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wer einmal DAB+ eingestellt hat, will nicht mehr zurück


24.04.2016 11:52 - Gestartet von ralphi13
3x geändert, zuletzt am 24.04.2016 11:58
Sehr guter Artikel!
Ich verstehe immer noch nicht, wie man Internet-Radio mit DAB+ vergleichen kann.
Die Tarife für mobiles Internet sind (immer noch) zu klein und zu teuer, mobiles Internet zu lückenhaft und anfällig.

Irgendwie kommt mir die ganze Diskussion so vor wie bei der Umstellung von Analog-TV auf Digital-TV: Sat hat es durchgezogen - die Kabelgesellschaften hatten "hundert" Argumente" dagegen z.B. bei ihnen braucht man keinen extra Receiver. Das Ergebnis: Jahre später kommen sie nun auch angekrochen :))

Wir sind im digitalen Zeitalter, das gilt auch für das analoge UKW und die analogen Privat-Anbieter

Ich bleibe bei DAB+, hier im Südwesten habe ich volles Programm:
- Bundesmuxx
- SWR-Paket
- BR-Paket
- 2 schweizer Pakete

Das macht dann um die 80 Programme. Soll ich ernsthaft auf UKW zurück? :)
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[1] DL7FOS antwortet auf ralphi13
28.04.2016 13:31
Benutzer ralphi13 schrieb:
Ich verstehe immer noch nicht, wie man Internet-Radio mit DAB+ vergleichen kann.

Vom mobilen Aspekt ja, aber die Frage ist, warum unbedingt digital?

Die Tarife für mobiles Internet sind (immer noch) zu klein und zu teuer, mobiles Internet zu lückenhaft und anfällig.

Digitale Übertragungstechnik also nicht und stets ohne Ausfälle? ... Ich erinnere das aktuelle Problem, unter dem die berliner Polizeibehörden leiden, dass der Digitalfunk eben nicht mehr so flächendeckend funktioniert, wie zuvor.

Irgendwie kommt mir die ganze Diskussion so vor wie bei der Umstellung von Analog-TV auf Digital-TV: Sat hat es durchgezogen - die Kabelgesellschaften hatten "hundert"

Hier aber gibt es auch klare Gründe, zumal besonders das nicht abgestimmte Kabelnetz bei analoger Übertragung qualitativ zuletzt ganz hinten war und teils noch ist. Verschlüsselungstechnik kam hinzu und die Tatsache, dass man ohnehin ein Zusatzgerät braucht und man dies auch alles an einem Punkt im Haus genießt.

Argumente" dagegen z.B. bei ihnen braucht man keinen extra Receiver. Das Ergebnis: Jahre später kommen sie nun auch angekrochen :))

Es gab Anfang der 90er ganz wenig Fernsehgeräte mit integriertem Tuner, ergo brauchte man für Satellitenempfang fast immer ein Zusatzgerät.

Wir sind im digitalen Zeitalter, das gilt auch für das analoge UKW und die analogen Privat-Anbieter

Genau, das sehe ich bei der IP-Telefonie, wie schön reibungslos und vor Allem störungsfrei das Ganze läuft, auch wenn Schnee auf der Satellitenschüssel liegt und wie man noch in den 90ern ein Tennis-Match noch im Schnee gerade so auf dem Balkon mit einem kleinen Fernseher sehen konnte. Bei DVB-T geht das nicht mehr, ohne Außenantenne kein Empfang, bei zu geringem Pegel greif tid Fehlerkorrektur nicht und der Ton und das Bild sind da oder ganz weg. Auch hatte die Deutsche Telekom seit Umstellung auf VoIP mehr globale Ausfälle als vorher. Zwar nur kurz, aber ständig. Zu Analog- und ISDN-Zeiten kann ich mich an keinen einzigen Totalausfall erinnern. Jetzt habe ich sie bestimmt einmal pro Monat.

Ich bleibe bei DAB+, hier im Südwesten habe ich volles Programm:

Ich habe den Empfänger verschenkt. Ich nehme auch an, dass der Beitrag nicht von jemandem kommt, der die Analogzeit bewusst miterlebt hat. Das ist auch nicht schlimm, aber es macht manchmal Sinn, sich beim Argumentieren auch mit der anderen TEchnik wirklich auseinanderzusetzen. Nur dann sind die Argumente auch stichhaltig. Es ist schön, wenn der DAB+-Empfang problemlos klappt. Aber hat man je einen Sangean WR-1 besessen, wird man kaum ein adäquat klingendes Radio in dieser Größe und Preislage finden.
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[1.1] ralphi13 antwortet auf DL7FOS
05.05.2016 12:16
Benutzer DL7FOS schrieb:
Benutzer ralphi13 schrieb:
Ich verstehe immer noch nicht, wie man Internet-Radio mit DAB+ vergleichen kann.

Vom mobilen Aspekt ja, aber die Frage ist, warum unbedingt digital?

Weil digital mehr Auswahl bietet als ein analoges, limitiertes UKW-Netz?

Digitale Übertragungstechnik also nicht und stets ohne Ausfälle? ... Ich erinnere das aktuelle Problem, unter dem die berliner Polizeibehörden leiden, dass der Digitalfunk eben nicht mehr so flächendeckend funktioniert, wie zuvor.

Dann muss man das Netz ausbauen, aber nicht die Technik.
Wie viele "UKW-Füllsender" gibt es, damit man UKW in der letzten Ecke empfängt?

Genau, das sehe ich bei der IP-Telefonie, wie schön reibungslos und vor Allem störungsfrei das Ganze läuft,

Jetzt werden Äpfel mit Birnen verglichen!
IP-Telefonie hat nicht unbedingt etwas mit digitalem Radioempfang zu tun

auch wenn Schnee auf der Satellitenschüssel liegt und wie man noch in den 90ern ein Tennis-Match noch im Schnee gerade so auf dem Balkon mit einem kleinen Fernseher sehen konnte. Bei DVB-T geht das nicht mehr, ohne Außenantenne kein Empfang, bei zu geringem Pegel greif tid Fehlerkorrektur nicht und der Ton und das Bild sind da oder ganz weg.

Ja, weil es zu wenig (Füll-)Sender gibt. Bei der Umstellung auf DVB-T wurden eine Unmenge analoger Füllsender ersatzlos abgeschaltet!

Ich habe den Empfänger verschenkt.

Jedem das seine

Ich nehme auch an, dass der Beitrag nicht von jemandem kommt, der die Analogzeit bewusst miterlebt hat.

Ich habe z.B. in den 80er Jahren mit einem YPS-Spezial ein UKW-Radio zusammengebaut, aber was tut das hier zur Sache?

Das ist auch nicht schlimm, aber es macht manchmal Sinn, sich beim Argumentieren auch mit der anderen TEchnik wirklich auseinanderzusetzen. Nur dann sind die Argumente auch stichhaltig. Es ist schön, wenn der DAB+-Empfang problemlos klappt.

Das tut er und mit jedem neuen Sender werden Empfang und Reichweite verbessert
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[1.1.1] DL7FOS antwortet auf ralphi13
05.05.2016 14:38
Benutzer ralphi13 schrieb:
Vom mobilen Aspekt ja, aber die Frage ist, warum unbedingt digital?

Weil digital mehr Auswahl bietet als ein analoges, limitiertes UKW-Netz?

Das ist das Problem, mehr Auswahl und aufgrund des Konkurrenzdrucks sinkende Qualität. In DL bräuchte ich 99% des Blabla-Funks überhaupt nicht. Da bietet mir ein Streaming-Dienst mehr als künstliches Gelache, Flachwitze und unzureichende Moderation. Das ist subjektiv, aber seitdem der öffentlichrechtliche Bezahlfunk mit einigen Ausnahmen erfolglos versucht den werbefinanzierten Privatfunk nachzueifern, ist Radio für mich kein Medium der Wahl mehr. Und wenn dann noch die technischen Voraussetzugnen nicht stimmen, wird das im Ergebnis leider nicht besser.

Dann muss man das Netz ausbauen, aber nicht die Technik. Wie viele "UKW-Füllsender" gibt es, damit man UKW in der letzten Ecke empfängt?

Genau hier liegt das Problem digitaler Aussendungen, dass eine Überlagerung in der Form nicht funktioniert. Siehe Handover etc.

Genau, das sehe ich bei der IP-Telefonie, wie schön reibungslos und vor Allem störungsfrei das Ganze läuft,
Jetzt werden Äpfel mit Birnen verglichen! IP-Telefonie hat nicht unbedingt etwas mit digitalem Radioempfang zu tun

Beides sind neue und digitale Techniken, die uns von der Industrie als alternativlos und vorteilhaft verkauft werden. In beiden Fällen allerdings ist die Robustheit des Systems nachweislich nicht gegeben. Vergleiche Senderausfälle der letzten 60 Jahre Analogtechnik im Verhältnis zu Empfangsproblemen, Geräteausfällen etc. IP-Telefonie exakt das Gleiche, die Telekom zentralisiert das IP-Netz, es gab alleine in den letzten zwei Jahren mehr globale Ausfälle, als die ganzen Jahrzehnte zuvor. Nichts anderes wollte ich damit ausdrücken, als dass uns diese Technik vorgesetzt wird mit allen weggeredeten Risiken und Nebenwirkungen.

Ja, weil es zu wenig (Füll-)Sender gibt. Bei der Umstellung auf DVB-T wurden eine Unmenge analoger Füllsender ersatzlos abgeschaltet!

Eben, weil genau das bei digitalen Aussendungen so nicht funktioniert. Bitte etwas hintergründig mit den Verfahren vertraut machen, dann werden die Probleme plausibel.

Ich habe den Empfänger verschenkt.
Jedem das seine

Eben, ein Gerät das indoor weniger empfängt, als ein analoges Empfangsgerät exklusive von mir benötigter Sender, die im DAB+ hier nicht eingespeist werden.

Ich nehme auch an, dass der Beitrag nicht von jemandem kommt, der die Analogzeit bewusst miterlebt hat.
Ich habe z.B. in den 80er Jahren mit einem YPS-Spezial ein UKW-Radio zusammengebaut, aber was tut das hier zur Sache?

Weil die meisten Verfechter der Digitaltechnik sich weder mit der Technik selbst, noch mit dem Vergleich zu anderen Empfangsarten auseinandersetzen. Muss in diesem Fall nicht so sein, aber meistens schon. Als ich jung war bin ich auch noch naiv jeder neuen Technik hinterher gelaufen, aber auch nachträglich oft genug enttäuscht worden. Da lernt man aus Erfahrung und denkt anders mit der Zeit. Ich habe schon einen DSR-Empfänger, einen 'ADR-EMpfänger und zwei dAB-Empfänger ohne notwendige He-AAC-Codecs entsorgt, sowie analogen Sat-Receiver etc.

Das tut er und mit jedem neuen Sender werden Empfang und Reichweite verbessert

Habe ich hier im sporadischen Test alle halbe Jahre nichts von gemerkt. Außer zusätzlicher Sender in wie oben erwähnt unhörbarer Qualität.

Wenn das 4m-Band frei werden sollte und der WDR im hiesigen DAB+-Bouquet eingespeist werden wird, kann ich mir das ja nochmal überlegen, wenn ich einen abnehmer für die Internet-Empfänger finde. Die können das alles auch und sogar mit wirklich mehr Auswahl und nicht beschränkt auf das, was ich hier hören darf sondern was ich hören will.
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[1.1.2] uwest antwortet auf ralphi13
05.05.2016 16:35
Weil digital mehr Auswahl bietet als ein analoges, limitiertes UKW-Netz?

Erstens ist das Käse, zweitens irrelevant.

Seit ich in Stuttgart bin, höre ich Antenne 1. Antenne 1 gibt es nur über UKW, im analogen Kabel und per Internet.

D.h. DAB+ bietet mir nicht die Auswahl, meinen gewohnten Sender zu hören. Die restliche Auswahl, die möglicherweise in DAB+ vorhanden ist, nutzt mir nichts, um mein Ziel zu erreichen. Solange Antenne 1 nicht über DAB+ empfangbar ist, kaufe ich kein DAB+-Gerät.

Übrigens funktioniert Internet-Radio auch ganz phantastisch außerhalb des UKW-Sendegebiets, besonders im Ausland!