Benutzer telephonium schrieb:
Benutzer tirol1 schrieb:
Nix für ungut, aber für mich ist die Rechnung mit der Ökosteuer ganz einfach:
Ich finde es schade, dass Du auf kein einziges meiner Argumente eingegangen bist, sondern einen Monolog ohne Zusammenhang angestrebt hast. Ich kann eine Meinung nur dann argumentativ überzeugend vertreten, wenn ich die Argumente der anderen kenne und beantworten kann.
Zudem kann die eigene 'Rechnung' mit einem so komplizierten Steuersystem nie adäquat mit dem Prädikat 'einfach' beantwortet werden.
Benzin ist jetzt teurer. Gehe ich also sparsamer mit dem Gaspedal um, dann muß ich kann ich u.U.
genau das sparen, was ich pro Liter Sprit mehr bezahle.
Schön, dass ein konditionelles 'u. U.' eingefügt wurde. Was ist denn mit dem Renter, der sich keinen 3L Lupo für 27 000 DM leisten kann oder schon vor der Einführung der Ökosteuer so sparsam wie ihm möglich fuhr? Er zahlt ja schließlich nicht nur mehr an der Tankstelle, sondern auch auf der Stromrechnung oder beim Heizöl. Was ist, wenn sich ein Sozialhilfeempfänger mehr Umweltschutz zwar leisten will, aber einfach nicht kann?
Jeder kann schützen helfen, aber nur sparsam fahren oder kürzer duschen reicht allein nicht. Um die Umwelt schonen zu können, braucht es immer Technologie und Geld für diese - nicht jeder hat es.
Wenn ich gut bin, spare ich vielleicht sogar absolut unter dem Strich noch Geld ein. Der Staat wiederum bekommt mehr Geld in die Kassen (weil wahrscheinlich die meisten weiterhin die Karre am Bahnübergang 5 min laufen lassen). Dieses Geld kommt an verschiedenen Stellen wieder zurück, u.a. in Form geringerer Belastungen des Faktors Arbeit. Und genau da profitiere ich davon.
Vielleicht profitierst Du davon, die sozialen Gruppen wie Studenten, Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger oder Renter haben von den geringeren Lohnnebenkosten gar nichts - sie zahlen nämlich keine. Zudem hasse ich die pauschale Aussagen bezüglich der bösen Autofahrer, die doch die 3km zur Post auch mit Fahrrad fahren können, nicht jedes Jahr in Urlaub fahren müssen oder unbedingt über 100 km&h auf der Autobahn fahren wollen. Ich kann nicht auf Millionen Berufspendler einen Bann legen, weil ich das Klischee vom 'bösen Autofahrer, der der Umwelt schaden will' verabsolutiere.
Alles in allem ist es mir doch allemal lieber, wenn mir der Staat eine Steuer abverlangt, bei der ich durch mein eigenes Handeln entscheiden kann, ob ich sie bezahle oder nicht.
Das ist purer Unfug! Die Mehrheit unserer Bevölkerung muss zur Arbeit mit dem Auto fahren, muss im Winter heizen oder abends das Licht anschalten. Sie müssen alle - ob sie wollen oder nicht - Ökosteuer zahlen!
Wenn ich keine Ökosteuer bezahlen will, muß ich enweder umziehen,
die Bahn nehmen, den Job wechslen, sparsamer fahren, ein Auto mit geringerem Verbrauch kaufen usw. Zwar alles Dinge, die mich einschränken, aber ich habe selbst zumindest die Wahl (und die Qual) sie zu tun oder zu lassen.Dann muß ich aber auch die Konsequenzen ertragen!
Irgendwie scheinst Du nicht zu wissen, dass die Ökosteuer nicht nur für Benzin gilt. Zudem ist klar, dass nicht in jedem Kuhdorf im Allgäu ein Bahnhof ist oder allgemein in ländlichen Gebieten der ÖPNV nicht sonderlich gut ausgebaut ist. Umziehen in die teurere Stadt kann sich nicht jeder leisten. An den Immobilienpreisen beispielsweise in München kann man dies leicht verifizieren.
Fazit: Die Ökosteuer läßt sich nicht mit einer 'einfachen Rechnung' beurteilen; hierzu ist sie zu komplex. Sie ist ein Intrument der rot-grünen Klientelpolitik, die einem Großteil der heren Ziele schadet, die sie vorgibt, erreichen zu wollen.
CU Sebastian :-)
versuch doch einfach mal zu akzeptieren, dass andere Leute andere Meinungen haben. es ist müßig im internet irgendwelche argumente auszutauschen. jeder sieht die sache aus seinem blickwinkel und richtig diskutieren kann man sowieso nicht. ich finde nur, dass du hart an der grenze bist, selbstherrlich zu sein. du läßt keinerlei meinungen anderer zu, du weißt alles noch ein bißchen besser. ich glaube nicht, dass wir so weiter kommen. ich bin nämlich ganz bewußt auf deine argumente nicht konkret eingegangen, weil es eben zu jedem argument ein passendes gegenargument gibt. hüben wie drüben. und mit einem hin- und herwerfen von argumenten kommen wir nun mal nicht weiter. ich fände es wichtig, das beide seiten einfach mal akzeptieren, dass es unterschiedliche meinungen gibt und beide (auch deine) sind nicht irgendwie dumm oder aus der luft gegriffen. es ist einfach eine frage der betrachtungsweise.
von daher kann ich nur sagen, dass ich deine argumente auch keinesfalls außeracht lasse. sie sind sogar wirklich gut, aber es ist nun mal so: einen tod müssen wir sterben. es gibt nun mal keine politik, die alle sozialen gruppen gleichermaßen 'hart' trifft. nach wie vor bin ich der meinung, dass die ökosteuer von der idee her noch die beste aller alternativen ist, um energieverschwendung einigermaßen einzudämmen. dass es gleichzeitig leute gibt, die darunter leiden (sozialhilfeempf. usw.) ist mir klar. genauso wird es auch immer unverbesserliche geben, die trotz höchster benzinpreise das notwendige kleingeld haben, die karre 10 min vor dem bahnübergang laufen zu lassen. nichtsdestotrotz denke ich, dass die überwiegende mehrheit sich irgendwo dazwischen abspielt: geld genug, um weiterhin mobil zu sein UND vernünftig genug, um mit unserer umwelt korrekt umzugehen. ich kenne jedenfalls genug leute, die nicht zuletzt wegen der ökosteuer ein anderes verhalten an den tag legen. ich persönlich werde beispielsweise in den nächsten tagen unseren zweitwagen verkaufen und häufiger die bahn nutzen. und das ist kein argument, sondern eine tatsache. bitte akzeptiere zumindest das...