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Technikjungfrauen


09.10.2016 14:42 - Gestartet von blumenwiese
Wieder mal ein trauriges, wenn auch lehrbuchmäßiges, Beispiel, was passiert, wenn steuergeldfressende Technikjungfrauen anderen erzählen wollen, wie Technik funktioniert. Ich fürchte, im Bundestag sieht es keinen Deut besser aus.
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[1] industrieclub antwortet auf blumenwiese
09.10.2016 23:06
Benutzer blumenwiese schrieb:
Wieder mal ein trauriges, wenn auch lehrbuchmäßiges, Beispiel, was passiert, wenn steuergeldfressende Technikjungfrauen anderen erzählen wollen, wie Technik funktioniert. Ich fürchte, im Bundestag sieht es keinen Deut besser aus.

So isses! Die Peinlichkeit des Niveaus unserer Politiker in Reinform...
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[2] Hasi16 antwortet auf blumenwiese
10.10.2016 09:37
Benutzer blumenwiese schrieb:
Wieder mal ein trauriges, wenn auch lehrbuchmäßiges, Beispiel, was passiert, wenn steuergeldfressende Technikjungfrauen anderen erzählen wollen, wie Technik funktioniert. Ich fürchte, im Bundestag sieht es keinen Deut besser aus.

Was meinst du denn genau? Seitdem ich DAB im Auto habe höre ich kein FM mehr. Die Auswahl ist besser und die Qualität hörbar besser. Klar ist, dass ausnahmslos alle Senderstandorte (zusätzlich) digitalisiert warden müssen, damit der Empfang überall gut ist.
Aber da ist das Henne/Ei-Problem... Wenn wenigstens die Autohersteller zum Einbau von DAB verpflichtet wären, dann gibt es 1. in 10 Jahren weniger Elektroschrott und 2. erkennen dann viele Leute, was Ihnen mit FM entgeht.
... und dann geht's plötzlich ganz schnell und alle Ecken in Deutschland sind versorgt.

Daher finde ich gut, dass es politisch in diese Richtung getrieben wird.

Wenn man allerdings alleine "den Markt" entscheiden läßt, dann würde es niemals Elektroautos, Photovoltaikanlagen, DAB+, Olympia, DSL auf dem Land usw. geben... Ob das besser wäre?!

Viele Grüße
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[2.1] x-user antwortet auf Hasi16
10.10.2016 10:13
Benutzer Hasi16 schrieb:

(...) Wenn wenigstens die Autohersteller zum Einbau von DAB verpflichtet wären, dann gibt es 1. in 10 Jahren weniger Elektroschrott und 2. erkennen dann viele Leute, was Ihnen mit FM entgeht.
... und dann geht's plötzlich ganz schnell und alle Ecken in Deutschland sind versorgt.

Daher finde ich gut, dass es politisch in diese Richtung getrieben wird.

Getrieben?? Den Kfz-Herstellern nochmal 3 Jahre Zeit zu lassen überall den DAB-Chip einzubauen ist eine typische Lobby-Entscheidung.

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[2.1.1] Hasi16 antwortet auf x-user
10.10.2016 12:35
Benutzer x-user schrieb:
Daher finde ich gut, dass es politisch in diese Richtung getrieben wird.

Getrieben?? Den Kfz-Herstellern nochmal 3 Jahre Zeit zu lassen überall den DAB-Chip einzubauen ist eine typische Lobby-Entscheidung.
Okay, getrieben ist vielleicht die falsche Wortwahl. Aber besser spät als nie - auch wenn es den Herstellern das Ersatzteilgeschäft zur UKW-Abschaltung vermiesen wird! ;)

Viele Grüße
Hasi
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[2.2] Es geht niemanden etwas an
blumenwiese antwortet auf Hasi16
10.10.2016 19:10
Wenn die Leute DAB wollen, fragen sie es nach und es gibt dann genügend
Anbieter - und zwar sehr schnell - die dies anbieten. Die Leute fragen
es aber nicht nach. Die allermeisten wollen es schlicht und ergreifend
nicht. Das kannst du meinetwegen gerne bedauerlich finden. Aber weder du,
noch irgend ein Politiker, noch ich haben das Recht, anderen ihre Meinung
aufzudrücken.

Und deine Beispiele sind toll. Ehrlich. Sie sind nämlich genau die
Richtigen. Die Leute wollen keine E-Autos. PV-und Windanlagen existieren nur,
weil die Bürger jedes Jahr knappe €30.000.000.000 an EH-Besitzer und
windige Investoren abdrücken müssen. Gewaltsam von Politikern gezwungen
versteht sich. Olympia wurde bisher bei Bürgerentscheidungen nahezu
immer abgelehnt. DSL auf dem Land muss von denen bezahlt werden, die es
nutzen wollen. Wenn ich in dünnbesiedelten Regionen leben möchte, habe
ich halt eine andere Infrastruktur als in einer Großstadt - dafür aber
andere Vorteile.
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[2.2.1] Hasi16 antwortet auf blumenwiese
10.10.2016 20:28
Benutzer blumenwiese schrieb:
Wenn die Leute DAB wollen, fragen sie es nach und es gibt dann genügend Anbieter - und zwar sehr schnell - die dies anbieten. Die Leute fragen es aber nicht nach. Die allermeisten wollen es schlicht und ergreifend nicht. Das kannst du meinetwegen gerne bedauerlich finden. Aber weder du,
noch irgend ein Politiker, noch ich haben das Recht, anderen ihre Meinung aufzudrücken.

Aufdrücken? Nein, Politik muss Rahmenbedingungen setzen. Das wird die letzten Jahre viel zu wenig gemacht. Wir brauchen moderne Infrastruktur, sonst werden wir kümmerlich abgehängt. Auch DAB gehört in meinen Augen dazu.
Und die allermeisten wollen es nicht, weil sie es schlicht und einfach nicht kennen.

Und deine Beispiele sind toll. Ehrlich. Sie sind nämlich genau die Richtigen. Die Leute wollen keine E-Autos. PV-und Windanlagen existieren nur, weil die Bürger jedes Jahr knappe €30.000.000.000 an EH-Besitzer und windige Investoren abdrücken müssen. Gewaltsam von Politikern gezwungen versteht sich. Olympia wurde bisher bei Bürgerentscheidungen nahezu immer abgelehnt. DSL auf dem Land muss von denen bezahlt werden, die es nutzen wollen. Wenn ich in dünnbesiedelten Regionen leben möchte, habe ich halt eine andere Infrastruktur als in einer Großstadt - dafür aber andere Vorteile.
Wenn wir nach deinen Maßstäben Politik machen, dann würde es ganz schnell ganz schlecht in Deutschland. Infrastruktur und moderne Projekte prägen eine Wirtschaftsbation nachhaltig. Daher ist auch schnelles Internet einfach überall sehr wichtig.
Ich selber wohne in einer Großstadt, fahre Elektroauto (damit zieh ich jeden Porsche ab), habe keinen festen Stellplatz und wäre sehr für Olympia gewesen.

Und wenn alle immer nur das bezahlen möchten, was sie wollen, dann sind die ärmeren, die sich das Leben in einem Umfeld mit sehr guter Infrastruktur nicht leisten können sehr schnell abgehängt. Kann man machen, ich denke dann aber immer an Leute wie den bayrischen Uli, der auch meinte, dass der Staat nicht mit seinem Eld umgehen kann.

Viele Grüße
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[2.2.1.1] blumenwiese antwortet auf Hasi16
10.10.2016 21:46
Benutzer Hasi16 schrieb:
Aufdrücken? Nein,

Doch! Genau das und nichts anderes hast du verlangt. Du glaubst, dieses oder jenes sei wichtig. Wenn andere dies anders sehen, ist dir das egal. Du willst es mit Gewalt (also der Politik) anderen aufzwingen.

Politik muss Rahmenbedingungen setzen.

Ja, Sicherheit vor äußeren und inneren Angreifern. Gleiches Recht für alle. Und die Garantie des Eigentums. Das sind Rahmenbedingungen, in denen dann jeder frei ist, sein Leben so zu gestalten, wie er es möchte und kann.

Wir brauchen moderne Infrastruktur, sonst werden wir kümmerlich abgehängt.

Wenn wir (wer ist wir?) etwas brauchen, dann wird es nachgefragt von Menschen wie dir und mir, und dann wird es von anderen angeboten, weil sie damit etwas verdienen wollen. DAB - um beim Thema zu bleiben - wird nicht bzw. kaum nachgefragt und entsprechend wenig angboten.

Auch DAB gehört in meinen Augen dazu. Und die allermeisten wollen es nicht, weil sie es schlicht und einfach nicht kennen.

Und du bist der Prophet, der es ihnen mit Gewalt einbläut. Oder was? Wer etwas über DAB wissen möchte, kann sich informieren, bei Teltarif.de und aus vielen anderen Quellen. Wer das nicht tut oder nicht möchte, der lässt es. Aber du kannst deine Mitmenschen gerne aufklären - mit deinem eigenen Geld.

Wenn wir nach deinen Maßstäben Politik machen, dann würde es ganz schnell ganz schlecht in Deutschland. Infrastruktur und moderne Projekte prägen eine Wirtschaftsbation nachhaltig.

Nochmal, wenn etwas nachgefragt (also gewollt) wird, wird es auch Anbieter dafür geben.

Daher ist auch schnelles Internet einfach überall sehr wichtig. Ich selber wohne in einer Großstadt, fahre Elektroauto (damit zieh ich jeden Porsche ab), habe keinen festen Stellplatz und wäre sehr für Olympia gewesen.

Das ist schön für DICH und das alles gönne ich dir von Herzen.

Und wenn alle immer nur das bezahlen möchten, was sie wollen, dann sind die ärmeren, die sich das Leben in einem Umfeld mit sehr guter Infrastruktur nicht leisten können sehr schnell abgehängt.

Der eine kann sich einen Porsche leisten und der andere nur einen Polo. Der eine kann sich ein Loft in der Innenstadt von München leisten, der andere wohnt in Kleve am Stadtrand, weil dort die Wohnungen deutlich günstiger sind. Merkst du was?

>Kann man machen, ich denke dann aber immer an Leute
wie den bayrischen Uli, der auch meinte, dass der Staat nicht mit seinem Eld umgehen kann.

Kann der Staat auch nicht. Ich fand es richtig und gut, was der Uli gemacht hat. Er hat sein Einkommen versteuert und den Rest, der dann nur nich ungefähr die Hälfte war, angelegt. Die Zinsen hätte er später ausgegeben und damit etliche Menschen in Lohn und Brot gehalten. So muss er nun auch noch die Zinsen versteuern und kann entsprechend weniger Leuten ihr Einkommen bezahlen.


Viele Grüße
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[2.2.1.1.1] Hasi16 antwortet auf blumenwiese
11.10.2016 16:22
Benutzer blumenwiese schrieb:
Benutzer Hasi16 schrieb:
Aufdrücken? Nein,

Doch! Genau das und nichts anderes hast du verlangt. Du glaubst, dieses oder jenes sei wichtig. Wenn andere dies anders sehen, ist dir das egal. Du willst es mit Gewalt (also der Politik) anderen aufzwingen.

Ich habe nicht sofort geantwortet, weil ich wütend war - wütend über diesen haltlosen Kommentar. Ich möchte mit diesem Post klarstellen, dass du mir hier etwas in den Mund legst, was einfach nicht stimmt!

Politik muss Rahmenbedingungen setzen.

Ja, Sicherheit vor äußeren und inneren Angreifern. Gleiches Recht für alle. Und die Garantie des Eigentums. Das sind Rahmenbedingungen, in denen dann jeder frei ist, sein Leben so zu gestalten, wie er es möchte und kann.

Nein, unser System ist die soziale Marktwirtschaft, du beschreibst die pure Marktwirtschaft.

Wir brauchen moderne Infrastruktur, sonst werden wir kümmerlich abgehängt.

Wenn wir (wer ist wir?) etwas brauchen, dann wird es nachgefragt von Menschen wie dir und mir, und dann wird es von anderen angeboten, weil sie damit etwas verdienen wollen. DAB - um beim Thema zu bleiben - wird nicht bzw. kaum nachgefragt und entsprechend wenig angboten.

Hmmm, viele erfolgreiche Produkte - z. B. der Diesel - werden dauerhaft subventioniert. Auch die Atomkraft. Aber auch - um beim Thema zu bleiben - der Rundfunk durch unsere (uns/wir = in Deutschland lebende Bürger/Deutsche). Andere Produkte brauchen nur eine Anschubfinanzierung: DSL auf dem Land; Photovoltaik, Elektroautos/Ladesäulen uva.

Auch DAB gehört in meinen Augen dazu. Und die allermeisten wollen es nicht, weil sie es schlicht und einfach nicht kennen.

Und du bist der Prophet, der es ihnen mit Gewalt einbläut. Oder was? Wer etwas über DAB wissen möchte, kann sich informieren, bei Teltarif.de und aus vielen anderen Quellen. Wer das nicht tut oder nicht möchte, der lässt es. Aber du kannst deine Mitmenschen gerne aufklären - mit deinem eigenen Geld.

Auch hier unterstellst du mir Gewalt. Was bezweckst du damit? Nach dieser Logik müsste man die teure "gewaltsam eingeführte" UKW-Verbreitung sofort abschalten. Man hat ja nicht jeden einzelnen gefragt, ob er das auch bezahlen will...

Wenn wir nach deinen Maßstäben Politik machen, dann würde es ganz schnell ganz schlecht in Deutschland. Infrastruktur und moderne Projekte prägen eine Wirtschaftsbation nachhaltig.

Nochmal, wenn etwas nachgefragt (also gewollt) wird, wird es auch Anbieter dafür geben.

Es gibt DAB+-Anbieter. Man wird aber niemals eine neue Technologie einführen können, wenn der Staat nicht beim Aufbau der Infrastruktur hilft. Das war immer so und wird immer so bleiben. Die Nutzer, die DAB wollen sind zu wenige, um es zu bezahlen und der Rest will es nicht, weil er es nicht kennt. Wenn aber z. B. in jedem Fahrzeug ein DAB-Tuner verbaut ist - wer wird denn dann noch FM hören? Ich wette mit dir, dass das fast niemand sein wird.
Jetzt kann man natürlich den Sinn hinterfragen, aber mit den neuen freien Frequenzen wird dein Handy schon was anzufangen wissen, wenn wir den noch unbekannten Standard G6 etablieren. Und dann wird der Staat diese Frequenzen für x Milliarden wieder versteigern...

Daher ist auch schnelles Internet einfach überall sehr wichtig. Ich selber wohne in einer Großstadt, fahre Elektroauto (damit zieh ich jeden Porsche ab), habe keinen festen Stellplatz und wäre sehr für Olympia gewesen.

Das ist schön für DICH und das alles gönne ich dir von Herzen.

Danke, bisher hatte ich fast einen anderen Eindruck gewonnen.

Und wenn alle immer nur das bezahlen möchten, was sie wollen, dann sind die ärmeren, die sich das Leben in einem Umfeld mit sehr guter Infrastruktur nicht leisten können sehr schnell abgehängt.

Der eine kann sich einen Porsche leisten und der andere nur einen Polo. Der eine kann sich ein Loft in der Innenstadt von München leisten, der andere wohnt in Kleve am Stadtrand, weil dort die Wohnungen deutlich günstiger sind. Merkst du was?

Ne, was denn? Der Reiche im Loft hat alles verdient, der in Kleve (da wohte ich sogar mal) nicht?

>Kann man machen, ich denke dann aber immer an Leute
wie den bayrischen Uli, der auch meinte, dass der Staat nicht mit seinem Eld umgehen kann.

Kann der Staat auch nicht. Ich fand es richtig und gut, was der Uli gemacht hat. Er hat sein Einkommen versteuert und den Rest, der dann nur nich ungefähr die Hälfte war, angelegt. Die Zinsen hätte er später ausgegeben und damit etliche Menschen in Lohn und Brot gehalten. So muss er nun auch noch die Zinsen versteuern und kann entsprechend weniger Leuten ihr Einkommen bezahlen.

Und jetzt haben wir fundamantalistisch anderes Gedankengut. Wenn alle ihre Steuern zahlen würden, dann hätten wir Geld wie Heu. Selbst Griechenland wäre nie in eine Notlage gekommen.

Solche Ulis sind die Pest und ich finde es schade, dass er nicht härter bestraft wurde, weil solche Kriminellen (und da sage ich ja nichts falsches) uns alle betrügen.
Ich selbst zahle einen Steuersatz, der sicher bei den oberen 5 % liegt - und ich wünsche allen Steuerbetrügern, dass sie gefasst werden, weil wir wegen diesen Leuten zu wenig Geld haben für einen ordentlichen und schnellen Ausbau unser Infrastruktur! Und das betrifft uns alle! Das betrifft DAB, den Glasfaserausbau und Elektroautoladesäulen gleichmaßen.

Trotzdem glaube ich, dass uns eine Diskussion nicht wirklich etwas bringt, weil wir so weit mit unser Meinung auseinander sind... Eingentlich habe ich nun auch nur geantwortet, weil ich es nicht mag, wenn mir unterstellt wird, dass ich "Gewalt anwende" und anderen etwas "aufzwingen möchte". Ich hoffe, dass ich meine Meinung wenigsten mit Argumenten (gut oder nicht möge jeder selbst entscheiden) begründet habe.

Viele Grüße
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[2.2.1.1.1.1] blumenwiese antwortet auf Hasi16
11.10.2016 18:05
Benutzer Hasi16 schrieb:
Ich habe nicht sofort geantwortet, weil ich wütend war - wütend über diesen haltlosen Kommentar. Ich möchte mit diesem Post klarstellen, dass du mir hier etwas in den Mund legst, was einfach nicht stimmt!

Wenn du andere Menschen durch gesetzliche Maßnahmen zu etwas zwingen willst, übst du mittelbar, nämlich über die Politiker/den Staat, Gewalt aus.

Nein, unser System ist die soziale Marktwirtschaft, du beschreibst die pure Marktwirtschaft.

In diesem Absatz schrieb ich nichts über eine Wirtschaftsform, sondern über die Freiheit und die Grenzen des Staates. Zugegebenermaßen hängt das eine auch immer vom anderen ab.

Hmmm, viele erfolgreiche Produkte - z. B. der Diesel - werden dauerhaft subventioniert.

Ich erachte jede Art der Subventionierung als falsch. In diesem konkreten Fall ist es aber eher eine Benachteiligung von Benzin durch höhere Steuern.

Auch die Atomkraft. Aber auch - um beim Thema zu bleiben - der Rundfunk durch unsere (uns/wir = in Deutschland lebende Bürger/Deutsche).

Und was möchtest du damit zum Ausdruck bringen? Das der Staat überall seine dreckigen Hände im Spiel hat? Wenn etwas erfolgreich IST, braucht es keine Subventionen. Wenn etwas nicht erfolgreich ist, aber ein Politiker meint, es SOLLE erfolgreich sein, wird es subventioniert. Erfolgreich IST es dadurch aber dennoch nicht.

Andere Produkte brauchen nur eine Anschubfinanzierung: DSL auf dem Land; Photovoltaik, Elektroautos/Ladesäulen uva.

Photovoltaik und Windkraft kosten die Deutschen jedes Jahr €30.000.000.000. Jedes Jahr. Diese Stromerzeugungsformen existieren Einzig und allein nur aufgrund der unfassbaren Subventionen.

Auch hier unterstellst du mir Gewalt. Was bezweckst du damit? Nach dieser Logik müsste man die teure "gewaltsam eingeführte" UKW-Verbreitung sofort abschalten. Man hat ja nicht jeden einzelnen gefragt, ob er das auch bezahlen will...

Wenn du gesetzliche Maßnahmen forderst, wendest du mittelbar durch Politiker und Staat Gewalt an. Da unterstelle ich nichts, das ist eine simple Tatsache. Ansonsten würdest du dich darauf beschränken, andere Menschen von den Vorzügen deiner favorisierten Technik zu überzeugen.

UKW ist ein schlechtes Beispiel. Rundfunksendungen werden noch auf vielen anderen Frequenzen übertragen. Auch kann jeder ein Radio verkaufen, dass nur MW oder nur KW oder nur LW oder nur eine bestimmte Frequenz empfängt. Das ist ganz allein Sache des jeweiligen Herstellers.

Es gibt DAB+-Anbieter. Man wird aber niemals eine neue Technologie einführen können, wenn der Staat nicht beim Aufbau der Infrastruktur hilft.

Bitte? Das heißt, es gäbe keine Straßen, würde sie der Staat nicht bauen?! Es gäbe keine Autos, würde sie der Staat nicht bauen?! Es gäbe keine Lebensmittel, würde der Staat keine Supermärkte bauen?! Es gäbe kein Strom, ohne den Staat?! Es gäbe keine Smartphones, würde der Staat nicht ihre Entwicklung bezahlen?!

So funktioniert Marktwirtschaft nicht!h

Und dann wird der Staat diese Frequenzen für x Milliarden wieder versteigern...

Wieso verkauft der Staat etwas, was ihm nicht gehört? Der Staat allenfalls - allenfalls - die Aufgabe, die Fequenzen zu verwalten, so dass kein Chaos und damit erhebliche technische Störungen entstehen. DAS ist der Grund, warum die Tarife in Deutschland höher sind, als sie sein müssten. Denn die Milliarden bezahlen wir als Kunden.

Und jetzt haben wir fundamantalistisch anderes Gedankengut. Wenn alle ihre Steuern zahlen würden, dann hätten wir Geld wie Heu. Selbst Griechenland wäre nie in eine Notlage gekommen.

Deutschland hat in den letzten zehn Jahren sein Steueraufkommen nahezu verdoppelt. Möchest du raten, um wieviel in gleicher Zeit die Schulden gesunken sind? Jeder Euro in den Händen eines Politikers ist ein verlorener Euro. Jeder einzelne. Natürlich hat sich auch ein Uli an Gesetze zu halten. Keine Frage. Aber moralisch war es absolut richtig, was er getan hat. Es war sein Geld, nicht das eines Politikers.

Solche Ulis sind die Pest und ich finde es schade, dass er nicht härter bestraft wurde, weil solche Kriminellen (und da sage ich ja nichts falsches) uns alle betrügen.

Uli hat mich nicht betrogen. Er hat auch dich nicht betrogen. Es war sein Geld, nicht meins, nicht deins.

Ich selbst zahle einen Steuersatz, der sicher bei den oberen 5 % liegt - und ich wünsche allen Steuerbetrügern, dass sie gefasst werden, weil wir wegen diesen Leuten zu wenig Geld haben für einen ordentlichen und schnellen Ausbau unser Infrastruktur! Und das betrifft uns alle! Das betrifft DAB, den Glasfaserausbau und Elektroautoladesäulen gleichmaßen.

Wobei wir wieder dort wären, wo du Wünsche hast, und andere mit Gewalt dazu zwingen willst, sie dir zu finanzieren.

Trotzdem glaube ich, dass uns eine Diskussion nicht wirklich etwas bringt, weil wir so weit mit unser Meinung auseinander sind... Eingentlich habe ich nun auch nur geantwortet, weil ich es nicht mag, wenn mir unterstellt wird, dass ich "Gewalt anwende"

Ich unterstelle dir bestimmt, dass du selbst Gewalt anwendest. Du lässt Gewalt anwenden, wenn du deine Wünsche durch die Politik durchsetzen lassen möchtest. Jedes Steuerzahlen ist Gewaltanwendung. Wenn du das nicht glaubst, weigere dich mal behaarlich, Steuern zu zahlen. Dann sprechen wir uns wieder.
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[2.2.1.1.1.1.1] helmut-wk antwortet auf blumenwiese
17.10.2016 14:05
Benutzer blumenwiese schrieb:
Wenn du andere Menschen durch gesetzliche Maßnahmen zu etwas zwingen willst, übst du mittelbar, nämlich über die Politiker/den Staat, Gewalt aus.

Es gibt verschiedene Definitionen von Gewalt. Du definierst den Begriff so, dass er mit "Zwang" gleichbedeutend ist. Was nicht sehr sinnvoll ist, da es das Wort "Zwang" bereits gibt.

Und was möchtest du damit zum Ausdruck bringen? Das der Staat überall seine dreckigen Hände im Spiel hat?

Der Staat ist nicht dreckig.

Wenn etwas erfolgreich IST, braucht es keine Subventionen.

Manchmal ist etwas sinnvoll, aber nicht (ohne Hilfe) erfolgreich. Schulbildung für alle wär ein extremes Beispiel, das hoffentlich auch dir einleuchtet: Ohne Schulpflicht wären die meisten Deutschen heute Analphabeten. Weil es ja leichter ist, sofort Geld zu verdienen statt jahrelang unproduktiv in der Schule rumzusitzen.

Wenn etwas nicht erfolgreich ist, aber ein Politiker meint, es SOLLE erfolgreich sein, wird es subventioniert. Erfolgreich IST es dadurch aber dennoch nicht.

Wenn alle Politiker so gedacht hätten wie du, wär das Auto nie zum Erfolg geworden. Ohne die (kostenlos benutzbaren) Asphaltstraßen ist ein Auto doch nicht viel wert.

UKW ist ein schlechtes Beispiel. Rundfunksendungen werden noch auf vielen anderen Frequenzen übertragen. Auch kann jeder ein Radio verkaufen, dass nur MW oder nur KW oder nur LW oder nur eine bestimmte Frequenz empfängt. Das ist ganz allein Sache des jeweiligen Herstellers.

Du hast nichts verstanden. Wer hätte sich je ein UKW-Radio gekauft, wenn es keinen UKW-Sender gibt? Und wer hätte je einen UKW-Sender gebaut, wenn es keine Hörer geben würde?


Bitte? Das heißt, es gäbe keine Straßen, würde sie der Staat nicht bauen?!

Straßen schon, nur wie viele davon asphaltiert wären?

Es gäbe keine Autos, würde sie der Staat nicht bauen?!

Frag lieber, wie viele Auto es gäbe, wenn jede Asphaltstraße mit Mautstationen versehen wäre, weil ja der private Betreiber sein investiertes Geld wieder herenibekommen will (der Staat hat ja keine gebaut ...).

So funktioniert Marktwirtschaft nicht!h

Nein so funktioniert Marktwirtschaft natürlich nicht, es gibt auch neue Technologien (wieso zählst du Lebensmittel dazu?), die ohne sich Anschub durchsetzen.

Die Marktwirtschaft hat Vor- und Nachteile. Der wichtigste Vorteil ist, dass über Preis ein dezentral funktionierender Mechanismus existiert, um Nachfrage optimal zu befriedigen.

Ein Nachteil ist, dass Nachfrage nicht das gleiche ist wie Bedürfnisse, dass also die Marktwirtschaft die Bedürfnisse der Menschen _n_i_c_h_t_ optimal befriedigt.

Ein weiterer Nachteil ist, dass größere Nachfrage (durch mehr Vermögen, das ausgegeben werden kann) auch größere Marktmacht bedeutet. In der Praxis heißt das, dass die Armen ärmer und die Reichen reicher werden, dass große Konzerne die Kleinen verdrängen. Natürlich sind das generalisierende Aussagen, Ausnahmen wie den berühmten Tellerwäsche, der Millionär wird, kann es immer geben. Aber als Generalisierungen hat sich das immer wieder gezeigt, an verschiedenen Orten zu verschiedenen Zeiten.

Aber ohne staatliches Eingreifen werden die sozialen Unterschiede so groß, dass am Ende das System zusammenbricht: Wirtschaftskrise wegen mangelnder Nachfrage, im Extremfall Revolution.

Eine reine Marktwirtschaft ist ein schlechtes System, deshalb gibt es in allen funktionierenden Staaten Eingriffe des Staates: Subventionen sinnvoller, aber "erfolgloser" Strukturen bzw. Technologien, Anti-Trust-Gesetze, Umverteilung von oben nach unten (um die durch den Markt bedingte Umverteilung von unten nach oben zu kompensieren).

Und dann wird der Staat diese Frequenzen für x Milliarden wieder versteigern...

Wieso verkauft der Staat etwas, was ihm nicht gehört?

Wem gehören denn die Frequenzen?

Der Staat allenfalls - allenfalls - die Aufgabe, die Fequenzen zu verwalten, so dass kein Chaos und damit erhebliche technische Störungen entstehen.

Zur Verwaltung gehört auch, dass geregelt wird, wer welche Frequenzen nutzt. Die Versteigerung freiwerdender Frequenzen ist eine marktwirtschaftliche Lösung - wie hättest du es denn gehandhabt, wenn du die Frequenzen unter denn Mobilfunkanbietern aufzuteilen gehabt hättest?

DAS ist der Grund, warum die Tarife in Deutschland höher sind, als sie sein müssten. Denn die Milliarden bezahlen wir als Kunden.

Niemand hat die Konzerne gezwungen, so viel für die Frequenzen zu bieten, jeder hatte die Option, früher aus der Versteigerung auszusteigen.

Aber so funktioniert die Marktwirtschaft eben: den Bietern wurde keine Obergrenze gesetzt, und ihre Kunden müssen die Konsequenzen der Entscheidung, so viel zu bieten, austragen. Ein rigoroser staatlicher Eingriff (Beamter x entscheidet, wer welche Frequenz nutzen darf) hätte die Kosten sicher minimiert - ein Beispiel dafür, dass staatliches Eingreifen zuweilen nützlich sein kann.

Uli hat mich nicht betrogen. Er hat auch dich nicht betrogen. Es war sein Geld, nicht meins, nicht deins.

Mich aber schon. Steuern gehören dem Staat, wenn ein Uli sie kriminell hinterzieht, hat der Staat weniger Geld, und das muss u.a. auch ich berappen (durch höhere Steuern oder weniger staatliche Leistungen).

Wobei wir wieder dort wären, wo du Wünsche hast, und andere mit Gewalt dazu zwingen willst, sie dir zu finanzieren.

Nur sind seine Wünsche von der Art, die auch anderen zugute kommt. Z.B. weniger Strahlenbelastung (ein DAB+-Signal ist weniger als zig Mobilsignale für ein und den selben Internet-Radiostream). Beispielsweise. Oder Elektroautos für den Klimaschutz.

Jedes Steuerzahlen ist Gewaltanwendung.

Jede Gesellschaft muss ein gewisses Maß an "Gewalt" anwenden, um ihr Funktionieren zu sichern. In einer komplexen Gesellschaft gehören auch Steuern dazu.

Wer vom Staat Leistungen beansprucht (z.B. öffentliche Verkehrsmittel, die Fans ins Stadion bringt, oder eine funktionierende Polizei, die deren Randale in Grenzen hält), aber alles tut, um möglichst wenig Geld dem Staat zur Verfügung zu stellen, der ist a-sozial.
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[2.2.1.1.1.1.1.1] blumenwiese antwortet auf helmut-wk
18.10.2016 19:03
Benutzer helmut-wk schrieb:
Es gibt verschiedene Definitionen von Gewalt. Du definierst den Begriff so, dass er mit "Zwang" gleichbedeutend ist. Was nicht sehr sinnvoll ist, da es das Wort "Zwang" bereits gibt.

Nein, ich meinte durchaus Gewalt. Zahle beispielsweise deine Steuern
konsequent nicht und erlebe, dass ich Gewalt meinte und eben nicht
Zwang.

Der Staat ist nicht dreckig.

Für mich schon. Wenn man grundsätzlich den Staat akzeptiert, ist eine
gewisse Dreckigkeit systemnotwendig. Aber es wird immer ein Kompromiss
sein.

Manchmal ist etwas sinnvoll, aber nicht (ohne Hilfe) erfolgreich.

Was sinnvoll ist, haben nicht du oder ich oder irgendein Politiker. Was
sinnvoll ist, entscheiden wir alle durch unser Kaufverhalten.

Schulbildung für alle wär ein extremes Beispiel, das hoffentlich auch dir einleuchtet: Ohne Schulpflicht wären die meisten Deutschen heute Analphabeten. Weil es ja leichter ist, sofort Geld zu verdienen statt jahrelang unproduktiv in der Schule rumzusitzen.

Deutschland ist eines der ganz wenigen Länder auf der Welt, die eine
Schulpflicht kennen. Praktisch alle anderen Länder kennen nur eine
Bildungspflicht. Wie Eltern diese gerecht werden, ist ihre Sache.

Wenn alle Politiker so gedacht hätten wie du, wär das Auto nie zum Erfolg geworden. Ohne die (kostenlos benutzbaren) Asphaltstraßen ist ein Auto doch nicht viel wert.

Straßen werden gebaut, weil es eine Nachfrage gibt, weil die Leute
darauf mit ihren Autos fahren wollen. Dafür braucht es keineswegs den
Staat, wie unzählige Mautstraßen privater Betreiber in aller Welt ja
auch zeigen.

Du hast nichts verstanden. Wer hätte sich je ein UKW-Radio gekauft, wenn es keinen UKW-Sender gibt? Und wer hätte je einen UKW-Sender gebaut, wenn es keine Hörer geben würde?

Einer geht voran, macht den ersten schritt und erntet dann die
Dividende des ersten Erfolgs. So war es die ganze Menschheitsgeschichte
hindurch. Staaten in ihrer heutigen Form sind nämlich eine recht neue
Erfindung. Genau dafür gibt es einen eigenen Berufszweig, den Venture
Capitalist.

Straßen schon, nur wie viele davon asphaltiert wären?

Es wären so viele asphaltiert, wie asphaltiert sein müssten. Autofahrer,
die gerne asphaltiert fahren, wären bereit dafür zu bezahlen. Und schon
gäbe es einen Unternehmer, der gerne eine solche Straße baut und dann
dafür Maut kassiert.

Frag lieber, wie viele Auto es gäbe, wenn jede Asphaltstraße mit Mautstationen versehen wäre, weil ja der private Betreiber sein investiertes Geld wieder herenibekommen will (der Staat hat ja keine gebaut ...).

Mautstraßen sind international die Normalität. Wer glaubst du denn
bezahlt staatliche Straßen? Der liebe Gott? Herr Hollande hat mal den
Spruch von sich gegeben: "Das kostet nichts, das bezahlt der Staat!" Er
hat übrigens den Oberbefehl über Atomwaffen. Aber das ist ein anderes
Thema.

Ein Nachteil ist, dass Nachfrage nicht das gleiche ist wie Bedürfnisse, dass also die Marktwirtschaft die Bedürfnisse der Menschen _n_i_c_h_t_ optimal befriedigt.

Nachfrage ist das Ergebnis eines Bedürfnisses. Ich brauch, will, möchte
etwas (Bedürfnis) und verlange deshalb danach (Nachfrage).

Ein weiterer Nachteil ist, dass größere Nachfrage (durch mehr Vermögen, das ausgegeben werden kann) auch größere Marktmacht bedeutet. In der Praxis heißt das, dass die Armen ärmer und die Reichen reicher werden, dass große Konzerne die Kleinen verdrängen. Natürlich sind das generalisierende Aussagen, Ausnahmen wie den berühmten Tellerwäsche, der Millionär wird, kann es immer geben. Aber als Generalisierungen hat sich das immer wieder gezeigt, an verschiedenen Orten zu verschiedenen Zeiten.

Die Masse der Ärmeren wird immer die wenigen Reicheren überwiegen.
Deshalb können einige Wenige niemals den markt wesentlich verzerren -
wenn sich nicht der Staat einmischt. Marktwirtschaft (die dominierende
Wirtschaftsform auf der Welt) hat in den vergangenen fünf Jahrzehnten
Milliarden Menschen aus der Armut geholt und den Lebensstandard auf der
Welt wesentlich verbessert. Regierungen haben immer nur für das
Gegenteil (inklusive verheerender Kriege) gesorgt.

Aber ohne staatliches Eingreifen werden die sozialen Unterschiede so groß, dass am Ende das System zusammenbricht: Wirtschaftskrise wegen mangelnder Nachfrage, im Extremfall Revolution.

Marktwirtschaft, das heißt der freie Waren- und Dienstleistungsverkehr
zwischen den Menschen, wirkt immer ausgleichend auf soziale
Unterschiede. Das liegt in erster Linie an der Nachfrage eben auch
ärmerer Bevölkerungsschichten. udn wo Nachfrage ist, ist auch Angebot.

Eine reine Marktwirtschaft ist ein schlechtes System, deshalb gibt es in allen funktionierenden Staaten Eingriffe des Staates: Subventionen sinnvoller, aber "erfolgloser" Strukturen bzw. Technologien,

Bei denen ein Politiker bestimmt, was er für sinnvoll hält, ganz so, als
ob er ein allwissendes Wesen sei.

Anti-Trust-Gesetze

In einer freien Marktwirtschaft können sich Monopole niemals lange
halten. Das ist dieser Wirtschaftsform immanent. Monopole sind, wenn sie
überdauernd, immer staatliche Monopole. Beispiele für staatliche
Monopole kennst du sicherlich genug.

Wem gehören denn die Frequenzen?

Niemandem.

Zur Verwaltung gehört auch, dass geregelt wird, wer welche Frequenzen nutzt. Die Versteigerung freiwerdender Frequenzen ist eine marktwirtschaftliche Lösung - wie hättest du es denn gehandhabt, wenn du die Frequenzen unter denn Mobilfunkanbietern aufzuteilen gehabt hättest?

Verlost. Jeder hätte die gleichen Chancen. Anschließend können sich die
Unternehmen gegenseitig die Frequenzblöcke verkaufen, wie immer sie es
wollen.

Niemand hat die Konzerne gezwungen, so viel für die Frequenzen zu bieten, jeder hatte die Option, früher aus der Versteigerung auszusteigen.

Niemand zwingt dich, deinen Lebensunterhalt zu verdienen. Da hast du
recht.

Ein rigoroser staatlicher Eingriff (Beamter x entscheidet, wer welche Frequenz nutzen darf) hätte die Kosten sicher minimiert
- ein Beispiel dafür, dass staatliches Eingreifen zuweilen nützlich sein kann.

Der Staat hat erst für die Kosten gesorgt. Niemand anderes.

Mich aber schon. Steuern gehören dem Staat, wenn ein Uli sie kriminell hinterzieht, hat der Staat weniger Geld, und das muss u.a. auch ich berappen (durch höhere Steuern oder weniger staatliche Leistungen).

Wieso glaubst du, 50 % von Ulis Einkommen (das dürfte ungefähr sein
ESt-Satz gewesen sein, zusätzlich natürlich noch alle anderen
Steuerarten) GEHÖREN dem Staat? Es war Ulis Eigentum. Punkt. Der Staat
hat ihn lediglich mit Gewalt (in seinem Fall sogar buchstäblich)
gezwungen, die Hälfte SEINES Eigentums abzugeben. Wären es du oder ich
gewesen und nicht der Staat, hätte man das Raub genannt.

Nur sind seine Wünsche von der Art, die auch anderen zugute kommt. Z.B. weniger Strahlenbelastung (ein DAB+-Signal ist weniger als zig Mobilsignale für ein und den selben Internet-Radiostream). Beispielsweise. Oder Elektroautos für den Klimaschutz.

Ich habe den Wunsch, dir dein Eigentum zu rauben, und damit wohltätige
Projekte zu finanzieren. Wenn du damit nicht einverstanden bist, sperre
ich dich ein und nehme dir die Freiheit.

Jede Gesellschaft muss ein gewisses Maß an "Gewalt" anwenden, um ihr Funktionieren zu sichern. In einer komplexen Gesellschaft gehören auch Steuern dazu.

Diesen Standpunkt kann man durchaus einnehmen. Dennoch bleibt es Gewalt
bzw. Raub.

Wer vom Staat Leistungen beansprucht (z.B. öffentliche Verkehrsmittel, die Fans ins Stadion bringt, oder eine funktionierende Polizei, die deren Randale in Grenzen hält), aber alles tut, um möglichst wenig Geld dem Staat zur Verfügung zu stellen, der ist a-sozial.

Warum bezahlt dann nicht jeder die Leistung, die er in Anspruch nimmt?
Warum wird beispielsweise in meiner Stadt der ÖPNV mit ca. 15 % der
Gesamtkosten steuerbezuschusst? Ich bezahle dagegen alle Kosten für mein
Auto selbst, bezahle über mobilitätsgebundene Steuern das Straßennetz
und lasse den Rest in den allgemeinen Haushalt fließen. Derjenige, der
meint, mit Bus oder Bahn fahren zu müssen, verlangt jedoch, dass ich ihm
einen Teil seiner Fahrtkosten bezahle. Warum? Soll er seine eigenen
Kosten auch selbst bezahlen!

Ich finde es asozial, wenn der Staat einem Durchschnittsverdiener rund
70 % seines Eigentums durch Zwangsabgaben aller Art nimmt. Das ist keine
ausgedachte Quote, die ist real! Uli hat dagegen auf sein Einkommen alle
steuern gezahlt und dadurch mehr für das Gemeinwesen geleistet, als du
und ich und viele andere zusammen.
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[2.2.1.1.1.1.1.1.1] helmut-wk antwortet auf blumenwiese
20.10.2016 22:20
Nein, ich meinte durchaus Gewalt. Zahle beispielsweise deine Steuern > konsequent nicht und erlebe, dass ich Gewalt meinte und eben nicht Zwang.

Du willst mir erzählen, dass Steuersünder von der Steuerpolizei (oder vom wem sonst?) verprügelt werden?

Für mich schon. Wenn man grundsätzlich den Staat akzeptiert, ist eine gewisse Dreckigkeit systemnotwendig. Aber es wird immer ein Kompromiss
sein.

Na gut, dann will ich nicht weiter über deinen Sauberkeitsfimmel reden.

Manchmal ist etwas sinnvoll, aber nicht (ohne Hilfe) erfolgreich.

Was sinnvoll ist, haben nicht du oder ich oder irgendein Politiker. Was sinnvoll ist, entscheiden wir alle durch unser Kaufverhalten.

Nein, das ist nicht wahr. Irreführende Werbung oder einfach eine Präferenz zu kurzfristig gutem, aber langfristig schädlichen Verhalten führt immer wieder dazu, dass beim Kaufverhalten nicht sinnvolle Alternative bevorzugt.

Die These, dass Kaufverhalten gewissermaßen per Definition optimal ist, ist lebensfern und wird, wenn sie zu Ideologie wird, menschenfeindlich.

Schulbildung für alle wär ein extremes Beispiel, das hoffentlich auch dir einleuchtet

Deutschland ist eines der ganz wenigen Länder auf der Welt, die eine Schulpflicht kennen. Praktisch alle anderen Länder kennen nur eine Bildungspflicht. Wie Eltern diese gerecht werden, ist ihre Sache.

Also gut: nenne wir es Bildungspflicht. Aber die muss sein. Und damit habe ich das Detail, das dich an meinem Beispiel störte, korrigiert. An der Grundaussage meines Beispiels ändert sich dadurch nichts.

Straßen werden gebaut, weil es eine Nachfrage gibt, weil die Leute
darauf mit ihren Autos fahren wollen.

LOL, diese Nachfrage gibt es nur, wenn es Autos gibt, und die Autos gibt es nur massenhaft, wenn es Straßen gibt.

Dafür braucht es keineswegs den Staat, wie unzählige Mautstraßen privater Betreiber in aller Welt ja auch zeigen.

Diese Mautstraßen sind aber immer nur Zusatz zu den vom Staat gebauten Straßen. Du wirst mir kein Land nennen können, in denen _a_l_l_e_ Straßen (also auch die in Wohnvierteln, in denen die untere Mittelschicht ihre Garagen hat) mautpflichtig sind.

Straßen gibt es, weil der Staat welche baut. Das gilt auch für Länder, in denen bestimmte Straßen (Autobahnen o.ä.) privat gebaut werden.

Du hast nichts verstanden. Wer hätte sich je ein UKW-Radio gekauft, wenn es keinen UKW-Sender gibt? Und wer hätte je einen UKW-Sender gebaut, wenn es keine Hörer geben würde?

Einer geht voran, macht den ersten schritt und erntet dann die Dividende des ersten Erfolgs. So war es die ganze Menschheitsgeschichte hindurch.

Nur gibt es auch Geschichten, wo etwas sich nicht durchsetzte. Die Inkas kannten keine Wagen mit Rädern. Nicht weil sie zu dumm waren, das Rad zu erfinden, sondern weil im Gebirge niemand voranging. Treppen in den Berg zu hauen ist eben kostengünstiger als Straßen für Wagen. Und niemand schiebt einen Wagen eine Treppe hinauf ;)

Ein anderes Beispiel ist die Kartoffel, deren Einführung die Ernährungssituation in manchen teilen Europas nachhaltig verbesserte: Ohne die _z_w_a_+n_g_s_w_e_i_s_e:_ vom Staat herbeigeführten Erfolgsbeispiele würde es bei uns wohl Kartoffeln immer noch nur als Blume in Zierbeeten und auf Fensterbänken geben.

_W_e_n_n_ es ein Erfolg wird, passiert es so wie von dir beschrieben. aber sinnvolle Erfindungen setzen sich manchmal nur mit staatlicher Hilfe durch. Das ist Fakt.

Mautstraßen sind international die Normalität.

Nö. Weder in Korea, noch in den USA, noch in Italien oder sonst irgend einem Land sind Mautstraßen die Normalität. Überall sind sie die Ausnahme.

Nenn mir doch _e_i_n_ Land, in dem mehr als die Hälfte aller Straßen (einschließlich der Wohnstraßen in jedem Stadtviertel) mautpflichtig sind!

Wer glaubst du denn bezahlt staatliche Straßen?

Der Staat, also Steuerzahler. Und wer Steuern verweigert bzw, illegal "spart", der betrügt die ehrlichen Steuerzahler, denn der Staat hat ja nicht automatisch weniger Ausgaben, nur weil ein Uli ein paar Millionen spart.

Nachfrage ist das Ergebnis eines Bedürfnisses. Ich brauch, will, möchte etwas (Bedürfnis) und verlange deshalb danach (Nachfrage).

Du hast einen Faktor vergessen; "ich kann es bezahlen".

Wer zehntausend Euro ausgibt, erzeugt 10.000 Euro Nachfrage, die sich auf den Markt kräftiger auswirkt als die 500 Euro im Monat, die Otto Normalbürger (netto, nach Abzug der Miete) zur Verfügung hat.

Diese Nachfrage wird optimal befriedigt, nur wenn du Nachfrage mit Bedürfnissen gleichsetzt, dann sagst du, dass im obigen Beispiel der Reiche 20-mal mehr Bedürfnisse hat als der einfache Bürger.

Und das ist entweder naiv oder menschenverachtend. Natürlich haben die meisten Leute Bedürfnisse und Wünsche, die sie sich nicht leisten können. Und da ich die Vorzüge der Marktwirtschaft kenne, finde ich es auch hinnehmbar, dass sich manche mehr leisten können als andere (was übrigens nur zu ca. 20% von der eigenen Leistung abhängt, der Rest ist vererbt oder schlicht Glück/Pech), nur sollten die Unterschiede nicht überhandnehmen.

Die Masse der Ärmeren wird immer die wenigen Reicheren überwiegen.

Inwiefern? In D haben 50% der Bevölkerung gerade mal 20% des Vermögens, und 20% etwa 50%. Wer überwiegt da wen? Vor allem wird die Ungleichheit ständig größer: Das Einkommen der Meisten Bundesbürger stagniert inflationsbereinigt seit Jahren, das der oberen 10% steig um 6%, das der 650 reichsten Leute um 35%.

Außerdem hatte ich eigentlich von der Konkurrenz großer und kleiner Firmen gesprochen. Als letztens ein "kleiner" Zulieferer VW in Bedrängnis brachte, dann doch nur deshalb, weil er teil eines nicht kleinen internationalen Konzerns war. Ach bei direktem Wettbewerb (die selbe Ware/Dienstleistung wird angeboten) sind i.d.R. die großen im Vorteil, und werden größer.

Deine Glaubenssätze über die regelnde Kraft des Marktes sind weit von der Realität entfernt. Warum meinst du denn, dass es sogar in den sehr marktwirtschaftlich orientierten USA ein Kartellamt gibt?

Marktwirtschaft, das heißt der freie Waren- und Dienstleistungsverkehr zwischen den Menschen, wirkt immer ausgleichend auf soziale Unterschiede.

Quatsch. Als im Folge der französischen Revolution die Gewerbefreiheit eingeführt wurde und somit der Markt von den Fesseln der Zunftordnungen o.ä. (teilweise) befreit wurde, kam es innerhalb weniger Jahrzehnte zu Massenarmut, während gleichzeitig eine Schicht von neureichen Unternehmern entstand. Oder um etwas ein neueres Beispiel zu nehmen: als nach dem Sturz von Pinochet in Chile die Theorien der neoliberalen "Chicago.Boys" umgesetzt wurden, ging es kurzfristig der Wirtschaft besser, aber schon bald sank die Binnennachfrage (nicht weil die Leute weniger Bedürfnisse hatten, sondern weil sie wieder ärmer wurden), und als dann die Rohstoffpreise sanken kam nach ca. 5-10 Jahren Chile in eine Wirtschaftskrise.

Es gibt noch viele weitere Beispiele (auch wenn ich jetzt nicht der Experte bin, um sie alle zu erzählen). Reine Marktwirtschaft erzeugt Ungleichheit, das ist empirisch erwiesen, ein Gegenbeispiel kenne ich nicht.

deshalb gibt es in allen funktionierenden Staaten Eingriffe des Staates: Subventionen sinnvoller, aber "erfolgloser" Strukturen bzw. Technologien,

Bei denen ein Politiker bestimmt, was er für sinnvoll hält, ganz so, als ob er ein allwissendes Wesen sei.

In der Regel bestimmt nicht ein Politiker allein, und die Politiker lassen sich von Experten beraten.

Das ist natürlich kein narrensicheres System, aber DAB+ halte ich für ein Beispiel, in dem der Staat richtig (im Zweifelsfall zu zögerlich) agiert.

In einer freien Marktwirtschaft können sich Monopole niemals lange halten.

Oligopole aber schon. Und auch in der "kurzen" Zeit, in der sich ein Monopol halten kann, entsteht wirtschaftlicher Schaden. Die Dominanz von DOS und dann Windows, obwohl es nachweislich bessere Betriebssysteme gab, wär ein relativ aktuelles Beispiel.

wie hättest du es denn gehandhabt, wenn du die Frequenzen unter denn Mobilfunkanbietern aufzuteilen gehabt hättest?

Verlost.

Und das soll marktwirtschaftlich sein?

Niemand zwingt dich, deinen Lebensunterhalt zu verdienen. Da hast du recht.

Nur während es doch ziemlich ernste Konsequenzen hat, wenn jemand nichts verdient, hätten sich die Konzerne relativ früh auf die Verteilung einigen können, die am Ende herauskam. Dein Vergleich hinkt.

Außerdem, falls du es nicht gemerkt hat: ich habe nur das gesagt, was ich von Vertretern der reinen Marktwirtschaft immer wieder zu hören bekomme.

Der Staat hat erst für die Kosten gesorgt. Niemand anderes.

Inwiefern? Das Mindestgebot war von den später erzieltem 100 Mrd. weit entfernt. Es war die Entscheidung der Bieter, so hoch zu pokern. Der Staat hat das nicht zu verantworten.

Wieso glaubst du, 50 % von Ulis Einkommen (das dürfte ungefähr sein ESt-Satz gewesen sein, zusätzlich natürlich noch alle anderen Steuerarten) GEHÖREN dem Staat?

Steuern gehören dem Staat. Wer legal weniger Steuern zahlen will, der soll die Steuergesetze ändern. Durch Wahl der entsprechenden Partei beispielsweise.

Steuern gehören deshalb dem Staat, weil dies die Haupteinnahmequelle des Staates ist. Und warum es sinnvoll ist, dass Reiche prozentual mehr Steuern zahlen als einfache Leute, habe ich ja bereits erklärt: um einen (empirisch feststellbaren) Systemfehler der reinen Marktwirtschaft zu korrigieren.

Der Staat hat ihn lediglich mit Gewalt (in seinem Fall sogar buchstäblich) gezwungen, die Hälfte SEINES Eigentums abzugeben.

Buchstäblich? Wurde Uli geschlagen, gefoltert oder andere Gewalt gegen ihn ausgeübt?


Wären es du oder ich gewesen und nicht der Staat, hätte man das Raub genannt.

Klar, und wenn ich es gewesen wär, der den "Reichsbürger" die Waffen wegnehmen wollte, wär das auch eine Straftat gewesen. Es gibt nun mal ein staatliches Gewaltmonopol. Und analog ein Monopol auf Steuerhebung.

Ich habe den Wunsch, dir dein Eigentum zu rauben, und damit wohltätige Projekte zu finanzieren. Wenn du damit nicht einverstanden bist, sperre
ich dich ein und nehme dir die Freiheit.

Esc wird kein Eigentum genommen, sondern Einkommen. Eigentum wegnehmen heißt: der Betreffende wird ärmer. Einkommen besteuern lässt aber _n_e_t_t_o_ immer noch einen Einkommenszuwachs übrig.

Vor allem ist deine Rhetorik gegen den Staat amoralisch. _J_e_d_e_ Gesellschaft braucht Regeln (Gesetze) und Möglichkeiten, sie durchzusetzen, und moderne komplexe Gesellschaften können das nur mit staatlichen Strukturen, und mit Steuern. Indem du den Staat einfach mit Privatpersonen gleichsetzt, greifst du die Grundlagen unserer Gesellschaft an.

Wenn jeder so wie Uli handeln würde, würde unsere Gesellschaft unmenschlich werden, und am Ende müsste jemand wie Robin Hood den Armen zum Recht verhelfen. Und da ist mir der Staat doch wesentlich lieber.

Eigentum verpflichtet, sein Gebrauch soll dem Wohl der Allgemeinheit dienen. Zu diesem Zweck kann der Staat auch enteignen oder Privatfirmen vergesellschaften.

Warum bezahlt dann nicht jeder die Leistung, die er in Anspruch nimmt?

Weil dann der Staat überflüssig ist. Es ist nun mal so, dass dass die, die es sich leiten können, diejenigen unterstützen, die Hilfe brauchen. Jemand muss schob ziemlich unsozial sein, um so amoralisch mit "jedem das Seine" zu argumentieren.

Warum wird beispielsweise in meiner Stadt der ÖPNV mit ca. 15 % der Gesamtkosten steuerbezuschusst?

Weil er pro Person weniger Abgase und CO2 erzeugt als Individualverkehr.

Auto selbst, bezahle über mobilitätsgebundene Steuern das Straßennetz

LOL. Diese Steuern reichen ja noch nicht mal aus, die Umweltschäden zu bezahlen,. die an Gebäuden durch Autoabgase entstehen. Die Straßen werden von anderem Geld bezahlt.

Ich habe nicht vor, alle Details unseres Steuersystems zu verteidigen, aber wie bei 2.500 Brutto im Monat (12 Monatseinkommen vorausgesetzt, ansonsten natürlich weniger) am Ende nur 750 Euro herauskommen (das waren ja deine Zahlen, ich habe nur mit den Durchschnittsverdienst laut Wiki präzisiert), das musst du mir erklären.
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[2.2.1.1.1.1.1.2] Hasi16 antwortet auf helmut-wk
19.10.2016 09:02
Ich finde deinen Beitrag sehr schön geschrieben!
Ich hatte keinen Nerv nochmal auseinander zu plücken, was Marktwirtschaft ist, wie ein Staat funktionieren sollte und warum Anschubfinanzierungen und Steuern zahlen Sinn macht! ;)
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[3] fanlog antwortet auf blumenwiese
10.10.2016 11:57
Benutzer blumenwiese schrieb:
Wieder mal ein trauriges, wenn auch lehrbuchmäßiges, Beispiel, was passiert, wenn steuergeldfressende Technikjungfrauen anderen erzählen wollen, wie Technik funktioniert. Ich fürchte, im Bundestag sieht es keinen Deut besser aus.

Es lebe der Fortschritt: Neue Autos werden dann wieder Radios ohne RDS haben. Vielleicht sogar mit Drehreger. Wahnsinn!?
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[3.1] Peterdoo antwortet auf fanlog
11.10.2016 17:25
Benutzer fanlog schrieb:
Es lebe der Fortschritt: Neue Autos werden dann wieder Radios ohne RDS haben. Vielleicht sogar mit Drehreger. Wahnsinn!?
Und die Handys genauso. Irgendwo im Store wird es dann eine App mit der RDS-Funktionalität geben.

Vor kurzem wurde ein neuer Ansatz vorgestellt, wie man bei einem DVB-T Nachfolger mit weniger Frequenzbedarf mehr Bitrate nutzen könnte. Ich sehe bei DVB-T im Mitteleuropa keinen Bedarf für sowas. Der Vorschlag würde sich aber sehr gut für Digitalradio eignen, denn die Vorteile sind:

- Niedrige Sendeleistungen, weniger Antennenaufwand. Somit niedrigere Betriebskosten.
- Hohe verfügbare Bitrate durch Nutzung des gesamten Band III.
- Jeder Sender kann unterschiedliche Programme senden (Lokal-/Regionalradios).
- Der Empfänger ist durch die neuen Empfangsalgorithmen in der Lage das Signal eines bestimmten Senders auszufiltern, auch wenn an einem Ort gleichzeitig andere Sender stärker empfangen werden. Dadurch auch keine Probleme in den Grenzgebieten.

Für Deutschland wahrscheinlich (oder auch nicht) zu spät. In den Ländern, in denen noch kein Digitalradio richtig läuft, könnten die sich aber durchaus für sowas entscheiden und somit die Schwachpunkte von DAB+ und DRM+ vermeiden.

Link zum Vortrag (Englisch):
https://www.teracom.se/contentasset...a778faf/wib---presented-slides-at-ibc2016.pdf
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[3.1.1] fanlog antwortet auf Peterdoo
12.10.2016 12:56
Benutzer Peterdoo schrieb:
Benutzer fanlog schrieb:
Es lebe der Fortschritt: Neue Autos werden dann wieder Radios ohne RDS haben. Vielleicht sogar mit Drehreger. Wahnsinn!?

Und die Handys genauso. Irgendwo im Store wird es dann eine App mit der RDS-Funktionalität geben.
>
Mit dieser Regelung wird das Autoradio mit DAB nicht Standard werden. Vielmehr wird es dann als Einstiegsradio zukünftig UKW Radios ohne RDS geben. Somit gibt es für die Verkäufer ein Argument mehr, den gesalzenen Aufpreis für DAB Radios (dann mit Senderanzeige) recht zu fertigen.
Nicht DAB sondern RDS ist dann das Verkaufsargument.

Verrückte Welt: Weil die Kunden einen neuen Standard nicht wollen, schraube ich den alten Standard zurück um den neuen verkaufen zu können.