Benutzer holtfreter schrieb:
Wenn sie die Einschränkungen nicht kennen, können sie sich auch nicht daran stören.
Es stört sie offenbar nichts an DRM geschützten Büchern. Und mit "sie" meine ich 99 % aller Käufer. Wäre es anders, würden sie solche Bücher nicht kaufen.
Ich persönlich bin nur bereit, für eine PDF-Datei ohne DRM-Einschränkungen zu zahlen. Die Rechte des Urhebers würde ich auch ohne solchen Unfug respektieren. Oder gerade deshalb.
Die Ansicht ist dir ja unbenommen. Ist ja auch vollkommen in Ordnung. Die große Mehrheit der Kunden sieht dies aber (noch) anders. Dass DRM bei Büchern besser nd länger funktioniert als bei Musik, liegt schlicht und ergreifend daran, dass DRM bei Büchern kaum jemanden stört, weil es kaum Einschränkungen mit sich bringt.
So hat Marktführer Amazon für praktisch jedes Endgerät eine Lese-App. Ich kann also ein und dasselbe Buch Auf meinem Smartphone, meinem Kindle, meinem Tablet, am Desktop oder Laptop und sogar am TV lesen. DRM stört schlicht und ergreifend die große Mehrheit nicht. Mich auch nicht. Aus genau den genannten Gründen. Das ist der große Unterschied zur Musik, wo DRM von Anfang an mit erheblichen Einschränkungen verbunden war, die die Kunden nicht akzeptierten.
Gleichzeitig gilt meine Sympathie denjenigen, die daran arbeiten, DRM auszuhebeln. Wenn es nur darum geht, aus E-Books PDFs zu machen, sollte das Scannen des Bildschirms mit folgendem OCR nicht übermäßig schwierig zu automatisieren sein.
Ja, das wird ja auch schon lange gemacht. Wobei ich nicht verstehe, wieso mir ein Produkt nicht gefällt, ich es aber trotzdem (kostenlos) haben will. Denn so sieht es ja in der Praxis zumeist auf.
Ich hatte schon einen eBook-Reader besessen, als die meisten Leute nicht einmal wussten, was das ist. Und ja, die damaligen Reader waren von der Bedienfreundlichkeit her betrachtet eine Frechheit. Aber egal.
Damals gab es DRM nur selten. Aber auch ich wollte hin und wieder ein Buch mit DRM kaufen. Jedoch gab dies die Firmware meines Gerätes nicht her. Ich kaufte dann die DRM-Variante und lud sie gar nicht erst herunter. Stattdessen suchte ich dann im Darknet nach Versionen ohne DRM. Warum ich das tat? Weil ich schlicht und ergreifend dem Autor und Verlag nicht bestehlen wollte. Dass ich damit die absolute Ausnahme war, ist mir natürlich klar.