom gleich mitgegeben. Die Wettbewerber? Ideen? Ein Witz. Die verkaufen immer noch ihre Preselection. Und Call by Call mit Dumpingpreisen bis zur fröhlichen Pleite(siehe TeldaFax 2001 und o.tel.o 1998, haben nur ein halbes Jahr durchgehalten, die Armen und waren seitdem ein Wurmfortsatz von Arcor) Die einzigen die wirklich Ideen hatten waren die Telekom mit XXL, man wundert sich was ein ehemaliges Staatsunternehmen fertigbringt, wenn auf einmal Politiker nicht mehr das Sagen haben. Und die VIAG mit Genion, das ist wirklich ein Geniestreich. Aber die anderen? Rosinenpicker, nicht mehr.

>Und der globalplayer Telekom versagt wie eh und jeh falls ein >Kunde einen Umzug innerhalb Deutschlands vorhat.

Vielleicht bei deinem Umzug! Möglicherweise! Ich bin mir jedoch sicher, das dein "verpatzer" Umzug nicht repräsentativ für alle durch die Telekom abgewickelten Umzüge ist. Auch wenn es dir nicht so recht ist, das zu hören.


Ziemlich zahnlos: die Fragen der Zeit.

Wie hättest du gefragt und was hättest du gefragt?
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[2.1] RE: Dr. Sommer, Antwort an upss
daid antwortet auf upss
02.01.2002 11:14
Hallo upss:

Das war die EU bedingte Deregulierung des Marktes, aber die Preise hätten auch vorher günstiger sein können, bloß hat das nicht das Amt für Fernmeldewesen als Teil des damaligen Bundespostminsteriums entschieden, sondern eben die Politiker, die mit den satten Gewinnen ihre Diäten und Wahlgeschenke finanziert haben.

Ziemlich populistisch und nicht mit dem sog. Non-Affektations-Prinzip zu vereinbaren ist die Vorstellung, dass die alte Post Milliardengewinne gemacht hat, um die paar Millionen Diäten aufzubringen.

Die Wettbewerber? Ideen? Ein Witz. Die verkaufen immer noch ihre Preselection. Und Call by Call mit Dumpingpreisen bis zur fröhlichen Pleite(siehe TeldaFax 2001 und o.tel.o 1998, haben nur ein halbes Jahr durchgehalten, die Armen und waren seitdem ein Wurmfortsatz von Arcor) Die einzigen die wirklich Ideen hatten waren die Telekom mit XXL, man wundert sich was ein ehemaliges Staatsunternehmen fertigbringt, wenn auf einmal Politiker nicht mehr das Sagen haben. Und die VIAG mit Genion, das ist wirklich ein Geniestreich. Aber die anderen? Rosinenpicker, nicht mehr.

1. Ich will von einem Telekomanbieter keine Ideen (die hab ich selber), sondern Leitungen zu günstigen Preisen. Wenn ein Anbieter Leitungen zu billig anbietet und pleite geht, ist das sein Problem und ich telefoniere mit dem nächsten. Solange die Anbieter behaupten, dass der Wettbewerb sehr hart sei, besteht überhaupt kein Wettbewerb, der besteht erst, wenn die Anbieter von einem ruinösen Wettbewerb sprechen. (Das gilt übrigens für alle Märkte.)

2. Rosinenpicken ist in der freien Marktwirtschaft erlaubt. Jeder darf alles an jeden verkaufen und ist nicht verpflichtet, zu jedem Kilo Rosinen auch einen Doppelzentner trockenes Weissbrot zu liefern. Das ist weder verwerflich noch verachtenswürdig.

3. Obwohl die Konkurrenten angeblich nur Rosinen picken, kann ich mit ihen zu jeder Zeit und zu jedem Ort billiger im Festnetz telefonieren als mit der Telekom. Wo ist denn das Weissbrot, auf das die Telekom spezialisiert zu sein scheint?

>Und der globalplayer Telekom versagt wie eh und jeh falls
ein >Kunde einen Umzug innerhalb Deutschlands vorhat.

Vielleicht bei deinem Umzug! Möglicherweise! Ich bin mir jedoch sicher, das dein "verpatzer" Umzug nicht repräsentativ für alle durch die Telekom abgewickelten Umzüge ist. Auch wenn es dir nicht so recht ist, das zu hören.

Natürlich ist jede Fehlleistung der Telekom immer ein Einzelfall. Da ich kein Marktforschungsunternehmen bin, kann ich nicht beweisen, dass meine Efahrungen repräsentativ sind. Anhaltspunkte hab ich dafür aber: Ich bin im Jahr 2001 zweimal umgezogen. Beide Umzüge stellten die Telekom vor groteske Schwierigkeiten. Die Telekom-Mitarbeiter geben widersprüchliche Erklärungen für die Probleme der Telekom, berufen sich auf "die AGB", ohne die genaue Nummer der angeblichen Regelung angeben zu können, lassen schriftliche Beschwerden unbeantwortet, versprechen einem, es seien alle Probleme gelöst und man wird weiter mit ungerechtfertigten Mahnungen überschüttet, verweisen auf Kollegen, mit denen sie einen nicht verbinden können. Zugegeben, das sind alles nur Einzelfälle, aber eben solche, aus denen ich den Schluss ziehe, dass dieses Unternehmen strukturell nicht in der Lage ist, alltäglich anfallende Probleme zur Kundenzufriedenheit zu lösen.
UNd so jemand ist in meinen Augen kein global player.

Ziemlich zahnlos: die Fragen der Zeit.
Was ich gefragt hätte?
Zum Beispiel hätte ich Sommers Ausführungen zur Wettbewerbskonformität der DSL-Flatrate die Auffassung der Europäischen Kommission entgegengehalten.
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[2.1.1] upss antwortet auf daid
02.01.2002 18:48
Hallo Daid

Benutzer daid schrieb:
Hallo upss:

Das war die EU bedingte Deregulierung des Marktes, aber die Preise hätten auch vorher günstiger sein können, bloß hat das nicht das Amt für Fernmeldewesen als Teil des damaligen Bundespostminsteriums entschieden, sondern eben die Politiker, die mit den satten Gewinnen ihre Diäten und Wahlgeschenke
finanziert haben.

Ziemlich populistisch und nicht mit dem sog.
Non-Affektations-Prinzip zu vereinbaren ist die Vorstellung, dass die alte Post Milliardengewinne gemacht hat, um die paar Millionen Diäten aufzubringen.

Die alte Post war das einzige Staatsunternehmen das Gewinn gemacht hat, zu diesem Ministerium gehörte auch das Amt für Fernmeldewesen, die Gewinne dieses staatlichen Unternehmenes flossen direkt in den Bundeshaushalt ein. Festgelegt wurden die Preise von Politikern. Selbstverständlich hat dieses Unternehmen nicht alle Diäten und Wahlgeschenke finanziert, so groß war der Gewinn sicher nicht. Die Schulden, die das Amt für Fernmeldewesen am freien Kapitalmarkt machen mußte, um seinen verfassungsmäßigen Auftrag, nämlich ein flächendeckendes Netz aufzubauen, hat man dann der Telekom 1998 mal ebenso mitgegeben. Das aber nur am Rande. Ich denke es wirft ein bezeichnendes Bild auf die Führung staatlicher Unternehmen.

Die Wettbewerber? Ideen? Ein Witz. Die verkaufen immer noch ihre Preselection. Und Call by Call mit Dumpingpreisen bis zur fröhlichen Pleite(siehe TeldaFax 2001 und o.tel.o 1998, haben nur ein halbes Jahr durchgehalten, die Armen und waren seitdem ein Wurmfortsatz von Arcor) Die einzigen die wirklich Ideen hatten waren die Telekom mit XXL, man wundert sich was ein ehemaliges Staatsunternehmen fertigbringt, wenn auf einmal Politiker nicht mehr das Sagen haben. Und die VIAG mit Genion, das ist wirklich ein Geniestreich. Aber die anderen?
Rosinenpicker,
nicht mehr.

1. Ich will von einem Telekomanbieter keine Ideen (die hab ich selber), sondern Leitungen zu günstigen Preisen. Wenn ein Anbieter Leitungen zu billig anbietet und pleite geht, ist das sein Problem und ich telefoniere mit dem nächsten.

Stimmt. Nur Billig ist eben nicht der Weisheit letzter Schluss. Siehe Teldafax, o.tel.o, Starcom und wie Sie alle hießen.

Solange dieAnbieter behaupten, dass der Wettbewerb sehr hart > sei, besteht überhaupt kein Wettbewerb, der besteht erst, wenn die Anbieter von einem ruinösen Wettbewerb sprechen. (Das gilt übrigens für alle Märkte.)

Der Wettbewerb ist für etliche ruinös.

2. Rosinenpicken ist in der freien Marktwirtschaft erlaubt. Jeder darf alles an jeden verkaufen und ist nicht verpflichtet, zu jedem Kilo Rosinen auch einen Doppelzentner trockenes Weissbrot zu liefern. Das ist weder verwerflich noch verachtenswürdig.

Stimmt. Aber ich darf dann nicht jammern, wenn ich den angestrebten Marktanteil nicht erreiche und pleite mache, siehe o.tel.o und Teldafax, NGI sollte man hier nicht vergessen. Und meine Fehler dann einem Mitbewerber vorwerfe.

3. Obwohl die Konkurrenten angeblich nur Rosinen picken, kann ich mit ihen zu jeder Zeit und zu jedem Ort billiger im Festnetz telefonieren als mit der Telekom. Wo ist denn das Weissbrot, auf das die Telekom spezialisiert zu sein scheint?

Stimmt auch und das ist gut so, denn das beweisst, das es Wettbewerb gibt. Allerdings gibt betriebswirtschaftliche Rahmenbedingungen, die es der Telekom und übrigens auch ein paar anderen, in diese Preissegmente vorzustossen. Man Unternehmen wie Telekom, Arcor, Mobilcom eben nicht einfach mit Discountern wie Teledump oder 01051 Telecom vergleichen.

>Und der globalplayer Telekom versagt wie eh und jeh falls
ein >Kunde einen Umzug innerhalb Deutschlands
vorhat.

Vielleicht bei deinem Umzug! Möglicherweise! Ich bin mir jedoch sicher, das dein "verpatzer" Umzug nicht repräsentativ für alle durch die Telekom abgewickelten Umzüge ist. Auch wenn
es dir nicht so recht ist, das zu hören.

Natürlich ist jede Fehlleistung der Telekom immer ein Einzelfall. Da ich kein Marktforschungsunternehmen bin, kann ich nicht beweisen, dass meine Efahrungen repräsentativ sind. Anhaltspunkte hab ich dafür aber: Ich bin im Jahr 2001 zweimal umgezogen. Beide Umzüge stellten die Telekom vor groteske Schwierigkeiten.

Welche Schwierigkeiten?

Die Telekom-Mitarbeiter geben widersprüchliche Erklärungen für die Probleme der Telekom, berufen sich auf "die AGB", ohne die genaue Nummer der angeblichen Regelung angeben zu können, lassen schriftliche Beschwerden unbeantwortet, versprechen einem, es seien alle Probleme gelöst und man wird weiter mit ungerechtfertigten Mahnungen überschüttet, verweisen auf Kollegen, mit denen sie einen nicht verbinden können.

Was haben AGBs mit einem Umzug zu tun? Können sie ja vielleicht auch nicht.

Zugegeben, das sind alles nur
Einzelfälle, aber eben solche, aus denen ich den Schluss ziehe, dass dieses Unternehmen strukturell nicht in der Lage ist, alltäglich anfallende Probleme zur Kundenzufriedenheit zu lösen.
UNd so jemand ist in meinen Augen kein global player.

Ich bin seit 1994 insgesamt sechsmal umgezogen und da hat alles geklappt. Auch nur ein Einzelfall, zugegeben. Aber deshalb kein Globalplayer? Bei Microsoft gab es auch riesige Pannen, aber ich glaube nicht, das man Microsoft die Rolle eines Global Players absprechen kann.
Im übrigen ist es schlicht so, bei ca 190.000 Mitarbeitern und 40 Millionen Kunden geht manchmal etwas schief und wenn in Unternehmen dieser Dimension etwas anfängt schief zu gehen, dann geht es wirklich den Bach runter. Aber irgendwie haben sie deine Umzüge auch auf die Reihe gebracht, oder? Und da bist du wahrscheinlich an einen geraten, der Entscheidungen treffen kann und will und diese Entscheidung auch gegenüber seinen Vorgestzten vertritt. Aber dieses Problem haben alle großen Firmen.

Ziemlich zahnlos: die Fragen der Zeit.
Was ich gefragt hätte? Zum Beispiel hätte ich Sommers Ausführungen zur Wettbewerbskonformität der DSL-Flatrate die Auffassung der Europäischen Kommission entgegengehalten.

Sind wir nicht alle froh, das die DSL Flat so exsistiert? Oder willst du aus politischen Gründen mehr zahlen? Die AOL Flat ist übrigens noch günstiger als die von t-online. Und regionale Betreiber haben auch ganz nette Angebote. Es sind ein paar andere, die hier die Politik auf den Plan rufen, weil Sie selbst den Wettbewerb verpennt haben und jetzt im Regen stehen und sich dann an den Rockzipfel der Politik hängen. Und das geht dann auf unser aller Kosten.

Als Fazit der letzten drei Jahre bleibt eigentlich nur zu sagen, das Sommer recht hat und die Einzigen, die wirklich eine Alternative darstellen, unabhängig von ISDN, Analog oder DSL ist Genion. Und wenn die es mal gebacken kriegen, das das alles so klappt und das dann noch mit UTMS, dann werden sich die Telekom und die übrigen grossen Anbieter, die eh nur ein Abziehbild der Telekom sind, und dazu noch ein schlechtes, warm anziehen müssen.
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[2.1.1.1] Immer wieder: Dr. Sommer, 2. Antwort an upss
daid antwortet auf upss
03.01.2002 15:25
Hallo upss,

Die Schulden, die das Amt für Fernmeldewesen am freien Kapitalmarkt machen mußte, um seinen verfassungsmäßigen Auftrag, nämlich ein flächendeckendes Netz aufzubauen, hat man dann der Telekom 1998 mal ebenso mitgegeben.

Dafür hat die Telekom ja auch das Netz bekommen. Die Konkurrenten müssen sich ja auch ein Netz aufbauen oder mieten.

1. Ich will von einem Telekomanbieter keine Ideen...
Stimmt. Nur Billig ist eben nicht der Weisheit ...

2. Rosinenpicken ist in der freien Marktwirtschaft ..
Stimmt. Aber ich darf dann nicht jammern, ...

3. Obwohl die Konkurrenten angeblich nur Rosinen picken,...
Stimmt auch und das ist gut so, ...

Schön, dass wir uns so einig sind. Man könnte direkt ins Grübeln kommen, woran sich unsere Diskussion entzündet hatte. Ach ja, an der Behauptung Ron Sommers, die Telekom habe Deutschland zur Online-Nation gemacht. Was immer das genau sein mag, ich denke Voraussetzung ist dafür, günstig kommunizieren zu können. Das können wir mittlerweile, weil echter Wettbewerb besteht. Und wem haben wir das zu verdanken? Der Telekom, weil sie - schon im Wettbewerb stehend und frei von der Einflussnahme ach so gieriger Politiker - für ein Festnetzgespräch den Mondpreis von 60 Pf./min verlangte, oder ihren Konkurrenten, die einen teilweise runinösen Preiskampf eröffnet haben, solange bis heute der günstigste Konkurrent dasselbe für weniger als ein Fünfzehntel (!) anbietet? Wir haben günstige Telkommunikationsbedingungen, aber doch nicht wegen sondern trotz und gegen den Widerstand der Telekom.
Jaja ich gebe zu, meine Argumentation wäre noch etwas schlüssiger, wenn ich statt mit mit statt der Preise für Festnetz-Ferngespräche die für Internetverbindungen parat hätte. Sehr viel anders war es da aber auch nicht, und außerdem ist es ja auch eine Zeichen der Online-Gesellschaft, dass die Kommunikationswege immer stärker miteinander verschmelzen.

>Und der globalplayer Telekom versagt wie eh und ...
Welche Schwierigkeiten?

Alle aufzuzählen würde den Rahmen spregen. Unter vielem anderen wird mir noch immer die monatliche "Grundgebühr" für den alten, längst gekündigten Anruf in Rechnung gestellt.

Was haben AGBs mit einem Umzug zu tun?

Da soll angeblich drinstehen, dass die Telekom das darf!!!

Ich bin seit 1994 insgesamt sechsmal umgezogen und da hat alles geklappt.

Herzlichen Glückwunsch! Bist Du Telekom-Mitarbeiter?

>Auch nur ein Einzelfall, zugegeben. Aber
deshalb kein Globalplayer? Bei Microsoft gab es auch riesige Pannen, aber ich glaube nicht, das man Microsoft die Rolle eines Global Players absprechen kann.

Also ich bin weder MS- noch Gates-Fan, aber Gates hätte doch wohl nie nötig, zu betonen, dass MS global player ist, weil das bei seiner WELTmarktbeherrschenden Stellung jedes Schulkind weiss. Anders die Telekom, die ist vor ein paar JAhren auf dem nationalen MArkt mit 100% Marktanteil gestartet und hat sehr viel schneller als erwartet große Marktanteile abgeben müssen. Ihre treuesten Telefonkunden sind zudem die Senioren und die sterben auch langsam aus.Und von den angekündigten internationalen Allianzen ist ja wohl so manche in die Binsen gegangen. Unter diesen Umständen muss man m.E. schon in allen Bereichen besonders stark sein (und nicht nur eine große Klappe haben) um die Rolle eines global players für sich zu reklamieren.

Im übrigen ist es schlicht so, bei ca 190.000 Mitarbeitern und 40 Millionen Kunden geht manchmal etwas schief und wenn in Unternehmen dieser Dimension etwas anfängt schief zu gehen, dann geht es wirklich den Bach runter.

Also ich hab en Eindruck, dass MS immerhin aus seinen Fehlern lernt und auch nicht strukturell so unfähig ist, ein Alltagsproblem wirksam zu beheben.

>Aber irgendwie haben
sie deine Umzüge auch auf die Reihe gebracht, oder?

Also für Dezember haben sie noch die Grundgebühr in Rechnung gestellt, und diese Rechnung bisher nicht widerrufen, geschweige denn sich dafür entschuldigt. Für Januar warte ich noch.

>Und da
bist du wahrscheinlich an einen geraten, der Entscheidungen treffen kann und will und diese Entscheidung auch gegenüber seinen Vorgestzten vertritt.

Lustige Vorstellung: "Lieber Herr Vorgesetzter, dieser langjährige Kunde hat vor drei Monaten seinen Anschluss gekündigt und einen neuen angemeldet. Weil ich weiss, dass Ihnen viel an tatkräftigen und entschlussfreudigen Mitarbeitern liegt und weil ich dafür ja auch etliche Motivationsseminare besucht habe, habe ich ganz eigenständig die Entscheidung getroffen, dass wir jetzt mal aufhören, ihn mir unberechtigten Forderungen und Mahnungen zu überziehen. Sie mögen anderer Meinung sein als ich, aber ich habe die Stirn, diese Auffassung mit aller Verve zu vertreten."

>Aber dieses Problem haben alle
großen Firmen.

aber ich glaube nicht in diesem Ausmaß.

Ziemlich zahnlos: die Fragen der Zeit.
Was ich gefragt hätte? Zum Beispiel hätte ich Sommers Ausführungen zur Wettbewerbskonformität der DSL-Flatrate die Auffassung der Europäischen Kommission entgegengehalten.

Sind wir nicht alle froh, das die DSL Flat so exsistiert?

Ich habe kein DSL und auch keine abgeschlossene Meinung dazu.
Gerade deswegen hätte mich ein etwas besser fragender Journalist erfreut.

>Oder
willst du aus politischen Gründen mehr zahlen?

Nein weniger, weil die Telekom gezwungen wird, ihren Konkurrenten Großhandelspreise anzubeiten.

Es sind ein paar andere, die hier die Politik auf den Plan rufen, weil Sie selbst den Wettbewerb verpennt haben und jetzt im Regen stehen und sich dann an den Rockzipfel der Politik hängen. Und das geht dann auf unser aller Kosten.

Schwer vorstellbar, dass die Manager der TK-Pleitiers die Europäische Kommission angespitzt haben. Nein, diese handelt schon aus eigenem Antrieb und aus der Luft gegriffen sind ihre Vorwürfe bestimt nicht.

Als Fazit der letzten drei Jahre bleibt eigentlich nur zu sagen, das Sommer recht hat und die Einzigen, die wirklich eine Alternative darstellen, unabhängig von ISDN, Analog oder DSL ist Genion.

Nochmal: Ich will keine Alternative, ich will günstige Preise.

>Und wenn die es mal gebacken kriegen, das das
alles so klappt und das dann noch mit UTMS, dann werden sich die Telekom und die übrigen grossen Anbieter, die eh nur ein Abziehbild der Telekom sind,
>und dazu noch ein schlechtes,

Also mit Arcor-Online, den ich zu den größeren zähle, habe ich bisher keine wirklich schlechten Erfahrungen gemacht. Wie ein schlechtes Abziehbild der Telekom aussehen sollte, kann ich mir beim besten (schlechtesten?) Willen nicht vorstellen.