Benutzer IMHO schrieb:
P.S.: Solange die Funkstationen keine gut Backhaulanbindung haben, stehen alle im selben Datenstau, egal ob G2/G2.5/G3/G3.5/G3.9 oder G4
Das ist der Satz, den ich jederzeit unterschreiben kann.
Gerade im Hinblick auf Vodafone mit seinem erbärmlichen Richtfunk.
Am Rest hege ich allerdings große Zweifel.
Es ist für die Hersteller günstiger eine Straße mit voller 2G-4G Ausstattung zu fahren als hier noch groß zu diversifizieren.
Die Endgeräte werden nicht das Problem sein.
In Punkto UMTS-Ausbau wird sich die Spreu vom Weizen trennen.
E+ und Telekom werden hier sicherlich noch eine ganze Zeit lang weiter ausbauen, während Vodafone in Sachen UMTS bereits dieses Jahr die Segel streichen wird. Soweit mir bekannt ist, hat Telefonica den UMTS-Ausbau bereits vollkommen eingestellt.
Der Punkt ist doch einfach der: Heute kann für 4G noch richtig abkassiert werden. Wenn 3G tatsächlich wegfällt, wird das schwierig. Insofern dürfte das Interesse an einer mittelfristigen Abschaltung/Umwidmung gering ausgepägt sein.
Was die Frequenzen anbelangt haben wie ja momentan die folgende Situation in Deutschland;
Für 2G stehen die Frequenzbänder von GSM 900 und 1800 zur Verfügung. Das wertvolle 900er-Band ist sicherlich in Zukunft am besten bei einer LTE(Advanced)-
Anschlussverwendung aufgehoben.
Das 1800er-Band würde sich aber durchaus für UMTS oder LTE anbieten, wobei auch hier die Tendenz auf Grund des bestehenden Frequenzbereichs wohl eher in Richtung LTE neigen dürfte.
Ich denke aber eher, dass es künftig tatasächlich eher in Richtung providerspezifischer Lösungen gehen wird.
Nehmen wir Vodafone - die haben im GSM 900-Band Frequenzen satt, im GSM 1800-Band sind sie aber das Schlusslicht mit dem geringsten Spektrum um 1755 und 1850 Mhz. Ein komplettes Umwidmen des 900er-Bandes von 2G auf 4G wäre höchst problematisch unter der Prämisse des Erhalts von 2G bzw. bei Vodafone wäre 2G dann in jedem Fall tot.
Vodafone müsste dann allein auf 3G/4G-Basis funken. So gesehen wäre Vodafone rein Frequenztechnisch sehr gut aufgestellt was die Zukunft anbelagt.
Fakt ist: Bei 2G, also GSM + EDGE liegt eindeutig das wertvollste Frequenzspektrum begraben. Es wäre also Unsinn 2G weiter zu betreiben und UMTS unnötigerweise zu zerhackstückeln. Denn für 2G ist dieses Spektrum absolut vergeudet und für 4G kann man damit aber auch nicht wirklich was anfangen. Daneben kommt der Umstand hinzu, dass die 3G-Frequenzen relativ sauber und beinahe proportional auf alle 4 Mobilfunker verteilt sind.
3G ist eine solide (und sehr teure) Basis für alle 4 Provider. Ich sehe 3G daher nicht "in der Zange". Die Frequenzbegehrlichkeiten für LTE zeigen sinnvollerweise klar Richtung GSM 900 Band. Daneben lässt sich über UMTS wie schon mit GSM ja auch schon heute telefonieren, was eben mit LTE (noch) nicht möglich ist.
Die Handoverproblemtik die jetzt mit 4G zu 3G/2G besteht, ist ja auch nichts neues (siehe: https://www.teltarif.de/umts-handy-telefonie/...) und wird sich auch so schnell nicht ausmerzen lassen.