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bischen mehr Erfahrung


21.04.2014 19:30 - Gestartet von krassDigger
7x geändert, zuletzt am 22.04.2014 09:29
Leider scheint der Artikel viele zusammenkopierten Weisheiten zu enthalten, aber nicht von jemand geschrieben zu sein der sich wirklich einmal damit auseinander gesetzt hat.

Das Bild und Ton auseinanderlaufen gab es früher wo es üblich war das man irgendwelche Videoeingänge an der Grafikkarte und für den Ton den normalen Line-in der Soundkarte genommen hat, womit dann zwei Hardwaregeräte mit verschiedener Verzögerung im Spiel waren. Wird Ton und Bild vom gleichen Gerät digitalisiert so ist das mit der Syncronisation kein Thema. Also auch bei den ganz billigen USB-Sticks für unter 20 Euro nicht, wobei man die natürlich wegen der mangelhaften Bildqualität nicht nehmen sollte.

TV-Karten zum digitalisieren zu nehmen ist natürlich Unsinn, denn das hochfrequente UHF-Signal an der Antennenbuchse ist wohl von allen Möglichkeiten die schlechteste. Besser Scart bzw. Composit (der gelbe runde!), noch besser S-Video (aber das haben ja nur die damals sehr teuren Videorecorder). Das Kabel sollte möglichst kurz sein (also Videorecorder direkt neben den PC stellen).

Was das mit diesen DVD-Recordern soll verstehe ich jetzt nicht, das ist umständlich und auch nicht unbedingt die beste Qualität. Das Gegenteil ist der Fall, moderne Videodigitalisierer können Signalfehler ausgleichen die auf einem alten Fernseher oder auch einem DVD-Recorder schon zu einer Bildstörung geführt hätten. Nicht selten sieht das Video deshalb nach der Digitalisierung auf dem gleichen Fernseher betrachtet sogar besser aus als direkt vom VHS-Recorder.

Ein Videodigitalisierer der mittleren Preisklasse der als USB-Stecker daher kommt und entsprechende Software mitgeliefert hat ist für die meisten Fälle wohl ausreichend. Anschließend vom PC abgespielt erscheinen die Videos in der Regel mindestens so gut wie vom Videorecorder.

Wem das nicht reicht (z.B. für die besten Erinnerungen) der kauft sich am besten einen semiprofessionellen S-VHS-Videorecorder bei ebay. Solche Geräte die von den besseren Hobbyfilmern zum Videoschnitt benutzt wurden und in den 90ern sehr teuer waren, z.B. von Panasonic oder Blaupunkt. Auch wenn es nur VHS und keine S-VHS-Videos sind, können diese Geräte immer noch etwas mehr Qualität aus der bekanntlich nicht so gutem VHS-Material rausholen. Wegen des besseren Trackings können diese Geräte auch bei problematischen Bändern wo normale Geräte schon Aussetzer bzw. Schneestreifen haben, noch ein stabiles Bild haben. Für beste Qualität sollte der Digitalisierer dann aber auch in der Lage sein das Signal am S-Video-Ausgang entgegen zu nehmen anstatt am Composit oder Scart. Ich habe dafür den Grabster 450 MX genommen, der hat eine sehr gute Qualität, sofern man in der Software Qualitätsstufe "sehr fein" und Format MPEG2 anstatt MP4 wählt, da MPEG2 sein natives Ausgabeformat ist.
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[1] haeby antwortet auf krassDigger
24.04.2014 15:05

einmal geändert am 24.04.2014 15:08
Benutzer krassDigger schrieb:
Das Bild und Ton auseinanderlaufen gab es früher wo es üblich war das man irgendwelche Videoeingänge an der Grafikkarte und für den Ton den normalen Line-in der Soundkarte genommen hat, womit dann zwei Hardwaregeräte mit verschiedener Verzögerung im Spiel waren. Wird Ton und Bild vom gleichen Gerät digitalisiert so ist das mit der Syncronisation kein Thema. Also auch bei den ganz billigen USB-Sticks für unter 20 Euro nicht, ...

Das stimmt so leider nicht.
Es gibt zwei Arten von Synchronisationsfehlern.
Was Sie ansprechen sind Probleme durch leicht abweichende Samplingfrequenzen, wenn Video und Audio durch unterschiedlichen Geräte (jeweils mit einem eigenen Taktgeber) aufgezeichnet werden. Dabei laufen Bild und Ton LANGSAM auseinander. Dieses Problem lässt sich in der Regel relativ leicht korrigieren, indem der Audiostream einfach neu gesampelt wird, so dass er am Ende dieselbe Länge wie der Videostream hat.

Weitaus problematischer und praktisch nicht mehr korrigierbar sind Syncfehler durch Dropped Frames. Bei schlechter Videoqualität verwerfen leider auch heute noch manche Capturetreiber (vor allem der billigen USB-Sticks) einige Einzelbilder, schicken den Sound aber weiterhin zur Aufzeichnungssoftware. Nicht jede Software erkennt zuverlässig Dropped Frames und korrigiert den Audiostream entsprechend.

TV-Karten zum digitalisieren zu nehmen ist natürlich Unsinn, denn das hochfrequente UHF-Signal an der Antennenbuchse ist wohl von allen Möglichkeiten die schlechteste. Besser Scart bzw. Composit (der gelbe runde!), noch besser S-Video (aber das haben ja nur die damals sehr teuren Videorecorder). Das Kabel sollte möglichst kurz sein (also Videorecorder direkt neben den PC stellen).

Ich denke nicht, dass der Autor den HF-Eingang gemeint hat.
Praktisch alle TV-Karten verfügen auch über Composite- und/oder S-Video-Eingänge. Audio kann die on-board-Soundkarte wandeln.

Der Tipp mit der TV-Karte ist aber wirklich nur für die sinnvoll, die sowieso schon eine Karte haben und es erstmal damit probieren möchten, ohne Geld auszugeben.

Was das mit diesen DVD-Recordern soll verstehe ich jetzt nicht, das ist umständlich und auch nicht unbedingt die beste Qualität.

Die Umwandlung eines VHS-Bandes nach MPEG2 mit Hilfe eines DVD-Recorders mit integriertem Videorecorder ist für den Privatanwender mit Sicherheit die qualitativ hochwertigste und praktischste Art zu digitalisieren. Ich kann da eigentlich jedes Panasonic-Gerät empfehlen. Es treten keinerlei Probleme durch Steckverbinder oder Störungseinstrahlung in verlegte Kabel auf. Außerdem sind die Geräte schon in der Hardware mit analogen Filtern und Signalprozessoren ausgestattet, die speziell auf VHS-Quellmaterial abgestimmt sind.
Dieselbe Qualität mit einer Capturekarte und PC-Software hinzubekommen, ist für den Laien kaum möglich.

Ich stimme Ihnen allerdings zu, dass der Tipp des Autors, einen "reinen" DVD-Recorder an einen Videorecoder anzuschließen ziemlich unsinnig ist.

Videodigitalisierer können Signalfehler ausgleichen die auf einem alten Fernseher oder auch einem DVD-Recorder schon zu einer Bildstörung geführt hätten. Nicht selten sieht das Video deshalb nach der Digitalisierung auf dem gleichen Fernseher betrachtet sogar besser aus als direkt vom VHS-Recorder.

Genau das macht ein DVD/VHS-Recorder.

Ein Videodigitalisierer der mittleren Preisklasse der als USB-Stecker daher kommt und entsprechende Software mitgeliefert hat ist für die meisten Fälle wohl ausreichend.

Was verstehen Sie unter "mittlere Preisklasse"? Können Sie ein konkretes Modell empfehlen?

Wem das nicht reicht (z.B. für die besten Erinnerungen) der kauft sich am besten einen semiprofessionellen S-VHS-Videorecorder bei ebay. Solche Geräte die von den besseren Hobbyfilmern zum Videoschnitt benutzt wurden und in den 90ern sehr teuer waren, z.B. von Panasonic oder Blaupunkt. Auch wenn es nur VHS und keine S-VHS-Videos sind, können diese Geräte immer noch etwas mehr Qualität aus der bekanntlich nicht so gutem VHS-Material rausholen. Wegen des besseren Trackings können diese Geräte auch bei problematischen Bändern wo normale Geräte schon Aussetzer bzw. Schneestreifen haben, noch ein stabiles Bild haben. Für beste Qualität sollte der Digitalisierer dann aber auch in der Lage sein das Signal am S-Video-Ausgang entgegen zu nehmen anstatt am Composit oder Scart. Ich habe dafür den Grabster 450 MX genommen, der hat eine sehr gute Qualität, sofern man in der Software Qualitätsstufe "sehr fein" und Format MPEG2 anstatt MP4 wählt, da MPEG2 sein natives Ausgabeformat ist.

Das ist meines Erachtens recht viel Aufwand (SVHS-Abspieler, Capturebox, Kabel, Software installieren) im Vergleich zur Anschaffung eines DVD/VHS-Recorders mit am Ende schlechterem Ergebnis.

Ich denke wie Sie, dass es hauptsächlich um die "besten Erinnerungen" geht.
Kaum jemand dürfte seine VHS-Spielfilmesammlung digitalisieren wollen, um sie dann am PC anzusehen. Die meisten Filme kommen doch eh immer wieder irgendwo im Free-TV.

Meist geht es also um private Homevideos und da ist es durchaus praktisch, das fertige Video direkt als DVD vorliegen zu haben, um es jederzeit in seinen DVD- oder Bluray-Player legen zu können. Titel oder DVD-Menü dürfte in der Regel auch nicht das Kriterium sein und können bei Bedarf auch irgendwann später noch hinzugefügt werden.

Videokassette und DVD-Rohling einlegen, Taste drücken und nach 2 Stunden ist alles fertig... Einfacher geht's doch nicht und das analoge Material ist zumindest schon mal digital für die Nachwelt gesichert.
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[1.1] klappehalten antwortet auf haeby
25.04.2014 07:11
Benutzer haeby schrieb:
Was wäre denn ein empfehlenswerter DVD-/VHS Recorder?