Thread
Menü

Preiserhöhung!


06.07.2001 16:21 - Gestartet von fruli
Tolle Preissenkung...

Nach genau 76 Minuten Online-Dauer-Verbindung wird damit das Surfen mit Callisa billiger - ansonsten *deutlich* teurer.

Einmal Mail-Holen kostet damit 5.44 Pf anstatt bisher 2.48 Pf.
Eine Preiserhöhung um 119%...

Da wohl die meinsten Verbindungen deutlich kuerzer als 76 Minuten sind, ist das ganze effektiv eine waschechte Preiserhoehung.

Wenn auch die neuen DTAG-Inkasso-Gebühren zur Einwahlstrafe anstiften, sollte man als Konsument deutlich von diesen Anbietern Abstand nehmen.

In der Schweiz (ohne Swisscom-Inkasso) wird etwa seit jeher bei der IC-Gebuehrenstruktur eine Setup-Gebuehr pro Verbindung faellig. Trotzdem traut sich kein einziger Anbieter als Tele2 (die wollen ihre skandinavischen Verhaeltnisse europaweit durchsetzen:-( ) dort, eine Verbindungsstrafe zu berechnen - meist bieten sie sogar 30/1-Takt an. In Deutschland mit dem mittlerweile fast ueberall ueblichen Minutentakt haben die Anbieter ja ohnehin bereits eine effektive durchschnittliche Verbindungsstrafe von 0.5*Minutenpreis in ihren Preisen inkludiert (IC wird immer sekundengenau abgerechnet). Wer dann noch so unverschaemt ist und zusaetzlich eine Setup-Gebuehr verlangt, von dem sollte man tunlichst die Finger lassen, sofern man nicht zu den Dauer-Quasselstrippen und Dauersurfern ohne Shorthold-Mode gehoert.



Im Vergleich mit Planet-Interkom by Call, das am WoEnde 2.5 Pf/Min mit sekundengenauer Abrechnung kostet, ist Callisa nach genau 71 Minuten Dauer-Online-Verbindung billiger

effektive durchschnittliche Verbindungsstrafe von Callisa = Verbindungsstrafe + 0.5*Minutentaktpreis = 4.22 Pf.

effektive durchschnittliche Verbindungsstrafe von Planet-Interkom-by-Call: 0 Pf.

(3+0.5*2.44)/(2.5-2.44)=70.3

So long.
fruli
Menü
[1] callando GmbH antwortet auf fruli
06.07.2001 17:20
Hallo fruli,

zuerst einmal haben wir auch schon bei dem Minutenpreis von 2,48 PF/Min. die Einwahlgebühr von einmalig 3 Pf. gehabt, deshalb ist die Preiserhöhung, die Sie sehen, nicht korrekt.

Ansonsten haben Sie natürlich recht, dass es nicht so toll ist eine Einwahlgebühr zu verlangen. Aber haben Sie schon einmal darüber nachgedacht zu welchem Preis wir als Carrier und Internetprovider die Minuten einkaufen?!? Oder warum möchte bzw. wird PlanetInternet gewungen die Dienste zu beschränken oder womöglichweise einzustellen??? Das muss man sich auch mal fragen, bevor man immer nur kritisiert und mekert. Vom nur ausgeben können Sie und wir nicht leben....

Ansonsten haben Sie ja anscheinend enormes Fachwissen und können gut rechnen, nur ebnen aus Verbraucherseite und der schreit dann immer, wenn ein Anbieter wieder pleite geht....

Das dazu. Wichtig ist übrigens auch der Kundenservice, der bei uns gut bis sehr gut ist. Das gibt es auch nicht überall....

Ich wünsche Ihnen ein gutes nud erholsames Wochenende.

Tillmann Raith
Geschäftsführung
callando Internet GmbH - Telekommunikationsleistungen
Menü
[1.1] fruli antwortet auf callando GmbH
09.07.2001 16:28
Benutzer callando GmbH schrieb:

zuerst einmal haben wir auch schon bei dem Minutenpreis von 2,48 PF/Min. die Einwahlgebühr von einmalig 3 Pf. gehabt, deshalb ist die Preiserhöhung, die Sie sehen, nicht korrekt.

Ack.

dass es nicht so toll ist eine Einwahlgebühr zu verlangen. Aber haben Sie schon einmal darüber nachgedacht zu welchem Preis wir als Carrier und Internetprovider die Minuten einkaufen?!?

Seit der Abschaltung von Callino 01075 nutzt ihr das Talkline-Backbone. Talkline hat 24 POIs mit der DTAG, über die laut Talknet-Angaben 80% der bundesdeutschen Bevölkerung mit City-IC erreichbar sind: https://www.teltarif.de/a/talkline/easys...
http://handytabelle.de/archiv/Talkline541.html (Talkline-Pressemitteilung)

http://www.regtp.de/reg_tele/01434/03/index.html#Telekom-O.12
IC-Gebuehren Mo-Fr 18-9h & Sa+So 0-24h; netto; 1/1-Takt:
City 0,0108 DM/Min
Regio50 0,0175 DM/Min
Regio200 0,0204 DM/Min
Fern 0,0275 DM/Min

Im Schnitt dürfte der Off-Peak-IC damit bei 80% City-IC-Dominanz deutlich unter 1.5 Pf/Min liegen.

Bleiben also bei 2.44 Pf/Min brutto = 2.1 Pf/Min netto - macht mindestens 0.6 Pf/Min -wahrscheinlich mehr- zur Finanzierung von ip fuer Callisa.

zzgl. 4.22/1.16=3.7 Pf effektive Callisa-Einwahlstrafe pro Verbindung.

abzgl. DTAG-Inkasso pro Verbindung von 2.8 Pf/Verbindung
( https://www.teltarif.de/arch/2001/kw11/... )

Oder warum möchte bzw. wird PlanetInternet gewungen die Dienste zu beschränken oder womöglichweise einzustellen???

wegen dem UMTS-Lizenz-Spleen ihrer Mutter, der Schulden von zig Milliarden Mark verursachte.

Zum anderen dürften UUnet/Worldcom-Leistungen (Planet Internet ist UUnet-Reseller) verhaeltnismaessig 'teuer' sein.


Ansonsten haben Sie ja anscheinend enormes Fachwissen und können gut rechnen, nur ebnen aus Verbraucherseite und der schreit dann immer, wenn ein Anbieter wieder pleite geht....

Ihr habt aber dafür anscheinend enormes Fachwissen bzgl. Marketing: Eine Preissenkung um 0.04 Pf/Min ist IMHO nur so zu verstehen, dass der Anbieter unbedingt in den vielen Tariftabellen vor den Anbietern mit 2.48, 2.49 oder 2.5 Pf/Min auftauchen will... Die Einwahlstrafe von 3 Pf/Min oder der Sekundentakt von 2.5 Pf/Min-Konkurrenten wird dabei geflissentlich von den meisten simpel gestrickten Tariftabellen schlicht und einfach uebersehen bzw. nur am Rande erwaehnt.
Auch der Smartsurfer von web.de und aehnliche LCRs listen die Anbieter ja streng nach Minutenpreis, wenn man nicht explizit Sekundentakt oder Einwahlstrafenverbot in irgendwelchen verteckten Programm-Optionen einstellt...


Wichtig ist übrigens auch der Kundenservice, der bei uns gut bis sehr gut ist. Das gibt es auch nicht überall....

Kann schon sein. Aber zumindest bei einem reinen Internet-by-Call mit DTAG-Inkasso braucht man wohl nicht unbedingt viel Kundenservice.

Zudem:

http://www.callisa.de/index.php3?cat=impressum

Kundenservice:
Telefon: (01803) 75 41 41 (18Pf/Min)

01803 ist schon wesentlich besser als unverschaemter 0190*-'Kundenservice' anderer Anbieter, aber:
weshalb verwendet ihr nicht eine normale Festnetz-Rufnummer
für euren Kundenservice?

Das hat *nur* Vorteile:

a) man kann euch zu jeder Tageszeit fuer 6 Pf/Min per Call-by-Call aus dem Festnetz erreichen.

b) ihr zahlt keine Gebuehren-Anteile an der unverhaeltnismaessig teuren, da nicht der RegTP-Regulierung unterliegenden 'Shared-Cost'-Nummer 01803

c) man kann euch auch problemlos aus dem Ausland und ueber Calling-Cards erreichen - das geht ueber 01803 meist nicht.

d) man kann euch auch wesentlich guenstiger vom Handy aus erreichen (insbesondere zur Nebenzeit oder ueber Genion Home, etc)

e) Auch das Argument Routing faellt weg -- viele Carrier (u.a. Arcor und Komtel) bieten laengst sogenannte 'virtuelle' Festnetz-Nummern fuer Geschaeftskunden, die genauso wie die unsaeglich bloeden 0180*-Nummern beliebig verteilt geroutet werden koennen.


Ach ja: da ihr ja alternativ einen Zugang ohne Einwahlstrafe anbietet, den man auch in Kombination mit dem Weekend-Einwahlstrafen-Zugang nutzen kann, sehe ich das Angebot nicht mehr so kritisch: wer unbedingt weiss, dass er einen 30MB-Download starten will oder 2 Stunden dauerchatten will, der soll dann halt den Einwahlstrafen-Zugang verwenden - sofern seine V.90-Modem-Verbindungen i.d.R. ueberhaupt so lang aufrecht zu erhalten sind ;-) ...

So long.
fruli
Menü
[2] orlando antwortet auf fruli
07.07.2001 14:37
Benutzer fruli schrieb:
Wenn auch die neuen DTAG-Inkasso-Gebühren zur Einwahlstrafe anstiften
Jaja, die Telekom ist am Ende an allem Schuld.
Auch an den dicken Ratten oder dem Hagel, der die
Ernte vernichtet.
So langsam kann man´s nicht mehr lesen. ;-))

Orlando

Menü
[2.1] fruli antwortet auf orlando
09.07.2001 16:36
Benutzer orlando schrieb:

>> Wenn auch die neuen DTAG-Inkasso-Gebühren zur
>> Einwahlstrafe anstiften

Jaja, die Telekom ist am Ende an allem Schuld. Auch an den dicken Ratten oder dem Hagel, der die Ernte vernichtet. So langsam kann man´s nicht mehr lesen.

Es ist Fakt, dass die DTAG die Inkasso-Kosten seit kurzem praktisch rein Verbindungsanzahl-abhaengig (2.8 Pf/Verbindung netto) in Rechnung stellt, waehrend zuvor ein Mix von einem relativ geringem Entgelt von 0.7 Pf/Verbindung netto zzgl. 4.2% des Gesamt-Netto-Umsatzes eines Anbieters pro Rechnung angewandt wurde.

Dass das die DTAG-Inkasso-Anbieter nicht zur Weitergabe der DTAG-Inkasso-Gebuehren pro Verbindung an die Konsumenten in Form von Verbindungsstrafen (aka Verbindungsgebuehr, Gespraechsaufbaugebuehr, etc.) verleitet, kannst du erzaehlen, wem du willst -- also ist die DTAG hier sehr wohl ursaechlich.

So long.
fruli