Benutzer wtroester schrieb:
Erfahrungsberichte sagen ja wohl eindeutig etwas anderes aus, wie hier in den Kommentaren zu lesen ist. Störungsfreiheit hatte man bei der Einführung der D-Netze auch propagiert. Was für ein Unsinn. Die Störungen äußern sich lediglich anders. Fehlerkorrekturverfahren greifen nur, wenn die Störungen nicht zu stark sind. Jeder Mobilfunk kann gestört werden, analog wie digital!
Richtig, entschuldige, störanfällig sind beide. Bei UKW hilft als Gegenmaßnahme nur die Sendeleistung zu erhöhen. Diese Maßnahme hilft bei DAB+ logischerweise auch. Bei DAB+ habe ich aber noch andere Möglichkeiten:
- Es gibt wie du richtig schreibst eine Fehlerkorrektur
- DAB+ sendet in einem Gleichwellennetz, d.h. man kann mit zusätzlichen Sendern auf der gleichen Frequenz die Ausleuchtung z.B. in Tälern verbessern.
Die negativen "Erfahrungsberichte" die ich bislang gesehen haben waren nichts als blose Behauptungen oder bestenfalls einfache "Tests".
Nur mal als Vergleich: Viele UKW Sender senden derzeit mit 100kW. Da hat man unter Umständen selbst im 2. UG der Tiefgarage noch ein wenig Empfang im Auto.
Die DAB+ Sender senden meist mit 5-10kW. Die Reichweite ist dadurch geringer, aber nicht wie man errechnen könnte so 30-40% sondern eher so 80%. Das man dadurch in den Randbereichen UKW derzeit noch besser empfängt ist also technisch erklärbar. Erhöht man die Sendeleistung auf z.B. 25kW, dann dürfte DAB+ mindestens die gleiche Reichweite aufweisen wie UKW, bei 1/4 der Stromkosten. Alternativ kann man aber auch mehr Sender mit kleiner Leistung installieren und erreicht damit vermutlich sogar eine bessere Qualität.
Schaut man sich das am Beispiel von MDR JUMP an, dann sieht man das dieser Weg heute schon gegangen wird. Es gibt bereits mehr DAB+ Antennenstandorte als UKW. Die Summe der Sendeleistung auf DAB+ liegt bei ca. 250kW, bei UKW liegt es bei über 700kW. Insofern würde es mich wundern, wenn jemand im MDR JUMP Zielgebiet (also nicht Hessen, Hannover oder sowas) bei DAB+ schlechteren Empfang hat als bei UKW.
In einen Erfahrungsbericht gehört also immer rein welcher Sender an welchem Standort und ggf. unter welchen besonderen Bedingungen (Tiefgarage) getestet wurde. Ansonsten fällt so ein "Erfahrungsbericht" eher unter die Kategorie "Was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht" - sorry.