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is ja kein wunder


15.09.2001 18:22 - Gestartet von denis_gaebler
Ich bekomme manchmal mehr als 100 Emails am Tag von denen eine zum Teil mehr als eine halbe Stunde Arbeitsaufwand bedeutet.
Emails sind die größte Effektivitätsbremse die ich kenne, weil man auch zwischen relevanten und sinnlosen Informationen nicht mehr unterscheiden kann.
Außerdem ist bei vielen Leuten zu beobachten, daß ihr Arbeitsablauf von den ankommenden Emails und deren Reihenfolge abhängt, ich denke es ist besser nur noch 1-2 mal am Tag Emails zu empfangen. Auch ist durch die Flut an Emails der Anspruch innerhalb von einem Tag eine Antwort zu erhalten völlig verloren gegangen. Arbeiten, die früher synchronen Charakter hatten werden so asynchron und dauern sehr viel länger.
Schöne neue Welt.
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[1] filmin antwortet auf denis_gaebler
15.09.2001 18:55
Benutzer denis_gaebler schrieb:
Ich bekomme manchmal mehr als 100 Emails am Tag von denen eine zum Teil mehr als eine halbe Stunde Arbeitsaufwand bedeutet.
Emails sind die größte Effektivitätsbremse die ich kenne, weil man auch zwischen relevanten und sinnlosen Informationen nicht mehr unterscheiden kann.
Außerdem ist bei vielen Leuten zu beobachten, daß ihr Arbeitsablauf von den ankommenden Emails und deren Reihenfolge abhängt, ich denke es ist besser nur noch 1-2 mal am Tag Emails zu empfangen. Auch ist durch die Flut an Emails der Anspruch innerhalb von einem Tag eine Antwort zu erhalten völlig verloren gegangen. Arbeiten, die früher synchronen Charakter hatten werden so asynchron und dauern sehr viel länger.
Schöne neue Welt.


Meiner Meinung nach ist das Hauptproblem, dass viele Unternehmen gar nicht auf eine E-mail reagieren, nicht mal mit einer Bestätigung, dass die Anfrage demnächst bearbeitet wird. Man stellt sich die Frage, wieviele E-mails umgehend in den virtuellen Mülleimer landen. Sinnvoll wäre es auch, wenn diese Bestätigung einen Hinweis darauf enthalten würde, ungefähr wie lange es dauern wird, die Anfrage zu bearbeiten, und wann ich zumindest eine persönliche Antwort erwarten kann. Mir ist es mehrmals passiert, dass eine zweite Anfrage, z.B. eine Woche später sofort beantwortet wird mit der Bitte um Entschuldigung.

Ich kann mir auch vorstellen, dass einige Unternehmen einfach warten, bis jemand sich ein zweites Mal meldet bzw. sich beschwert, bevor sie antworten. So ist es viel einfacher, da viele Leute dies nicht tun werden. Diese Politik hängt sicherlich mit der von dir erwähnten Problematik zusammen, dass sie einfach den vielen Anfragen nicht nachkommen. Die E-mails müssen dan vorsortiert werden, damit die wichtigsten schnell bearbeitet werden, aber auch das nimmt viel Zeit in Anspruch.

Dass viele Firmen einfach mit E-mails bombardiert werden ist mir klar, und ich persönlich erwarte keine Antwort auf eine allgemeine Frage etwa binnen 12 Stunden. Wenn es etwas wirklich dringend ist, sollte man sowieso zum Hörer greifen.

Unternehmen die meinen es sieht gut aus eine E-mail-adresse anzugeben, sollten es aber vielleicht lieber lassen, wenn sie nicht in der Lage sind, auf E-mail zu reagieren.

Interessanterweise klappt es aber bei vielen Firmen ganz gut. Ein sehr positives Beispiel möchte ich kurz erwähnen: Eine Firma (Name nenne ich nicht, da ich keine Werbung machen will, allerdings in UK ansässig!) hat mir einmal sofort eine Bestätigung geschickt in der ich darauf hingewiesen wurde, dass wegen der vielen Anfragen könnte es bis zu 45 Minuten (!) dauern bis ich eine Antwort kriege. 30 Minuten später war die Antwort auf meine Frage im Postfach. Es geht also doch. Sogar viele deutsche Firmen machen trotz der vielen negativen Berichte einen guten Eindruck.

Ich glaube einige Firmen sollten sich einfach überlegen wofür sie E-mail benutzen wollen und keine leere Versprechungen machen.

Gruß

filmin
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[1.1] Panasonicer antwortet auf filmin
15.09.2001 19:01
Tja,

obwohl ich ein Feind des Ex-Monopolisten bin, muss man betonen, dass man egal zu welcher Zeit (rund um die Uhr) eine Antwort bekommt, wenn man eine Anfrage per E-Mail sendet.
Probiert es mal mit einer allgemeinen Frage aus, wie zum Beispiel was T-DSL pro Monat kostet oder so...

info@telekom.de
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[2] Panasonicer antwortet auf denis_gaebler
15.09.2001 18:56
Tja, ich kann Ihre Situation nur zu gut verstehen,
aber das ist doch erschrecken, oder?

Doch man kann das doch auch einfacher loesen:
Eine etwas ansprechende Website mit den haeufigsten Anfragen erstellen und ins Netz stellen.
Bei Domains hat man meist mehrere E-Mailadressen zu Verfuegung.
So koennte man zum Beispiel schon mal vorher die Anfragen sortieren wie z.B.
Rechnungsstellu­ng@meinefirma.de
AllgemeineFragen@meinefirma.de
TechnischeFragen@meinefirma.de
...
(Ich habe mal allgemeine E-Mail-Aliase genommen, da ich nicht weiss, in was fuer einem Business Sie taetig sind.)
So koennte man schneller die wirklich wichtigen Mails rausfiltern.
Sollte jedoch trotzdem ein Kunde auf die Idee kommen eine Mail mit einer Frage zu senden, die auf der Homepage eigentlich erklaert war, dann kann man bei den AutoSignaturen einfach einen vorgefertigten Text senden, wie zum Beispiel:

Dies ist eine automatisch generierte Nachricht:
---
Sehr geschaetzter Kunde,

vielen Dank fuer Ihre Nachricht. Leider ist es uns derzeit nicht moeglich alle Anfragen persoenlich zu beantworten. Die Antwort auf Ihre Frage koennen Sie jedoch bereits im Internet erfahren.
Bitte besuchen Sie uns dazu auf:
http://www.meinefirma.de/faq.htm
Wir hoffen, Sie haben Verstaendnis fuer unsere derzeitige Lage.

Vielen Dank!

Ihre
Firma

Oder Sie machen Ihre Kunden gleich beim Senden der E-Mail auf Ihren Engpass aufmerksam, indem Sie einen Autoresponder einsetzten.

Falls das noch immer nicht ausreicht, dann kann man doch auch noch mit kostenpflichtigem Telefonsupport weiterhelfen. 0190er Rufnummern sind nicht gleich Sexrufnummern. Sie koennen diese Nummer auf Ihren eigenen Anschluss schalten lassen oder Sie lassen die Anrufe an ein CallCenter weiterleiten, die die meisten Anfragen fuer Sie erledigen koennen. Ein Grossteil der Auszahlung der 0190er-Rufnummern geht dann leider fuer das CallCenter drauf, doch bei so vielen Anfragen, wie von Ihnen beschrieben, rentiert sich das sehr schnell.

Ich hoffe, Sie werden wenigstens einen Teil meiner Vorschlaege beherzigen und Ihre Kunden nicht verlieren.