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Tarif wechsel? Nein!


08.05.2017 12:40 - Gestartet von Beschder
Ich finde die Vorgehensweise äusserst problematisch.

Zitat aus dem Artikel:

"Ab 15. Juni 2017 tritt jedoch die neue EU-Verordnung zur Roaming-Regulierung in Kraft. Diese sieht "roam like home" vor. Das heißt, die Kunden müssen ihren innerdeutschen Tarif auch in allen Staaten der Europäischen Union sowie in Island, Liechtenstein und Norwegen nutzen können, sofern sie von der EU Roaming Flat in den regulierten Tarif wechseln."

Genau das ist meiner Meinung nach falsch und entspricht nicht der EU-Roaming Verordnung "Roam-like-at-Home" (ich nenne es mal R@H).. Wenn ein Tarif "gewechselt" werden muss ist es nicht mehr der ursprünglich mit dem Netzbetreiber vertraglich geschlossene Tarif und Vertrag. R@H soll ohne zutun des Kunden aufgeschaltet oder inkludiert werden.

In meinem Beispiel sieht das folgendermassen aus: Vertrag mit SMS, Sprach und Datenflat 4GB in Deutschland. Ausserdem Sprache und Daten in der EU zzgl. Schweiz inklusive, SMS kosten regulierte 7C.

Wenn ich nun also in den R@H Tarif umstellen muss würde ich die Schweiz verlieren, das kann und darf nicht sein.

Die einzige Lösung ist also meinen Tarif EU-weit mit R@H zu ergänzen (sprich die SMS kostenfrei zu schalten) und die anderen heute inkludierten Länder (Schweiz) bei der alten Regel zu belassen.

Hier sollte teltarif.de kritischer berichten als bei der letzten Umstellung auf EU-regulierte Tarife. Da wurde mir zu lasch und unkritisch berichtet (sorry Daniel Molenda das war einfach nichts seinerzeit). Tatsächlich hat o2 damals dann ja doch noch den Schwanz eingezogen und ist ungestraft davongekommen. Auch die Regulierer erwiesen sich als zahnlose Papiertiger nachdem nicht einmal eine Strafe festgesetzt wurde.

Es kann nicht sein dass telefonica diesmal wieder versucht die Kunden zu übervorteilen.

Ich bin gespannt, und denke Wolfbln und HNIKAR sehen es ebenso wenn ich deren Threads richtig gelesen und verstanden habe.

Gruß in die Runde
Beschder
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[1] Peterdoo antwortet auf Beschder
08.05.2017 13:56

einmal geändert am 08.05.2017 14:22
Benutzer Beschder schrieb:
Ich finde die Vorgehensweise äusserst problematisch.


Wenn ich nun also in den R@H Tarif umstellen muss würde ich die Schweiz verlieren, das kann und darf nicht sein.

Es ist leider so. Man hat die Wahl zwischen dem alten alternativen Roamingtarif mit der Schweiz und dem neuen regulierten EU-Roamingtarif. Was Anderes als die zwei Tarifarten ist in der EU-Verordnung nicht vorgesehen. Bei den beiden ist der Anbieter, was Roaming außerhalb der EU betrifft vollkommen frei.

Der Kunde hat seinerzeit bewusst den alternativen Roamingtarif abgeschlossen. Die EU zwingt keinen Anbieter, bei dem alternativen Roamingtarif irgendwas zu ändern. Auch kein Kunde wird gezwungen, diesen Tarif verlassen zu müssen. Die EU mischt sich in den Vertrag nicht ein und auch O2 wird den unverändert weiter führen, falls so vom Kunden gewünscht.

Vertraglich gesehen ist alles OK. Dass man was Besseres haben will, ist klar, aber O2 ist nicht gezwungen, was Besseres anzubieten.

Das einzige, was O2 ignoriert, ist, dass man die Kunden mit einem alternativem Roamingtarif informieren müsste, dass diese auf den regulierten Roamingtarif umgestellt werden. Und die Möglichkeit bieten, das zu verhindern und im alternativen Roamingtarif zu bleiben. Auch da wäre O2 durch die AGBs geschützt, denn dort steht, dass im Fall der Regulierungsentscheidungen der Vertrag entsprechend einseitig geändert werden darf.