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Bayern ist ja klar...


04.06.2016 14:39 - Gestartet von mikiscom
... wo 69 Sender zu hören sind lohnt sich der Kauf eines DAB+Radios ja auch. Zeig mir das mal einer auf UKW.

In Sachsen und Thüringen sind es nur noch 17 Programme. Klar dass da die Nachfrage gringer ist.

http://www.digitalradio.de/index.php/de/digitale-radioprogramme
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[1] Funker antwortet auf mikiscom
05.06.2016 07:49
Benutzer mikiscom schrieb:
In Sachsen und Thüringen sind es nur noch 17 Programme. Klar dass da die Nachfrage gringer ist.

DAB? Was ist das?
Ich wohne in Thüringen in einem Tal. Seit der Abschaltung der Mittelwelle sind hier alle Radios E-Schrott.

Muss ich umziehen, um Radio zu hören?
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[1.1] Donaldfg antwortet auf Funker
05.06.2016 11:05
Hallo,

Benutzer Funker schrieb:
Benutzer mikiscom schrieb:
In Sachsen und Thüringen sind es nur noch 17 Programme. Klar dass da die Nachfrage gringer ist.

DAB? Was ist das?
Ich wohne in Thüringen in einem Tal. Seit der Abschaltung der Mittelwelle sind hier alle Radios E-Schrott.

Muss ich umziehen, um Radio zu hören?

du kannst nur per Internet Radio hören und das ist ja dann per Wlan auch mobil.
Aber ich vermute auch mit dem Internetausbau sieht es nicht besser aus bei dir oder?
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[1.1.1] Funker antwortet auf Donaldfg
05.06.2016 11:27
Benutzer Donaldfg schrieb:

Aber ich vermute auch mit dem Internetausbau sieht es nicht besser aus bei dir oder?

Leider ja!

Ich muss (mal wieder) darauf hinweisen, dass die für DAB und DVB verwendeten hohen Frequenzen für Mittelgebirge völlig ungeeignet sind! Warum sonst gab es für den analogen TV-Empfang überall Füllsender?

Eine Verbesserung würde erst erfolgen, wenn die Mobilfunkmasten zumindest teilweise zu DAB- und DVB-Repeatern erweitert würden. Derzeit gibt es überall "Täler der Ahnungslosen".

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[1.1.1.1] bholmer antwortet auf Funker
05.06.2016 15:38
Benutzer Funker schrieb:
Benutzer Donaldfg schrieb:

Aber ich vermute auch mit dem Internetausbau sieht es nicht besser aus bei dir oder?

Leider ja!

Ich muss (mal wieder) darauf hinweisen, dass die für DAB und DVB verwendeten hohen Frequenzen für Mittelgebirge völlig ungeeignet sind! Warum sonst gab es für den analogen TV-Empfang überall Füllsender?

Eine Verbesserung würde erst erfolgen, wenn die Mobilfunkmasten zumindest teilweise zu DAB- und DVB-Repeatern erweitert würden. Derzeit gibt es überall "Täler der Ahnungslosen".


Analog und digital kann man im bergigen Land nicht miteinander vergleichen.
Die Reflexionen an Bergen stören beim Analogempfang, während sie digital eher helfen.
Wenn natürlich in ein Tal gar nichts reinkommt, dann ist Sendepause.

In der Schweiz z.B. ist auch in engen Tälern Schluchten der DAB+ Empfang erheblich besser und störungsfreier als UKW, wo es zischt und knattert.
Ist natürlich vielleicht mit Mittelgebirge auch nicht ganz zu vergleichen.

Ich wohne in der norddeutschen Tiefebene. Bis vor kurzem war der nächste DAB+ Sender ca. 70 km entfernt, da ging in der Stadt im Auto gar nichts. Jetzt ist der nächste Sender ca. 45 km entfernt. Das reicht so grade aus.
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[1.2] mikiscom antwortet auf Funker
05.06.2016 12:43
Benutzer Funker schrieb:
DAB? Was ist das?
Ich wohne in Thüringen in einem Tal. Seit der Abschaltung der Mittelwelle sind hier alle Radios E-Schrott.

Muss ich umziehen, um Radio zu hören?

Und Du kriegst noch nicht mal UKW?

Wie sieht es mit ner Sat-Antenne aus?
In dem Dorf, wo meine Oma früher wohnte, gab's über UHF auch nur die ersten drei ÖRs, sonst nix. Da hatte jeder ne Sat-Antenne am Haus. Darüber kriegst Du auch Radiosender, kannst das bei Lust und Laune per WLAN im Haus verteilen, ggf. per Unicable im Kabelfernseh-Modus von Dose zu Dose leiten oder bei in-die-Hand-nahme von um die 30-60 Euro auch mehrere Mbit/s Internet bekommen. Brauchst nur freie Sicht nach Süden, ca. 45° nach oben.

Nur wenn grade da der Berg steht, hast Du natürlich Pech oder musst umziehen.
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[1.2.1] Funker antwortet auf mikiscom
05.06.2016 13:37

einmal geändert am 05.06.2016 13:39
Benutzer mikiscom schrieb:
Benutzer Funker schrieb:
DAB? Was ist das?
Ich wohne in Thüringen in einem Tal. Seit der Abschaltung der Mittelwelle sind hier alle Radios E-Schrott.

Muss ich umziehen, um Radio zu hören?

Und Du kriegst noch nicht mal UKW?

Wie sieht es mit ner Sat-Antenne aus?

Danke, danke für die Vorschläge. Ist natürlich alles mit Mehrkosten verbunden. Früher haben die Sender das Programm zu den Hörern gebracht, jetzt muss der Hörer das Programm auf eigene Kosten abholen :-(

Was haltet Ihr davon: Ich betreibe meinen eigenen UKW-Sender im Tal und übertrage das Programm vom Sat-Empfänger? Dann gehen wenigstens alle UKW-Radios wieder rauschfrei.
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[1.2.1.1] mikiscom antwortet auf Funker
05.06.2016 13:53
Benutzer Funker schrieb:

Danke, danke für die Vorschläge. Ist natürlich alles mit Mehrkosten verbunden. Früher haben die Sender das Programm zu den Hörern gebracht, jetzt muss der Hörer das Programm auf eigene Kosten abholen :-(

Ja, ist wie mit Breitband auf dem Land. Unwirtschaftlich, also Pech.
Nur mit dem Internet könntest Du Dich mit den Nachbarn zusammentun. Einer zahlt und hat die Antenne, die anderen geben kostenmäßig ihren Teil dazu und bekommen nen Anschluss vom Router. Wenn die Störerhaftung jetzt so halb vom Tisch ist, siehts schon realistisch aus. Sollten aber alle Vertraglich sich zu verpflichten nix illegales zu leisten, sonst müssen sie gesamtschuldnerisch dafür grade stehen. Wegen noch vorhandener Hintertür bei der abgeschafften Störerhaftung.

Was haltet Ihr davon: Ich betreibe meinen eigenen UKW-Sender im Tal und übertrage das Programm vom Sat-Empfänger? Dann gehen wenigstens alle UKW-Radios wieder rauschfrei.

Seit ein paar Jahren gibbet ja FM-Transmitter. Die Signale müsstest Du nur verstärken. Realistisch gäb das dann aber Streitigkeiten welche Sender Du senden sollst weil Du für jeden Sender einen eigenen Receiver und FM-Transmitter bräuchtest und auch nur ein unzufriedener Typ der sich bei der BNetzA beschwert dreht Dir wegen unerlaubtem Senden den Saft ab.

Und von den Sendern auch nur einen Cent bekommen weil Du da deren Programm zu den Leuten bringst halte ich für unwahrscheinlich.
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[1.2.1.2] myselfme antwortet auf Funker
05.06.2016 15:32
Danke, danke für die Vorschläge. Ist natürlich alles mit Mehrkosten verbunden.

Mehrkosten ist ja relativ. Wo wohnen günstig ist und das eigene Gemüse noch im Garten wachsen kann, da ist alles andere eben teuer. In den Städten ist es anders rum. Sender, www und alles im Übermaß, dafür Wohnkosten die jedes normale Maß mehrfach überschreiten.
ich denke, das wird mal die nächste Völkerwanderung. Wer Ruhe sucht und viel (schöne !) Natur um sich rum, den zieht es vielleicht in Deine Ecke. Wer Medien genießt und eine sehr gute Infrastruktur, dem bleibt die Stadt nicht erspart.
Und währen der Eine dann mit seiner Familie "Mensch ärger Dich nicht" spielt, switched der Andere dann zwischen 75 Sendern und von .de zu .eu und .com.
Zufrieden wird keiner sein...
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[1.2.1.2.1] mikiscom antwortet auf myselfme
05.06.2016 15:57
Benutzer myselfme schrieb:
Mehrkosten ist ja relativ. Wo wohnen günstig ist und das eigene Gemüse noch im Garten wachsen kann, da ist alles andere eben teuer. In den Städten ist es anders rum. Sender, www und alles im Übermaß, dafür Wohnkosten die jedes normale Maß mehrfach überschreiten.

Ja, da ist was dran. Allerdings muss man sich auf dem Land meist ein Haus kaufen und dafür ein Leben lang Raten an die Bank abstottern. Und wenn man dann mal umziehen will, geht das nicht so einfach. Z. B. aus beruflichen Gründen oder Umweltkatastrophe.
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[1.2.1.2.1.1] myselfme antwortet auf mikiscom
06.06.2016 10:11

Ja, da ist was dran. Allerdings muss man sich auf dem Land meist ein Haus kaufen und dafür ein Leben lang Raten an die Bank abstottern. Und wenn man dann mal umziehen will, geht das nicht so einfach. Z. B. aus beruflichen Gründen oder Umweltkatastrophe.

Na ja, auch in bayr. Dörfern gibt es idR Mietwohnungen. Allerdings: Wozu ?
Für Eigentum zahlen Sie lange Zinsen und Tilgung, ja. Dies tun Sie jedoch inflationär, d.h. die Belastung wird im Vergleich zur Preisentwicklung zurück. Die Miete dagegen passt sich der Inflation an oder trägt gerade zur Inflation bei.
Eigentum können Sie beleihen, verkaufen, vererben, verändern oder für die Finanzierung neuen Eigentums verwenden (um zB selbst Vermieter zu werden). Alle dies machen und können Sie auch als Mieter, nur eben für Andere, nicht für sich selbst und die Familie.
Das Einzige, was gegen Eigentum spricht ist falsche Beratung, frühes Ableben und zuwenig Eigenkapital. Leider alles nicht selten...
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[1.2.1.2.1.1.1] mikiscom antwortet auf myselfme
07.06.2016 17:01
Benutzer myselfme schrieb:

Na ja, auch in bayr. Dörfern gibt es idR Mietwohnungen. Allerdings: Wozu ?

Um flexibel zu sein und zu bleiben.

Für Eigentum zahlen Sie lange Zinsen und Tilgung, ja. Dies tun Sie jedoch inflationär, d.h. die Belastung wird im Vergleich zur Preisentwicklung zurück. Die Miete dagegen passt sich der Inflation an oder trägt gerade zur Inflation bei.

Die Miete meiner aktuellen Wohnung (wohne hier jetzt 8 Jahre) hat sich bisher um keinen einzigen Cent erhöht. Und Nebenkosten kriege ich gelegentlich ein paar Euro wieder, manchmal zahle ich einen zweistelligen Betrag nach.

Eigentum können Sie beleihen, verkaufen, vererben, verändern oder für die Finanzierung neuen Eigentums verwenden (um zB selbst Vermieter zu werden).

Aber nur wenn man vom Fach ist. Sonst wird das i.d.R. ein Miesegeschäft. Es finden sich nun mal nicht auf Abruf Leute die ausgerechnet dort wohnen wollen und auch zu dem Preis bereit sind. Zwei Häuser gleichzeitig sind was teuer. Ein Arbeitskollege, der letztens die Firma verließ, zieht jetzt vom Eigenheim in eine Mietwohnung weil es mit dem Umziehen halt nicht so "mal eben" geht, er aber in ernst zu nehmender Nähe beim neuen Arbeitgeber wohnen will. U. A. Stichwörter Stau und Fahrtkosten.

Das Einzige, was gegen Eigentum spricht ist falsche Beratung, frühes Ableben und zuwenig Eigenkapital. Leider alles nicht selten...

Da gäbe es noch so einiges, was man vorher nicht weiß. Sei es weil man sich mit Altlasten auf dem Grundstück nicht auskannte weil fremde Gegend oder auch sowas hier was nachträglich erst kommt:
http://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/duesseldorf-millionenklage-loeschwasser-flughafen100.html

Und man kann statt "früheres Ableben" auch vorher im Altersheim landen. Dann geht die Kohle von dem Haus fürs Altersheim drauf. Das Geld was man sich zu besseren Zeiten durch Verzicht vom Lohn abgezweigt hat. Der Mieter hat i.d.R. nichts großes um das Altersheim zu bezahlen und kriegt ne Unterstützung.
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[1.2.1.2.2] Funker antwortet auf myselfme
05.06.2016 17:23
Benutzer myselfme schrieb:
Danke, danke für die Vorschläge. Ist natürlich alles mit Mehrkosten verbunden.

Mehrkosten ist ja relativ. Wo wohnen günstig ist und das eigene Gemüse noch im Garten wachsen kann, da ist alles andere eben teuer. In den Städten ist es anders rum. Sender, www und alles im Übermaß, dafür Wohnkosten die jedes normale Maß mehrfach überschreiten.

Alles richtig, aber als Dörfler sitzt man eben auch öfter im Auto: UKW rauscht bzw. geht streckenweise gar nicht, DAB chancenlos (erprobt). Da hat die Informationsfreiheit ihr Ende. Die "Haushaltsabgabe" gilt wohl nur für das Haus, aber nicht fürs Auto?

Nochmal zurück zum Thema: DAB(+) bleibt ein Flickenteppich, solange die physikalischen Probleme für Täler nicht gelöst sind.

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[1.3] x-user antwortet auf Funker
05.06.2016 13:53

einmal geändert am 05.06.2016 14:28
Benutzer Funker schrieb:
Benutzer mikiscom schrieb:
In Sachsen und Thüringen sind es nur noch 17 Programme. Klar dass da die Nachfrage gringer ist.

DAB? Was ist das?
Ich wohne in Thüringen in einem Tal. Seit der Abschaltung der Mittelwelle sind hier alle Radios E-Schrott.

Muss ich umziehen, um Radio zu hören?

Tröste Dich, allzuviel versäumst Du da nicht... (Für mich ist Radio-Empfang zuhause über Schüssel eine gute Alternative.)

Bei mir ein paar Kilometer weiter, ein Nebental der Werra Richtung Niedersachsen, geht DAB auch nur außerhalb der Wohnung. Es lohnt sich aber auch nicht eine Zusatz-Antenne nachzukaufen, denn es sind ohnehin nur eine handvoll Programme aus Hessen, und der Ton ist deutlich schlechter als Radio über meinen Sat-TV Tuner.

UKW funktioniert hier z.T. recht gut. Brocken geht nicht, aber Inselsberg/Th. kommt sauber rein. An manchen Tagen geht bei mir sogar Bayern3 auf 96.3 in Stereo... der Sender steht rund 100km entfernt in der Rhön.