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Datenübetragung mit DAB+


17.01.2016 00:00 - Gestartet von Marty McFly
Benutzer BASE STATION schrieb:
DAB+ bietet die Möglichkeit der Datenübertragung. Diese sollte man für den Verkehrsfunk nutzen um gleich an den navi weiterleiten und dort verarbeiten lassen.

Hab ich schon seit Jahren....nennt sich TMC pro
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[1] IMHO antwortet auf Marty McFly
17.01.2016 09:07
Benutzer Marty McFly schrieb:
Benutzer BASE STATION schrieb:
... Datenübertragung ... für den Verkehrsfunk nutzen

Hab ich schon seit Jahren....nennt sich TMC pro

TMC pro funktioniert nur mit Privatsendern, weil die ÖR nicht mit privaten Verkehrsinfofirmen kooperieren dürfen. Gibt man einem Bürokraten Macht, schafft er alles was sinnvoll und simpel ist, in etwas Dysfunktionales zu verwandeln.

Wenn Du TMC pro im Navi nutzen willst, während Du DLF hörst, brauchst Du zwei DAB+ Empfänger. In empfangsschwachen Regionen wäre es gut, wenn beide Geräte an der Autoantenne ein pegelstarkes DAB+Signal empfangen.

Und da wundert man sich, dass die neue Technik keine massenhafte Verbreitung findet. Überall Kleinstaaterei, nicht einmal ein klares Konzept, dass man als Endkunde (sofern man das wünscht und durch Einmalzahlung bei Kauf eines TMC pro Gerätes einen Vertrag abschließt) TMC pro im ÖR empfangen kann, gibt es.

TMC pro ausstrahlen darf der ÖR nicht, aber GEMA-geschützte Musik senden und mit der GEMA kooperieren. Null Konzept mit modernen Variationen der Urheberrechts umzugehen. Für Musikrechte-Vertretung ist der Politik ein Monopolist gerade Recht, obwohl die Zerschlagung der GEMA und Aufteilung der GEMA auf mehrere Institutionen nur ein paar zusätzliche Büros erfordert. Für die Refinanzierung der Sensoren die von TMC pro an beinahe jeder Brücke installiert sind, sollen aber die Regeln "des freien Marktes" gelten. Gerade hier ist es nicht möglich, zu einem vernünftigen Preisaufwand alle Brücken mit Sensoren der Konkurrenz doppelt auszustatten. Das würde die Kosten der Verkehrsdichteerfassung schlicht verdoppeln und ist das Gegenteil von "Wettbewerb senkt Kosten".

Dumme fachlich ungebildete Politiker, die Klientelpolitik betreiben, anstatt konzeptionell zu denken. Künstliches niedrig halten der Auswahl an ÖR-DAB+Programmen zu Gunsten der Privaten Radiosender und anschließend sich jahrelang wundern, dass die lieber auf UKW senden anstatt simultan auf DAB+ zu senden. Ein Lobbyismuskoffer pro Jahr an die aus der Politik stammenden Aufsichtsräte zu verteilen ist halt für alle Amigos bequemer als eine Regelung aufzustellen in welchen zehn Jahren es UKW-Lizenzen nur dann gibt, wenn der Sender auch DAB+ broadcastet. Stattdessen braucht man zum "genießen" der Vorzüge der neuen Technik zwei DAB+Empfänger.

Wir brauchen kein UKW-Abschaltkonzept, das (nachvollziehbar) auf öffentlichen Widerstand stößt. UKW-Frequenzen sind knapp, wer UKW-Frequenzen blockiert muss gezwungen werden die moderne Technik zumindest durch simultane Ausstrahlung auf der DAB+Frequenz zu unterstützen. Den Verbrauchern wird so die Umstellung erleichtert, weil DAB+ dann den Nachteil "brauch ich nicht, mein Lieblingssender sendet eh' nur auf UKW" nicht mehr besitzt.
Was wir brauchen sind klare konsumentenfreundliche Konzepte, etwa das TMC pro auch im ÖR ausgestrahlt wird, Es ist kein Verlust an Hoheitlichkeit, wenn ein Mediendienst (Verkehrsinformationen von TMC und TMC pro) auf ein und demselben Kanal des ÖR ausgestrahlt wird und die Geräte der Kunden, die kein TMC pro haben wollen, die Hälfte dieses Infokanals nicht entschlüsseln können.
Im Bereich der Autobahnvewaltung funktioniert die Kooperation mit TMC pro prima: Hier darf die Privatfirma TMC pro ihre Messgeräte an öffentliche Brücken installieren und wird nicht aus Wettbewerbsgründen gezwungen, eigene Masten in der Mittelspur der Autobahn aufzustellen.

Alles eine Kleinstaaterei der Funk- und Medienwächter, deren Parteigenossen selbst in den Aufsichtsräten sitzen und von den Pfründen der veralteten schlechten Lösung profitieren. Auch die bisherige Lösung, die Vekehrsmeldunngen ständig "von Band" vorlesen zu lassen, ist ewig-gestrig. Weg damit! Aber es wäre schön wenn es endlich mal ein durchdachtes Konzept gäbe, bei dem man als Kunde attraktive Vorteile hat, wenn man DAB+ nutzt. Dazu gehört auch eine Vorschrift zur Mindestqualität. Es darf doch nicht sein dass auf Grund von Kanal-Überbelegung und zu staker Kompression die Kompressionsartefakte einen schlechteres Hörerlebnis verursachen als bei UKW.

Im Übrigen, was ist das für ein Kalauer mit dem Seniorenkanal? Sollen DAB+Geräte zum Weihnachtsgeschenk werden, dass zwei Jahre später vererbt wird? Oder geht es um die "golden Ager" und "best Ager" als Zielgruppe, um Menschen mit einer Lebensresterwartung von mehr als zwei bis fünf Jahren? (SCNR)