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Das ICANN-Monopol muss beendet werden!


10.09.2001 15:47 - Gestartet von Michael Sprafke
Monopole sind in der Wirtschaft fast immer hinderlich: Sie hemmen Innovationen und treiben die Kosten in die Höhe - Ergebnis: Veraltete Produkte zu astronomischen Preisen bei schlechtem Service und größtmöglicher Unflexiblität ...

Meines Erachtens sollten alle verfügbaren (d.h. noch nicht vergebenen!) Top-Level-Domains frei zugänglich sein. Bei 2nd-Level-Domains klappt es doch auch: die besten sind sowie bereits vergeben, unter den übrigen hat jederman(n) die Wahl.

Anträge für Top-Level-Domains liegen der ICANN ja reichlich vor. Wenn die das nicht schaffen (oder wollen), diese Anträge zu bearbeiten, dann macht es eben eine andere Initiative.

Dass sich das Internet dabei zumindest vorübergehend spalten könnte, wäre übergangsweise kein Nachteil, sondern eher eine völlig normale Notwendigkeit eines freien Marktes, sich auf das beste System zu konzentrieren, die in Kauf zu nehmen ist.

So wie es einst verschiedene Video-Kasetten gab (Video 2000, Betamax, etc.) bis sich dann VHS schließlich durchgesetzt hat, oder jetzt ganz aktuell wieder: verschiedene DVD-Record-Formate, wird sich auch das schlüssigere System der DNS-Verwaltung etablieren.

Wichtig ist nur, dass "der Markt" die Entscheidung trifft und nicht die Geldhaie irgendwelcher Monopolisten wie ICANN.

Wenn es also, ähnlich wie dem LINUX-Symtom, eine Weltweite Non-Profit-Bewegung für diskriminierungsfreie DNS-Verwaltung gäbe, wäre das eine Alternative, die sich langfristig durchsetzen könnte.

Jeder Nutzer kann doch selbst entscheiden, welche Server er für die DNS-Auflösung nutzt, entweder die von ICANN$$$ (sowieso auf jedem Internetexplorer von M$ voreingestellt!) oder z.B. den einer einflußreichen Non-Profit-Organisation.

Eine solche Organisationen würde also die bisherigen von ICANN verwalteten Top-Level-Domains akzeptieren (=übernehmen) und die restlichen selbst verwalten.

Da ICANN kein Interesse an der Einführung neuer Top-Level-Domains hat, geschieht es denen doch recht, wenn jemand an deren Stelle die Verwaltung übernimmt, der eben mehr Engagement auf diesem Gebiet hat.