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hohe Preise verhindern weiterhin FTTH


06.06.2017 14:09 - Gestartet von trzuno
Die Geschäftspolitik bei FTTH ist sowohl bei der Telekom (MBFM) als auch bei EWETel anscheinend darauf ausgelegt, dass nur sehr wenige das Produkt ordern werden.

Bei der Telekom muss man bei MBFM (mehr-Bandbreite-für-mich) den kompletten Aufwand für den einzelnen FTTH Hausanschluss bezahlen. Dabei können die Kosten leicht einen 5 stelligen Betrag oder höher erreichen, denn es wird ja nicht die komplette Straße erschlossen mit Kostenverteilung, sondern meist nur das eine Haus des Antragstellers.

Bei EWETel sieht es auf den ersten Blick besser aus, da die Einmalkosten maximal 650€ betragen sollen (falls EWETel dem Ausbau zustimmt) und diese Kosten zudem in der aktuellen Aktion beim 1 GBit/s Anschluss erlassen werden.
Allerdings bietet EWETel derzeit per FTTH nur 50 MBit/s (~40€/Monat), 100 MBit/s (~50€/Monat) oder die Premium 1 GBit/s (~200€/Monat) an.
d.h. man muss schon bereit sein den 200€/Monat teuren Premium Anschluss zu bestellen, damit man vom Wegfall der Einmalkosten profitieren kann.
Günstigere Zwischenstufen, die für viele Kunden bestimmt interessant wären (zB 200 oder 400 MBit/s), werden derzeit überhaupt nicht angeboten.

Im Vergleich zu Business Standleitungs-Lösungen sind beide Angebote natürlich ein Schnäppchen, aber für Privatkunden dürften sie nur in sehr wenigen Ausnahmefällen interessant sein.

Fazit:
Es ist schön, dass die Firmen auch in Einzelfällen FTTH anbieten, aber aufgrund der hohen Kosten wird es bei wenigen Einzelfällen bleiben und keinen spürbaren Schwung bei der gesamten FTTH Versorgung bringen.
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[1] spezi10 antwortet auf trzuno
06.06.2017 23:20
Benutzer trzuno schrieb:
Die Geschäftspolitik bei FTTH ist sowohl bei der Telekom (MBFM) als auch bei EWETel anscheinend darauf ausgelegt, dass nur sehr wenige das Produkt ordern werden.

Wobei MBFM auch ein sehr spezielles Produkt ist, nämlich FTTH-Ausbau dort, wo die Telekom derzeit keinen FTTH-Ausbau plant. Das ist ein absolutes Nischenprodukt.

Den Großteil der FTTH-Anschlüsse verlegt die Telekom sicher in Neubaugebieten, ansonsten auch in Fördergebieten (falls gefordert oder günstiger), oder in Kooperation mit der Wohnungsgesellschaften. Da gelten natürlich andere Bedingungen. In Neubaugebieten kostet der FTTH-Anschluss dann z.B. 700 Euro Erschliessungsgebühr - wie ein Kupferanschluss auch.