Thread
Menü

200.000 Karten auf einen Namen?


05.01.2017 18:27 - Gestartet von hans91
Wie wäre es einfach mal mit einer Anti-Betrugssoftware, die so was unmöglich macht? Klar kann man jederzeit neue Namen und Adressen nehmen, aber das würde schon mal den Aufwand erhöhen. Natürlich nützt so eine Aktion nur der Telekom etwas, denn deren Ruf leidet natürlich unter einem solchen Vorfall. Wenn Terroristen keine Karten der Telekom mehr kriegen, nehmen sie halt andere und notfalls halt welche von außerhalb der EU. Das würde für die dann zwar evtl. teurer, aber Terrorismus verhindert man durch solchem Aktionismus überhaupt nicht.
Menü
[1] zeroFX antwortet auf hans91
12.01.2017 06:39
Benutzer hans91 schrieb:
Wie wäre es einfach mal mit einer Anti-Betrugssoftware,

https://de.wikipedia.org/wiki/Betrug_(Deutschland)

Es handelt sich dabei nicht um Betrug, jedenfalls nicht im rechtlichen Sinne, denn es entstand der Telekom kein wirtschaftlicher Schaden. Die Karten sind ja offenbar ordnungsgemäß bezahlt worden. Nur eben auf eine falsche Identität registriert. Das wäre dann also Identitätsmissbrauch und damit wäre es eine Antimissbrauchssoftware (ohne den unfugigen Bindestrich zur einfacheren Lesbarkeit).

Aber eigentlich wäre das Aufgabe der Polizei(en), so etwas aufzudecken. Dazu müssten allerdings die Kommunikationsanbieter ihre Kundendaten an die Polizei(en) liefern, was aus Datenschutzrechtlichen Gründen auf absehbare Zeit nicht passiert. Die Politik (und Justiz) jedenfalls braucht sich nicht zu wundern, dass die Wirtschaft solche Prüfungen nur sehr zögerlich durchführt. In aller Regel dann, wenn es ihr selbst nützt (also vorallem dann, wenn Betrug vorliegt).
Die 200.000 SIM-Karten waren wohl eher ein Einzelfall (vom Umfang her). Und wie du schon richtig erkannt hast, macht das die Sache für die Identitätsmissbraucher nur *etwas* schwieriger. Es gibt genug Obdachlose, um das Spiel auch mit begrenzten Abgabe- oder Registrierungsmengen weiterzuspielen.

Nur um das klarzustellen: Ich sehe keinen Grund dafür, anonym SIM-Karten zu erwerben. Dass das überhaupt möglich war/ist, verstehe ich nicht. Vielleicht erleuchtet mich jmd.? Ok, also abgesehen davon, dass es für den Verkauf einfacher ist, nichts zu prüfen und damit der Absatz einfacher ist (und so schneller mehr Geld reinkommt).

Trotzdem wird eine Verschärfung hier auch nicht das gewünschte Ergebnis bringen. Wenn es mit SIM-Karten zu aufwändig wird, verlagert man das "Bäumchen wechsel dich"-Spiel eben noch stärker ins Internet. Es gibt kein Gesetz, dass dir verbietet, mehrere Accounts bei mehreren Diensten (z.B. Chats) zu haben. Das wäre technisch auch nur schwer umsetz- bzw. durchsetzbar.

Ich höre hier nur die Telekom in ein Aktionsimushorn blasen, das sonst eher von der Politik genutzt wird.