Benutzer In Gedenken an Marek Grechuta schrieb:
Ich bin mir sicher, dass wir in 10 Jahren den großflächigen Ausbau mit Glasfaser zum Kunden erleben, der ja bereits jetzt schon beginnt.
Das wird auch Zeit, wir hinken dem OECD Durchschnitt drastisch hinterher. Aber dafür müssten die verantwortlichen Manager mehr als das Quartalsziel im Auge behalten. Ich nehme an, in 10 Jahren beginnt der Ausbau gerade im größeren Stil.
Im Übrigen ist nicht die schrumpfende Anbieterzahl das Hauptproblem, sondern, dass das Fernsehkabel noch ein unregulierter Markt ist! Die Kabelfernsehanbieter sollten dazu gezwungen werden, ihre Netze für konkurrierende Internet-Serviceprovider zu öffnen. Gleiche Rechte und gleiche Pflichten für alle, für KDG und ihre Kabel-Mitbewerber ebenso wie heute für die Telekom.
Das sehe ich genau so. Wird dringend Zeit, dass hier effektiv eine Gleichbehandlung hergestellt wird. Das würde auch was das TV-Angebot betrifft endlich zu einem Wettbewerb führen.
Und auch den Wohnungsunternehmen
sollte die Möglichkeit entzogen werden, ihre Mieter über die Nebenkosten zwangsverkabeln zu können, sodass jeder selbst entscheiden kann, wie er Fernsehen und online gehen will.
Das sehe ich auch so, aber deutlich weniger Chancen dafür. Denn der Satellitenschüsselwildwuchs, der dann bevorsteht wird von den Gerichten verhindert werden und wenn die Hauseigentümer nicht auf einmal selbst Hausanlagen einrichte, werden sie in Konsequenz weiterhin Kabel für die Mieter "bereitstellen" dürfen. Das ist eher eine Frage des Wohnbaurecht und Mietrechts und der Rechtsabwägung von Vertragsfreiheit der Mieter und Eigentumsrecht des Eigentümers als eine der Regulierung und TK-Netze.
Auch das Oligopol im Mobilfunkmarkt könnte man regulatorisch gut aufbrechen, indem die (von der BNetzA regulierten) Netzbetreiber ihre Telefondienste ausgliedern müssten und diese dann zusammen mit allen anderen Mitbewerbern als "Independent Service Provider" um Kunden buhlen.
Dagegen spricht aus meiner Sicht, dass es durchaus Vorteile für die Kunden hat, wenn Netz und Service in einer Hand liegen. Das Aufnehmen von Konkurrenten ins eigene Netz hat man mit den schon jetzt auf dem Netz vorhandenen Serviceprovidern (MVNOs) erreicht. Ob es da angesichts von Flatrates etc noch CbC und Preselection braucht weiß ich nicht.
Interessant wäre aber z.B.: Anrufe via O2, Internet via D1 und SMS via D2 abwickeln zu können. Konkurrenz auf Dienstebasis ist prinzipiell machbar, nur eine Frage der Abrechnung.
Es bleibt spannend!