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ÖR-Funk


13.03.2017 16:13 - Gestartet von Centaur
Kostenlos?Da habe ich wohl irgendwas verpasst.Ich zahle weiterhin Monat für Monat...
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[1] chrispiac antwortet auf Centaur
13.03.2017 16:38
Benutzer Centaur schrieb:
Kostenlos?Da habe ich wohl irgendwas verpasst.Ich zahle weiterhin Monat für Monat...

Ja den Haushaltsbeitrag. Davon profitieren die Privatsender aber nicht/kaum. Daher kommt auch deren Bestreben, die Zuschauer an den Verbreitungskosten zu beteiligen, wie jetzt bei DVB-T2 angestrebt. BibelTV (ich bezeichne es gerne als Erbschleicher TV - so wie die um Testamente kämpfen, statt für sie einzustehen) und QVC als Verkaufssender haben halt ein großes interesse daran, gesehen zu werden - unabhängig von einem eventuellen Abo. Sie brauchen halt Reichweite/Zuschauer. Mal sehen, wann/ob der Knall auch von den anderen Sendern wahrgenommen wird. Ich hoffe, freenetTV blühnt eine Zukunft wie in Belgien (und nicht wie in den Niederlanden).
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[1.1] calc antwortet auf chrispiac
13.03.2017 17:40
Benutzer chrispiac schrieb:
Ich hoffe, freenetTV blühnt eine Zukunft wie in Belgien (und nicht wie in den Niederlanden).


Was war / ist denn in diesen Ländern mit DVB-T2?
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[1.1.1] chrispiac antwortet auf calc
14.03.2017 23:36

einmal geändert am 14.03.2017 23:39
Benutzer calc schrieb:
Benutzer chrispiac schrieb:
Ich hoffe, freenetTV blühnt eine Zukunft wie in Belgien (und nicht wie in den Niederlanden).


Was war / ist denn in diesen Ländern mit DVB-T2?

Belgien ist mit DVB-T2 (mit mp4/H264) gescheitert, zu wenig Abonnennten. Die verschlüsselten Pakete gibt es aber weiter über Satellit und Kabel. Übriggeblieben sind die öffentlich-rechtlichen Programme auf DVB-T (VRT [niederländisch| mit den Programmen EEN, Canvas, Ketnet/OP12 + einigen Radioprogramme die über DVB-T senden und RTBF [französisch] mit den Programmen la une, la deux, la trois, Euronews/ in Zeitmultiplex mit einem Programm der deutschsprachigen Minderheit BRF Blickpunkt [nur ein 1/4 Stunde für Nachrichten] + einige DVB-T Radioprogramme, darunter BRF 1 für die deutschsprachige Minderheit). Zudem gibt es noch ein freies Privatprogramm in Brüssel (BX1 - www.bx1.be), ebenfalls in DVB-T.

In den Niederladen gibt es in Prinzip ein vergleichbares Projekt, wie es jetzt mit DVB-T2/freenetTV in Deutschland starten soll (nur z. Z. rein auf DVB-T):
Die vergleichbar mit den Öffentlich-Rechlichen Sender (NPO1 - NPO 3 und jeweils ein Province-Sender [vergleichbar mit den 3. Programmen der Bundesländer in Deutschland] senden frei [inkl. Radiosender über DVB-T] auf einen Kanal, die Privatsender sind verschlüsselt und senden 5 bis 8 Programme je Kanal + Radioprogramme (4 private Kanäle). Die Grundkosten betragen inzwischen 14€ pro Monat (für weitere Karten sind 4€ pro Monat zu entrichten, max. 3 Karten pro Haushalt). Einige Sportprogramme verlangen eine weitere Gebühr „FOX Sports Eredivisie“ 7,50€ pro Monat für zwei Programme. Details gibt es unter www.digitenne.nl . Neben der allmächtigen RTL-Gruppe, gibt es die niederlänschsprachigen Programme aus Belgien [VRT], BBC 1 und 2, Programme der Viacom Gruppe (darunter MTV, Nickelodeon, Comedy Central), CNN, National Geographics und einige weitere meist niedeländische Programme, darunter etwas, was es in Deutschland nicht terristisch erlaubt ist: Das, nennen wir es mal Erotikprogramm, „Meiden van Holland“ http://www.meidenvanholland.nl/ .Wenn man 5 bis 8 Programme (teilweise zusätzlich Zeitmultiplex) auf einen Sendekanal DVB-T packt, ist natürlich nicht viel Qualität zu erwarten (das meine ich jetzt nicht Programm inhaltlich). Scheinbar kommt es aber an, andernfalls hätten sie die Gebühren von unter 10€ pro Monat (teilweise inkl. Conax-CI-Modul) nicht auf 14€ anheben können. Interessant ist, das es deutliche Proteste nur bei der Begrenzung auf max. 3 Karten pro Haushalt (es war wohl zeitweise in begründeten Ausnahmefällen bis 5 Karten möglich) und der gleichzeitigen Verdopplung der Monatgebühr (von 2 auf 4€) dieser Zusatzkarten gab - vor allem in Studentenstädten. Diese wurden mit geringeren Internetzugangskosten (die bietet die Muttergesellschaft von Digitenne, die kpn an) für Studentenhaushalte niedergeschlagen. Die Programme lassen sich aufzeichnen, die Verschlüsselung dient nur dem Jugendschutz und Zugangsbegrenzung.

Die Niederländer schauen ganz gespannt auf das deutsche Modell, da sie ebenfalls eine technische Verbesserung ihres System (umstieg auf DVB-T2) anstreben und gerne wissen möchten, ob sich HEVC/H265 gegenüber mp4/H264 lohnt. Schließlich sind die Mehrkosten der Decoder wegen der (noch) geringen Verbreitung von HEVC/H265 recht hoch, was als Einstiegshürde gesehen wird (Digitenne würde wahrscheinlich gesetzlich gezwungen Decoder zu subventionieren um einer breiten Bevölkerungsschicht den Zugang zu der neuen Technik zu ermöglichen, zumindest war es bei der Umstellung von Analog zu DVB-T so, deswegen gehen sie davon aus, das es bei einem Technikumstieg ebenso sein dürfte).
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[1.1.1.1] ojay antwortet auf chrispiac
17.03.2017 00:30
Benutzer chrispiac schrieb:
Benutzer calc schrieb:
Benutzer chrispiac schrieb:
Ich hoffe, freenetTV blühnt eine Zukunft wie in Belgien (und nicht wie in den Niederlanden).


Was war / ist denn in diesen Ländern mit DVB-T2?

Belgien ist mit DVB-T2 (mit mp4/H264) gescheitert, zu wenig
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In den Niederladen gibt es in Prinzip ein vergleichbares
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Danke chrispiac für die Antwort!
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