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Ökobilanz


23.12.2013 12:00 - Gestartet von Öko Man
Ich kann das Gejammere über die leidende Umwelt von sogenannten Experten bald nicht mehr hören/lesen. Was ist den besser? Wenn 100 Kunden mit dem PKW in die Stadt fahren, dort parkplatzsuchend Ihre Runden drehen, oder wenn ein Paketfahrzeug zielgerichtet 100 Kunden die Ware bringt. Und die Paketshops bekommen für jedes fertig frankierte Paket ihren Anteil. Sie müssen es nur einscannen und bereitstellen, bis es abgeholt wird. Wo soll da viel Arbeit sein? Leichter kann man sein Geld garnicht verdienen.
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[1] Opilein11 antwortet auf Öko Man
26.12.2013 09:16
Benutzer Öko Man schrieb:
Ich kann das Gejammere über die leidende Umwelt von sogenannten Experten bald nicht mehr hören/lesen. Was ist den besser? Wenn 100 Kunden mit dem PKW in die Stadt fahren, dort parkplatzsuchend Ihre Runden drehen, oder wenn ein Paketfahrzeug zielgerichtet 100 Kunden die Ware bringt. Und die Paketshops bekommen für jedes fertig frankierte Paket ihren Anteil. Sie müssen es nur einscannen und bereitstellen, bis es abgeholt wird. Wo soll da viel Arbeit sein? Leichter kann man sein Geld garnicht verdienen.


...und wer in der Pampa wohnt, fährt in die Stadt, klappert dort einige Händler ab, bis er entnervt auf das Angebot eingeht, dass Händler die Ware bestellt. Tage später wieder in die Stadt, um festzustellen, dass das Ding nicht passt, Farbe nicht stimmt.. Also, alles von vorn.
Wo bitte ist da die Ökobilanz besser?
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[1.1] Stuttgarter antwortet auf Opilein11
15.02.2014 10:21
Benutzer Opilein11 schrieb:
Benutzer Öko Man schrieb:
Ich kann das Gejammere über die leidende Umwelt von sogenannten

...und wer in der Pampa wohnt, fährt in die Stadt, klappert dort einige Händler ab, bis er entnervt auf das Angebot eingeht, dass Händler die Ware bestellt. Tage später wieder in die Stadt, um festzustellen, dass das Ding nicht passt, Farbe nicht stimmt.. Also, alles von vorn.
Wo bitte ist da die Ökobilanz besser?

Für mich eindeutig beim Onlinehandel. Wenn es als Konsequenz des zunehmenden Onlinehandels immer weniger Einzelhandel gibt ist das auch OK. Dann sollen halt aus den leeren Geschäften Wohnungen entstehen (nach einem Umbau natürlich, niemand soll im Schaufenster wohnen müssen :-) )
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[2] blumenwiese antwortet auf Öko Man
04.06.2014 06:01
Also mit ist eine Ökobilanz absolut sch...egal. Aber du hast natürlich recht. Ich sehe es genauso.

Die Städte haben aber ganz überwiegend selbst schuld. So wurden in meiner Stadt auch die letzten Parkplätze kostenpflichtig gemacht - wohlgemerkt die öffentlichen am Straßenrand. Ich kann bis heute nicht verstehen, wie jemand (die Stadt), dem etwas nicht gehört (öffentlicher Raum ist KEIN Eigentum der Stadt) für dessen Nutzung Geld verlangen kann. Und das ist nur ein klitzekleines Beispiel von vielen.

So treibt man die Leute aus der Stadt in die großen Einkaufszentren in der Peripherie und natürlich in den Onlinehandel.
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[2.1] huso antwortet auf blumenwiese
04.06.2014 08:58
Benutzer blumenwiese schrieb:
Also mit ist eine Ökobilanz absolut sch...egal. Aber du hast natürlich recht. Ich sehe es genauso.

Das ist sie dir ganz sicher nicht. Du denkst möglicherweise, dass es dich nicht betrifft, oder das ganze nicht ernstzunehmen ist. Aber die fortschreitende Umweltzerstörung gefährdet die Lebensgrundlagen von allen.

Die Städte haben aber ganz überwiegend selbst schuld. So wurden in meiner Stadt auch die letzten Parkplätze kostenpflichtig gemacht - wohlgemerkt die öffentlichen am Straßenrand. Ich kann bis heute nicht verstehen, wie jemand (die Stadt), dem etwas nicht gehört (öffentlicher Raum ist KEIN Eigentum der Stadt) für dessen Nutzung Geld verlangen kann. Und das ist nur ein klitzekleines Beispiel von vielen.

Es kann gut sein, Parkplätze künstlich zu verteuern, um Autos aus der Stadt fernzuhalten. Dann sollten aber am Stadtrand gut erreichbare Parkplätze kostengünstig zur Verfügung stehen. In Amsterdam klappt es ganz gut.
In deutschen Städten ist es leider bloße Abzocke und das Fehlen kostenloser Parkplätze weist drauf hin, dass es sich um eine klamme Drecksstadt handelt.

So treibt man die Leute aus der Stadt in die großen Einkaufszentren in der Peripherie und natürlich in den Onlinehandel.

Die Autos sollte man aus der Stadt treiben. Die Leute können auch mit den Öffentlichen wunderbar in die Stadt gelangen. Selbst wenn kostenlose Parkplätze in rauhmen Mengten vorhanden wären, was furchtbar hässlich wäre, dann hätte man trotzdem noch den Stress bzw. umso mehr den Stress mit verstopften Straßen.
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[2.1.1] blumenwiese antwortet auf huso
04.06.2014 12:35
Benutzer huso schrieb:
Das ist sie dir ganz sicher nicht.

Doch, es ist mir sch...egal. Ich habe das genau so gemeint, wie ich es geschrieben habe.

Aber die fortschreitende Umweltzerstörung gefährdet die Lebensgrundlagen von allen.

Es gibt keine fortschreitende Umweltzerstörung bei uns. Luft und Wasser werden immer sauberer.


Es kann gut sein, Parkplätze künstlich zu verteuern, um Autos aus der Stadt fernzuhalten. Dann sollten aber am Stadtrand gut erreichbare Parkplätze kostengünstig zur Verfügung stehen.

Am Stadtrand nützen den meisten Menschen aber kostenlose Parkplätze nichts. Sie wollen mit dem Auto in die Stadt fahren und dort in Ruhe einkaufen, um hinterher genauso in Ruhe und ohne Tüten zu schleppen wieder nach Hause fahren. Wenn eine Stadt meint, dies nicht nötig zu haben, soll sie sich nicht wundern, wenn die Leute dann lieber in den großen Malls am Stadtrand einkaufen, wo sie bequem mit dem Auto hin können. Die Folge ist ein Ladensterben in den Innenstädten.

Die Autos sollte man aus der Stadt treiben. Die Leute können auch mit den Öffentlichen wunderbar in die Stadt gelangen.

Das wollen aber viele, vielleicht sogar die Mehrheit nicht. Und ein Politiker ist kein Volkserzieher und auch nicht der Vormund der Bürger. Du und ich sind es auch nicht.

Selbst wenn kostenlose Parkplätze in rauhmen Mengten vorhanden wären, was furchtbar hässlich wäre, dann hätte man trotzdem noch den Stress bzw. umso mehr den Stress mit verstopften Straßen.

Richtig. Das liegt zu einem großen Teil daran, dass man nach dem letzten großen Krieg Städte wieder eins zu eins aufgebaut hat. Straßen in der damaligen Zeit waren aber eher auf ein paar Pferdefuhrwerke und jede Menge Fußgänger ausgelegt. Den Unterschied wird jeder bemerken, der beispielsweise einmal in einer amerikanischen Stadt unterwegs war, wo die Fahrspuren jeweils so breit sind wie bei uns die gesamte Straße, und auch gleich weitaus mehr davon vorhanden sind.

Da man aber in Deutschland die Fehler der Vergangenheit nicht durch den Abriss der Innenstädte ausgleichen kann, muss man nach anderen Wegen suchen. Und das Konzept einer autofreundlichen Stadt ist richtig. Denn dies reduziert automatisch Stau. Stattdessen gibt es Vorrangschaltungen für Busse und Bahnen. Dies sind die schlimmsten Stauverursacher überhaupt. Desto gleichmäßiger der Verkehr fließt, desto weniger Staus gibt es. Vorrangschaltungen bewirken das exakte Gegenteil. Aber auf Intelligenz darf man bei Politikern leider eben nicht setzen.
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[2.1.1.1] Christian_Wien antwortet auf blumenwiese
19.06.2014 22:36

einmal geändert am 19.06.2014 22:37
Benutzer blumenwiese schrieb:
... Und das Konzept einer autofreundlichen Stadt ist richtig. Denn dies reduziert automatisch Stau. Stattdessen gibt es Vorrangschaltungen für Busse und Bahnen. Dies sind die schlimmsten Stauverursacher überhaupt. Desto gleichmäßiger der Verkehr fließt, desto weniger Staus gibt es. Vorrangschaltungen bewirken das exakte Gegenteil. Aber auf Intelligenz darf man bei Politikern leider eben nicht setzen.

Deine "autofreundliche Stadt" klingt zwar gut, kann aber aus ganz einfachen, logischen Gründen nicht funktionieren:

Das fängt schon mal damit an, daß es unmöglich ist, für alle mit dem Auto in die Stadt (und vor allem ins Zentrum) Fahrenden Parkplätze zu schaffen, wenn schon oft selbst die Anwohner Parkplatzprobleme haben und dafür eigene Anwohnerplaketten geschaffen werden.
Alle wollen überall in der Stadt kostenlos parken und bevor sie vielleicht € 1,-- Parkgebühren zahlen, fahren sie lieber kilometerweit x-mal im Kreis, um vielleicht doch noch irgendwo einen kostenlosen Parkplatz zu finden.

Außerdem kann es für den Andrang an Autos, in denen meist auch noch nur 1 Person sitzt, gar nicht genug Straßenraum geben und es läßt sich bei zu großem Verkehrsaufkommen auch keine "grüne Welle" bei Ampelschaltungen aufrechterhalten - was aber ohnehin nur auf den wenigen großen Hauptstraßen funktionieren kann.

Meist fordern gerade jene eine autogerechte Stadt und selbstverständlich kostenlose Parkplätze vor der (Büro-)Haustür, welche "dank" Wohnbauförderung und nachfolgender steuerlicher Subvention durch Pendlerpauschale etc. in den Speckgürtel des schönen grünen Umlands gezogen sind und bis dorthin auch gern einen eigenen Autobahnanschluß hätten - allerdings nur zur persönlichen Nutzung, denn den Lärm und die Abgase sollen schließlich nur die anderen haben.

Sinnvoll hingegen sind ausreichend kostenlose Parkplätze am Stadtrand an allen Haupteinfallstraßen mit guter Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und innerstädtisch Vorrangschaltungen für den öffentlichen Verkehr.
Wenn diese Maßnahmen richtig und ehrlich - und nicht bloß als Schikane zum gegenseitigen Ausspielen aller Verkehrteilnehmer - umgesetzt werden, sind sie ein Gewinn für alle.
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[2.1.1.1.1] blumenwiese antwortet auf Christian_Wien
20.06.2014 05:34
Benutzer Christian_Wien schrieb:
Das fängt schon mal damit an, daß es unmöglich ist, für alle mit dem Auto in die Stadt (und vor allem ins Zentrum) Fahrenden Parkplätze zu schaffen, wenn schon oft selbst die Anwohner Parkplatzprobleme haben und dafür eigene Anwohnerplaketten geschaffen werden.

Niemand muss auf de rStraße parken, wenn es dort keine freien Plätze mehr gibt. IN allen Städten gibt es große und zahlreiche Parkhäuser.

Alle wollen überall in der Stadt kostenlos parken und bevor sie vielleicht € 1,-- Parkgebühren zahlen, fahren sie lieber kilometerweit x-mal im Kreis, um vielleicht doch noch irgendwo einen kostenlosen Parkplatz zu finden.

Da dann schnell mal Benzinkosten weg sind, die €1 weit übersteigen, wird das die Masse niemals auf Dauer tun, denn letztlich setzt sich die Ökonomie durch.

Außerdem kann es für den Andrang an Autos, in denen meist auch noch nur 1 Person sitzt, gar nicht genug Straßenraum geben

Wie gesagt: Parkhäuser gibt es fast immer mehr als genug.

und es läßt sich bei zu großem Verkehrsaufkommen auch keine "grüne Welle" bei Ampelschaltungen aufrechterhalten - was aber ohnehin nur auf den wenigen großen Hauptstraßen funktionieren kann.

Richtig. Die grüne Welle ist immer auf eine bestimmte Durchschnittsgeschwindigkeit ausgelegt. Wird diese über- oder unterschritten, klappt es nicht emhr. Das beduetet jedoch nciht, dass es keine grüne Welle für eine sinnvoll gewählte Bezugsgeschwindigkeit geben sollte.

Am anwohner- und umweltschonendsten fahren Autos, die möglichst wenig bremsen und anfahren müssen. Und neben einer fehlenden grünen Welle sind dabei vor allen die Vorrangschaltungen für den ÖPNV Ärgernis.

Meist fordern gerade jene eine autogerechte Stadt und selbstverständlich kostenlose Parkplätze vor der (Büro-)Haustür, welche "dank" Wohnbauförderung und nachfolgender steuerlicher Subvention durch Pendlerpauschale etc. in den Speckgürtel des schönen grünen Umlands gezogen sind und bis dorthin auch gern einen eigenen Autobahnanschluß hätten
- allerdings nur zur persönlichen Nutzung, denn den Lärm und die Abgase sollen schließlich nur die anderen haben.

Also ich kann nur für mich sprechen. Wem Grund und Boden gehören, kann damit machen, was er will, zum Beispiel Teile davon kostenpflichtig als Parkplätze anbieten. Sogenannter öffentlicher Raum gehört aber niemanden, nein, auch nicht der Kommune, sie verwaltet ihn lediglich. Folglich sehe ich es nicht ein, dass die Kommune etwas vermietet (kostenpflichtig) was ihr gar nicht gehört.

Sinnvoll hingegen sind ausreichend kostenlose Parkplätze am Stadtrand an allen Haupteinfallstraßen mit guter Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und innerstädtisch Vorrangschaltungen für den öffentlichen Verkehr.

Vorrangschaltungen führen zu mehr Staus und Behinderungen und damit zu mehr Abgasen und Feinstaub. Desto flüssiger der Verkehr, desto umweltfreundlicher ist er. Jeder Eingriff in den Verkehr, der den normalen Rhythmus durcheinander bringt, wirkt genau dem entgegen.

Außerdem: Jeder kann sein Beförderungsmittel selbst wählen. Wer den ÖPNV nehmen möchte, kann und soll dies gerne tun. Aber wie jeder Fußgänger, Autofahrer und Fahrradfahrer auch, hat auch der Nutzer des ÖPNV selbst für seine Fahrtkosten aufzukommen und nicht die Allgemeinheit (Steuerzahler) für seine Wahl des Beförderungsmittels auch noch zahlen zu lassen. Genau das passiert aber, da jeder ÖPNV defizitär ist und zumindest zu einem Teil durch Steuern finanziert wird.