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Das ist doch doof


01.12.2015 14:12 - Gestartet von SpaceNaut
Irgendwie finde ich den Artikel nicht gut.
Hier wird klar Hetzner an den Pranger gestellt das man Aufpreis zahlen MUSS.

Dem ist leider nicht so. Die DTAG ist leider dafür bekannt nicht wie ein Tier 1 Provider zu handeln. Schon seit etlichen Jahren werden Pakete von der DTAG über Level 3 (US) nach Deutschland zu diversen Hostern geschickt. Damit kommen auch hohe Pings und Paketloss.

Leider WILL die DTAG von Hosting Providern bezahlt werden damit die Kunden der DTAG ohne Probleme in das Netz der Hosting Provider kommen.

Das schwarze Schaf ist hiermit die DTAG, welche sich nicht wie ein Tier 1 Carrier verhält. Beispiel: Hetzner hat viel mehr Bandbreite am DECIX hängen als die Telekom. Wer hat nun mit überfüllten Routern zu tun? Richtig die DTAG.

Und da sind wir wieder beim Thema Netzneutralität.

Die DTAG will bei beiden Seiten abkassieren. Bei dem Kunden, welcher wie ich bis zu 50€ pro Monat für sein Internet bezahlt und bei dem Hosting Providern damit Webseiten mit Highspeed erreichbar sind. Und das ist aus meiner Sicht NICHT neutral! Neutral ist es mit so vielen Carriern und ISPs zu peeren damit ein gutes Internet rauskommt.
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[1] thomas-bamberg antwortet auf SpaceNaut
01.12.2015 16:20
Benutzer SpaceNaut schrieb:

Die DTAG will bei beiden Seiten abkassieren. Bei dem Kunden, welcher wie ich bis zu 50€ pro Monat für sein Internet bezahlt und bei dem Hosting Providern damit Webseiten mit Highspeed erreichbar sind. Und das ist aus meiner Sicht NICHT neutral! Neutral ist es mit so vielen Carriern und ISPs zu peeren damit ein gutes Internet rauskommt.

Das Internet kann garnicht neutral sein, weil das Internet von Wirtschaftsunternehmen betrieben wird. Die müssen alle ihren Kosten
decken. Deswegen hat EU einen guten Mittelweg gefunden.
Ich zahle bei Telekom nur 35 Euro 16 DSL.
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[1.1] Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf thomas-bamberg
01.12.2015 20:49
Benutzer thomas-bamberg schrieb:
Das Internet kann garnicht neutral sein, weil das Internet von Wirtschaftsunternehmen betrieben wird (...)

Du kannst nicht neutral und Verbraucherfreundlich sein. So viel ist sicher.

Ich zahle bei Telekom nur 35 Euro 16 DSL.

Und jetzt? Interessiert doch kein Schwein. Ich zahle bei Vodafone nur 23,95 € für DSL 16k und Vodafone muss davon nochmal über 10 € an die Dreckskom - nur für die TAL - abdrücken. Den Rest der ganzen Technik schmeißt Vodafone selbst. Da schäme ich mich ja schon beinahe, nur so wenig an Vodafone zu bezahlen. Die Telekom sackt die überteuerten 35 € von dir zu 100 % mit einem Lächeln ein und ist für dieses Geld nicht mal in der Lage ein brauchbares Peering anzubieten. Du schnallst es einfach nicht.

Es wird hier ja nicht nur die Überholspur an sich kritisiert (da gibt es zwar welche, doch zu denen zähle ich mich nicht), sondern die Doppel- bzw. Tripleabzocke dafür. Einerseits nimmt man's reichlich vom Kunden im Normaltarif, dann kassiert man die Contentanbieter noch extra ab und dann möchte man noch bezahlpflichtige Überholspuren, während man das eigene Standard-Internetangebot künstlich verschlechtert. Das ist wirklich eine moralisch verkommene Ferkelei, die ihres Gleichen sucht.
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[2] kammann antwortet auf SpaceNaut
02.12.2015 17:59
Benutzer SpaceNaut schrieb:
Die DTAG ist leider dafür bekannt nicht wie ein Tier 1 Provider zu handeln.
Doch, sie handelt genau wie ein Tier-1 Provider - sie will an "beiden Enden" der Leitung kassieren. Das ist bei Level3, AT&T u.a. nicht anders: Wenn zwei Webhoster jeweils ihren Upstream über Level3 realisieren, zahlen auch beide für ihre genutzte Bandbreite.

Das Problem der Tier 1 Provider ist, dass sie auch untereinander (also zu anderen Tier-1 Providern) kassieren wollen und ewig darüber im Streit liegen wie abgerechnet werden soll. Die Folge sind überlastete Übergänge zwischen den Tier-1 Providern.

Hetzner schickt den Vekehr Richtung Telekom über Level3, die Telekom ist aber nicht bereit ausreichend Kapazität von Level 3 in ihr Netz bereitzustellen, obwohl der Verkehr zwischen Level3 und Telekom stark asymetrisch ist (viel mehr Verkehr aus dem Netz von Level3 zur Telekom als umgekehrt).

Somit müssten sich eigentlich die Endkunden der Telekom beschweren, dass sie die angepriesene Bandbreiten bei VDSL insb. abends nicht erreichen. Leider schiebt die Telekom den Schwarzen Peter in Richtung Webhoster indem sie sagt, sie sollen halt einen direkten Link zur Telekom bezahlen.