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viel zu kurze Distanz


16.02.2014 12:21 - Gestartet von rolf_berg
Um viele Kunden erreichen zu können, sollten wenigstens 500 Meter in hoher Geschwindigkeit überbrückt werden können, denn die Straßenverteiler sehen nun mal nicht so häufig rum wie Straßenlaternen! Und gegen Störungen durch Übersprechen auf der Leitung sollte die neue Technologie resistenter sein. Eigentlich unrealistisch beides.

Oft haben Kunden miese Geschwindigkeiten, weil die Leitung zu lang ist oder weil zu viele Leute DSL auf dem gleichen Kabelstrang nutzen. In Berlin Prenzlauer-Berg kann es trotz guter Versorgung oft vorkommen, dass man nur 2 oder 6 Mbit/s hat, obwohl man gar nicht weit vom Amt entfernt wohnt. Aber die Nachbarn haben alle DSL, da kommt die Technologie schnell an ihre Grenzen.

Ich habe DSL seit den Pilotversuchen der Telekom (damals mit 0,769 Mbit/s). Dennoch bin ich vor einiger Zeit zum Internet per Fernsehkabel gewechselt. Die Datenrate ist stabiler und es kostet deutlich weniger (14,95€ 16/1). Und wenn es eine Störung gibt, sind viele betroffen und ich muss nicht anrufen. Meine Nachbarn klären das recht schnell, wenn sie nicht TV gucken können. Aber das ist erst 2 mal passiert in den letzten 3 Jahren. DSL-Ausfälle hatte ich häufiger.
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[1] spezi10 antwortet auf rolf_berg
16.02.2014 12:34
Benutzer rolf_berg schrieb:
Um viele Kunden erreichen zu können, sollten wenigstens 500 Meter in hoher Geschwindigkeit überbrückt werden können, denn die Straßenverteiler sehen nun mal nicht so häufig rum wie Straßenlaternen!

G.fast ist nicht (nur) für den Einsatz in den Kabelverzweigern gedacht, sondern auch für "FTTdp" (Fiber to the distribution point). Das ist ein Zwischenschritt, bei dem ein Teil der Strecke vom KVz zu den Haushalten mit Glasfaser überbaut wird, der "Distribution Point" versorgt dann z.B. die direkt umliegenden Haushalte. Man spart sich weiterhin die Verlegung bis in die einzelnen Häuser, den Wanddurchbruch, das Ersetzen der Hausverkabelung und - durchaus nicht zu unterschätzen - die Notwendigkeit, von allen Haus- und Wohnungseigentümern die Erlaubnis einzuholen (wenn man sie bekommt), in Privateigentum neue Kabel verlegen zu dürfen.

Zusätzlich eignet es sich natürlich auch sehr gut zur Versorgung von Wohnblöcken: Glasfaser in den Keller, Versorgung der Wohnungen über G.fast, ohne grosse Installationsarbeiten an der Hausverkabelung.