Thread
Menü

Vollkommen verschiedene Märkte!


07.08.2013 17:18 - Gestartet von Kai Petzke
Hier ist - mal wieder - die EU-Gleichmacherei am Werk, und ich denke vollkommen zu Unrecht. Schaut man sich die Kurve nämlich genauer an, erkennt man recht schnell, dass am linken Ende bei den billigen Preisen die EU-Länder mit geringem Pro-Kopf-Einkommen stehen, rechts die mit hohem: In Luxemburg betrug 2012 das Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner 107.000 US-$, in Litauen nur 14.000 US-$. Dazwischen liegt ein Faktor von 7,5 - ziemlich genau der, der auch bei den festgestellten Handy-Minutenpreisen liegt!

Mit anderen Worten: Die Bürger in Luxemburg und Litauen geben den gleichen Teil ihres Einkommens für Mobilfunk-Inlandsgespräche aus, unter der Voraussetzung, dass sie auch gleich lang telefonieren. Ist das nicht besonders gerecht? Im Gegenzug wird es sicher deutliche Unterschiede beim Netzausbau geben.

Klar gibt es Ausreißer - allen voran die Niederlande, die noch etwas teurer als die Luxemburger handyfonieren, aber nicht mal das halbe Pro-Kopf-Einkommen haben. Aber beim Quotient Handy-Minutenpreis / Pro-Kopf-Einkommen sind die Ausreißer eben gar nicht mehr so stark wie beim reinen Vergleich der Minutenpreise.


Kai
Menü
[1] mersawi antwortet auf Kai Petzke
07.08.2013 19:03
Lieber Kai !

Das beruhigt mich ja, weil wir hier in D auch immer weniger verdienen werden wir bald so billig wie in Litauen telefonieren können...
Menü
[1.1] Wiewaldi antwortet auf mersawi
07.08.2013 21:11
Benutzer mersawi schrieb:
Lieber Kai !

Das beruhigt mich ja, weil wir hier in D auch immer weniger verdienen werden wir bald so billig wie in Litauen telefonieren können...
Das gilt aber nicht für die Intendanten der ÖR Sender.....
Menü
[1.1.1] SoloSeven antwortet auf Wiewaldi
07.08.2013 22:11
Benutzer Wiewaldi schrieb:
Benutzer mersawi schrieb:
Lieber Kai !

Das beruhigt mich ja, weil wir hier in D auch immer weniger verdienen werden wir bald so billig wie in Litauen telefonieren können...
Das gilt aber nicht für die Intendanten der ÖR Sender.....


Ne. Die sind arm dran, weil sie einen Teil ihres Gehaltes für die Lierhaus abgeben mußten.
Menü
[2] SoloSeven antwortet auf Kai Petzke
07.08.2013 22:09
Benutzer Kai Petzke schrieb:

Mit anderen Worten: Die Bürger in Luxemburg und Litauen geben den gleichen Teil ihres Einkommens für Mobilfunk-Inlandsgespräche aus, unter der Voraussetzung, dass sie auch gleich lang telefonieren. Ist das nicht besonders gerecht?

Das hiesse im Umkehrschluss, daß das Apple IPad in Luxemburg entweder 7 Mal teurer als in Litauen, oder aber in Litauen fast umsonst zu haben sein müßte.
So ungern ich der EU die Stange halte- aber diesmal ist da was dran. Der EU-Warenkorb driftet lange nicht so auseinander, wie es speziell bei Mobilfunktarifen der Fall ist.
Menü
[2.1] VT_735 antwortet auf SoloSeven
08.08.2013 05:12
Benutzer SoloSeven schrieb:
Benutzer Kai Petzke schrieb:

Mit anderen Worten: Die Bürger in Luxemburg und Litauen geben den gleichen Teil ihres Einkommens für Mobilfunk-Inlandsgespräche aus, unter der Voraussetzung, dass sie auch gleich lang telefonieren. Ist das nicht besonders gerecht?

Das hiesse im Umkehrschluss, daß das Apple IPad in Luxemburg entweder 7 Mal teurer als in Litauen, oder aber in Litauen fast umsonst zu haben sein müßte.

Das heißt im Umkehrschluss, das sich dort weniger das iPad leisten können.
Schon mal daran gedacht?
Menü
[2.1.1] SoloSeven antwortet auf VT_735
08.08.2013 07:59
Benutzer VT_735 schrieb:

Das heißt im Umkehrschluss, das sich dort weniger das iPad leisten können.
Schon mal daran gedacht?

*lol*
Und bitte nicht Textstücke aus dem Zusammenheng reissen.
Menü
[2.1.1.1] VT_735 antwortet auf SoloSeven
08.08.2013 15:10
Benutzer SoloSeven schrieb:
*lol* Und bitte nicht Textstücke aus dem Zusammenheng reissen.

Gut, dann extra für Sie noch mal mit Zusammenhang:

Kai Petzke hat eine gute Erklärung für dieses starke abweichen abgeliefert, ihre Argumente blieben bisweilen aus.
Oder wollen sie nur "gleiche" Preise, weil Sie sich im Urlaub gerne Sim-Karten anderer Anbieter holen, um dort preiswerter zu telefonieren?
Ein Vergleich einer regionaler Preispolitik bei Inlandsgesprächen kann man NICHT mit Geräte Preise vergleichen, die international feststehen und nur noch durch Steuer und leichter Vergünstigung bei Regionen mit schwächeren Einkommen "abgefedert" werden.
Und auch in diesen Ländern gibt es Smartphones im Zusammenhang mit Verträgen. Nur defakto können sich dort dann halt weniger das iPad leisten.

Zusammenhang genug?

MfG
Menü
[2.1.1.1.1] SoloSeven antwortet auf VT_735
08.08.2013 15:31
Benutzer VT_735 schrieb:
Zusammenhang genug?

MfG

Dummes Zeug!
Die Lebenshaltungskosten betragen im Baltikum ca. 0,7.
Menü
[2.1.1.1.1.1] VT_735 antwortet auf SoloSeven
08.08.2013 15:57
Benutzer SoloSeven schrieb:
Benutzer VT_735 schrieb:
Zusammenhang genug?

MfG

Dummes Zeug!
Die Lebenshaltungskosten betragen im Baltikum ca. 0,7.

Das soll mir was sagen?

Nehmen wir Lettland

1 EUR = 0,7025 LVL (ls)

Lettland:
Um die 12.00 US BIP/Einwohner

Deutschland: um die 40.000 US

Gold Tarif bei Tele 2 7,99 ls / Monat für Allnet Flat und SMS / MMS Flat (Ja die bieten sogar MMS Flat´s an) und 2GB Datenflat.

40.000 / 12.000 = 3,3 ca.
Nun rechnet man 7,99 ls mal 3,3 - da komme ich auf ca. 26,30 ls.
Bereinigt man nun das zu unserem Stand nach Euro, wären wir bei 1,3 mal 26,30 bei 34,19€, was unseren Allnet Tarifen mit 2GB Flat in guten Netzen sehr nahe kommt.
Die günstigsten Tarife sind bei rund 2,99 ls pro Monat, ergo ca. 12,80€ auf uns übertragen.

Natürlich eine Wage Errechnung, aber sie bietet mehr Fundament, als alle Ihre Kommentare hierzu.
Menü
[2.1.1.1.1.1.1] SoloSeven antwortet auf VT_735
08.08.2013 20:41
Benutzer VT_735 schrieb:
Natürlich eine Wage Errechnung, aber sie bietet mehr Fundament, als alle Ihre Kommentare hierzu.

In der Tat sehr vage, wenn nicht sogar unglaublich gewagt.
Deine Berechnungen machen überhaupt keinen Sinn!
Beim Kindergeburtstags-Kuchenaufteilen vielleicht zu gebrauchen. Wenn Du noch nicht einmal weißt, was ein Lebenshaltungskostenindex ist und mit dummem Gefasel vom Bruttoinlandsprodukt daherkommst und Dich auch noch selber lobst....
Mann oh Mann
Aber ich werde es nicht auf die Goldwaage legen.
Menü
[2.1.1.1.1.1.1.1] VT_735 antwortet auf SoloSeven
08.08.2013 21:12
Sie verstehen es wohl immer noch nicht.
In der Schweiz sind die Lebenshaltungskosten höher, dafür die Löhne aber auch. Gleiches gilt ebenfalls in einem gerüttelten Maße für andere Länder im Mobilfunk, wie in meinem Vergleich für Lettland.
Selbst ohne großes nachrechnen erscheint das logisch.

Wo bleiben Ihre Argumente?
Bisweilen konnten Sie NICHTS vorweisen, NICHTS argumentieren, dabei lernt man dies doch bereits in der Grundschule.
Menü
[2.1.1.1.1.1.1.1.1] SoloSeven antwortet auf VT_735
08.08.2013 21:28
Benutzer VT_735 schrieb:
Sie verstehen es wohl immer noch nicht. In der Schweiz sind die Lebenshaltungskosten höher, dafür die Löhne aber auch. Gleiches gilt ebenfalls in einem gerüttelten Maße für andere Länder im Mobilfunk, wie in meinem Vergleich für Lettland.
Selbst ohne großes nachrechnen erscheint das logisch.

Wo bleiben Ihre Argumente?
Bisweilen konnten Sie NICHTS vorweisen, NICHTS argumentieren, dabei lernt man dies doch bereits in der Grundschule.

Grundschule?
Bruttoinlandsprodukt und Lebenshaltungskosten in einen Topf werfen?
Wahrscheinlich waren die 3 Jahre in der 4. Klasse die schönsten Jahre Deines Lebens.
Und von dem wünsche ich Dir noch ein langes.
Tschö!
Menü
[3] Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf Kai Petzke
08.08.2013 11:50
Benutzer Kai Petzke schrieb:
Hier ist - mal wieder - die EU-Gleichmacherei am Werk, und ich denke vollkommen zu Unrecht. Schaut man sich die Kurve nämlich genauer an, erkennt man recht schnell, dass am linken Ende bei den billigen Preisen die EU-Länder mit geringem Pro-Kopf-Einkommen stehen(...)

Hoppla. Bist du zufällig neulich an einer FDP-Veranstaltung vorbeigekommen und hast dort zu viel erwärmete Luft eingeatmet?

Deine Argumentation ist völlig hanebüchen.
Es geht der Kommission bei ihrer Betrachtung doch nicht per se um die erzielbaren Endkundenpreise auf den nationelen Märkten, sondern es geht viel mehr darum, dass sich daraus Rückschlüsse auf die dahinter stehenden wahren Kostenstrukturen schließen lassen. Eine Schwankung bei den Vorleistungen um mehr als das 7,7-fache von ganz oben bis ganz unten kann ja wohl nicht sein.
So schlecht / so gut ist keines der europäischen Netze, als dass ein solcher Unterschied gerechtfertigt wäre.
Ergo: Im einen Markt wird zu viel berechnet und in die Kostenstruktur hineinGErechnet, sodass der Endkunde abgezockt wird und im anderen Markt wird sauber kalkuliert und die Kosten in angemessenem Umfang weitergereicht an den Vebraucher.

Das alles ist eigentlich nichts neues. Aber mal schön plakativ wieder öffentlich dargelegt. Worin hier die "Gleichmacherei" bestehen soll, erschließt sich mir nicht.
Menü
[3.1] Kai Petzke antwortet auf Leiter Kundenverarsche³
08.08.2013 16:10
Benutzer Leiter Kundenverarsche³ schrieb:
Eine Schwankung bei den Vorleistungen um mehr als das 7,7-fache von ganz oben bis ganz unten kann ja wohl nicht sein. So schlecht / so gut ist keines der europäischen Netze, als dass ein solcher Unterschied gerechtfertigt wäre.

Bei den UMTS-Lizenzkosten (erste Runde, wir reden also von dem Wahnsinn, bei dem die Unternehmen in D zusammen 50 Mrd. Euro hinblätterten) beträgt der Unterschied zwischen den teuersten und billigsten Ländern noch viel mehr als Faktor 7,7 pro Einwohner. Dazu kommt dann noch die Frage, wann (je später, desto günstiger), wie dicht (je dünner, desto günstiger) und wie viele (je weniger, desto günstiger) Netze aufgebaut wurden. Ebenso wäre ich wenig überrascht, wenn in den weniger entwickelten EU-Ländern die Netzbetreiber für den Netzaufbau Subventionen kassiert haben, und seien es lediglich vergünstigte Kredite und/oder Infrastrukturhilfe ("Die EU baut den Funkturm; der Netzbetreiber muss nur die eigentliche Antenne und die aktive Technik bezahlen"). Auch Netztechniker kosten in Litauen garantiert viel weniger Monatslohn als hierzulande.

Mit anderen Worten: Ich halte es für wahrscheinlich, dass in den mobilen "Billigländern" die Kosten für den Netzaufbau pro Einwohner nur 1/5 dessen betragen haben, was in den teuren Ländern bezahlt wurde. Es sind erst diese günstigen Netze, die überhaupt den WELTWEITEN Mobilfunkboom eben nicht nur in Europa und den USA, sondern auch in Asien und Afrika überhaupt erst ermöglicht haben!

Statt nur Endkundentarife zu vergleichen, und daraus vorschnell Schlüsse zu ziehen, sollte die EU wirklich erstmal die historischen Netzaufbaukosten evaluieren.


Kai
Menü
[3.1.1] mersawi antwortet auf Kai Petzke
08.08.2013 16:19
Jaaaa aber tät sie das dann würde der 01.07.2014 einfach so verpuffen...
Und das will ich nicht.
Wenn schon von meinen Steuern die Mobilfunkinfrastruktur in den ärmeren Ländern der EU aufgebaut wurde, dann will ich wenigstens jetzt was davon haben bzw ab dem 01.07.2014

Sooooo...!
Menü
[3.1.2] VT_735 antwortet auf Kai Petzke
08.08.2013 16:23
Sehe ich genauso.
Gibt hier nur leider genug, die den Gedanken nicht weit genug führen und darauf baut anscheinend auch die EU.
Die Politik der EU und auch hier in Deutschland (Ende 2016 die GSM Freuqzenzen für "breitbandiges Angebot" bereitstellen) sollten sich wesentlich mehr Fachwissen ins Haus holen.
Dann müsse sie sich nicht ständig von der Lobby sagen lassen, was aktuell denn vorliege.
Menü
[3.2] VT_735 antwortet auf Leiter Kundenverarsche³
08.08.2013 16:17
Das heißt, das "reiche" BIP/Einwohner weniger zahlen sollen und z.B. Polen und andere Länder mit weit weniger "Reichtum" also mehr?
Das finde ich wesentlich schwachsinniger und ehrlich gesagt eine Ignoranz der Tatsachen, die man selten erlebt.
Die Frage was der Staat dazu gibt, ist berechtigter, aber was die Kostenfrage für Frequenzenkauf angeht, wiederum auch eine ganz Andere.
Oder wollen Sie mir sagen, das sie all diese Faktoren verstehen und daraus begründen können?
Was Kai schrieb, war nicht dumm. Dazu mal eine kurze Berechnung meinerseits auf Lettland übertragen:

1 EUR = 0,7025 LVL (ls)

Lettland:
Um die 12.00 US BIP/Einwohner

Deutschland: um die 40.000 US

Gold Tarif bei Tele 2 7,99 ls / Monat für Allnet Flat und SMS / MMS Flat (Ja die bieten sogar MMS Flat´s an) und 2GB Datenflat.

40.000 / 12.000 = 3,3 ca.
Nun rechnet man 7,99 ls mal 3,3 - da komme ich auf ca. 26,30 ls.
Bereinigt man nun das zu unserem Stand nach Euro, wären wir bei 1,3 mal 26,30 bei 34,19€, was unseren Allnet Tarifen mit 2GB Flat in guten Netzen sehr nahe kommt.
Die günstigsten Tarife sind bei rund 2,99 ls pro Monat, ergo ca. 12,80€ auf uns übertragen.

Aller konstruktiven Kritik zu liebe, wo bleibt ihre nachvollziehbare Argumentation? Denn diese ist bei Vielen hier leider null und nichtig vorhanden.

Und das die EU unfehlbar ist, sahen wir ja an Plänen der Wasserprivatisierung /Ironie
Menü
[3.3] mersawi antwortet auf Leiter Kundenverarsche³
08.08.2013 20:46
Vorsicht Leiter K...
Du darfst den Kai nich ärgern,das is hier der Chef...
Sonst kann es passieren das Du bei " Tariftip" posten mußt...
Menü
[3.4] darcduck antwortet auf Leiter Kundenverarsche³
12.08.2013 12:08
Der Ton von unserem "Leiter K." ist sicher nicht der richtige gewesen, aber er hat definitiv auf das Problem in Kais Argumentation aufmerksam gemacht.

Das Pro-Kopf-Einkommen kann man nur auf der Verbraucherseite zu 100% ansetzen. Wenn sich also Tarife am Pro-Kopf-Einkommen orientieren, kann man vermuten, das es bei der Tarifierung weniger um Kosten sondern vielmehr um erzielbare Preise geht.

Nun geht das Pro-Kopf-Einkommen aber auch in die Kosten ein, auch das ist richtig. Aber sicher nicht zu 100%. Technik und Fahrzeuge müssen angeschafft werden, Energiekosten und Lizenzen bezahlt werden ,...

Die Preise für Technik, Fahrzeuge und Energie unterscheiden sich sicherlich nicht um Faktor 7,5. Bei den Lizenzen sieht es wieder anders aus.

Wieso Kai aber von EU-Gleichmacherei spricht, verstehe ich nicht. Ich habe noch nichts davon gelesen dass nun alle überall das gleiche zahlen sollen. Soweit ich das verstanden habe, sollen vielmehr Roamingaufschläge für den Kunden wegfallen.

Der Aber wohl viel wichtigere Punkt ist die (zwangsweise) Öffnung der lokalen Märke für Anbieter aus anderen europäischen Ländern. Damit wird ja zum einen dem Umstand sorge getragen, dass viele Anbieter mindestens über Kooperationen sowieso in einer vielzahl von Ländern aktiv sind. Da wird also nur die eine Tochter von der anderen über Roaminggebühren quersubventioniert.

Zum anderen geht der Vorstoß vermutlich in die Richtung Netzbetreiber und Endkundenbeziehung zu trennen. Genau das Vorgehen muss man m.E. bei allen Netzen befürworten.

Grüße,

Ralf