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Unfair gegenüber Microsoft


06.03.2013 14:09 - Gestartet von nadine.schoettl
3x geändert, zuletzt am 06.03.2013 14:11
Ich finde die Maßnahmen gegen Microsoft von der europäischen Kommission maßlos und über das Ziel hinausgeschossen. 561 Millionen Euro soll Microsoft zahlen, nur weil kein Fenster angezeigt wurde mit verschiedenen Browsern? Beim kostenlosen Betriebssystem "Linux" werden in den Distributionen ja auch nicht verschiedene Browser angezeigt. Ich finde, dass das gegenüber Microsoft höchst ungerecht ist! Wenn, dann müssten auch die freien Betriebssysteme und Apple wiederum verpflichtet werden, einen Explorer zu installieren. So allerdings ist die Geldstrafe der EU-Kommission recht unverschämt. Augenscheinlich dient sie nur dafür, Haushaltslöcher zu stopfen. Und wer zahlt die Zeche? Antwort: die Nutzer die sich einen Windows-PC kaufen möchten. Wir leben im 21 Jahrhundert. Da sollte eigentlich schon jeder wissen, dass es auch Browser-Alternativen gibt. Das Auswahlfenster kann doch nur für einen EU-PC-Laien-Kommissar bestimmt sein? Also wenn schon "Alternativen" dann müsste es zu den anderen Programmen (Bildbearbeitung, Word, Spielen etc. etc) ebenfalls Alternativen geben. So ist die Strafe aus meiner Sicht unverhältnismäßig. Man fordert ja schließlich z.B. Discounter (Aldi, Lidl etc.) auch nicht auf, stets Alternativen zu listen. Nach dem Motto: der Joghurt kostet 0,39 Cent von Firma A - aber es gibt noch Firma B, C, D, E, F etc. Meiner Meinung ist die Forderung der EU gegenüber Microsoft eine Abzocke.
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[1] rotella antwortet auf nadine.schoettl
06.03.2013 14:44
Benutzer nadine.schoettl schrieb:
Ich finde die Maßnahmen gegen Microsoft von der europäischen Kommission maßlos und über das Ziel hinausgeschossen. 561 Millionen Euro soll Microsoft zahlen, nur weil kein Fenster angezeigt wurde mit verschiedenen Browsern?

MS ist Widerholungstäter und würde es immer wieder tun. Da helfen wirklich nur DRASTISCHE Strafen, damit MS sich endlich an geltendes EU-Recht hält!

Beim kostenlosen Betriebssystem "Linux" werden in den Distributionen ja auch nicht verschiedene Browser angezeigt.

Oh, haben die Linux-Distris inzwischen eine marktbeherrschende Stellung? Ist mir irgendwie entgangen. Zweite Frage wäre dann, ob die einzelnen Distributionen überhaupt kommerzielle Produkte sind. Das lässt sich für die meisten nämlich ausschließen.

Ich finde, dass das gegenüber Microsoft höchst ungerecht ist!

Nein, sie haben es absolut verdient.

Wenn, dann müssten auch die freien Betriebssysteme und Apple wiederum verpflichtet werden, einen Explorer zu installieren.

Ach, hat MS denn den Internet Explorer inzwischen auch in einer Linux-Version herausgebracht? Auch das scheint mir entgangen zu sein.

So allerdings ist die Geldstrafe der EU-Kommission recht unverschämt.

Unverschämt war nur das Verhalten von MS, sich nicht an EU-Recht zu halten. Und das nicht nicht nur einmal, sondern wiederholt!

Augenscheinlich dient sie nur dafür, Haushaltslöcher zu stopfen. Und wer zahlt die Zeche? Antwort: die Nutzer die sich einen Windows-PC kaufen möchten.

Ich baue mir meine PC selbst zusammen und installiere dann Linux. Aber du hast recht, die Zwangsbündelung von PC mit Windows sollte auch unter dem Aspekt der Wettbewerbsverzerrung von der EU untersucht werden.

Wir leben im 21 Jahrhundert. Da sollte eigentlich schon jeder wissen, dass es auch Browser-Alternativen gibt.

MS wusste es bei XP ja auch irgendwann, hat es bei 7 aber wieder vergessen.

Das Auswahlfenster kann doch nur für einen EU-PC-Laien-Kommissar bestimmt sein? Also wenn schon "Alternativen" dann müsste es zu den anderen Programmen (Bildbearbeitung, Word, Spielen etc. etc) ebenfalls Alternativen geben.

Word wird aber nicht bei der reinen Windows-Installation mitinstalliert. MS Paint als Bildbearbeitung sehe ich auch nicht wirklich und die Kartenspiele von Windows, naja.

So ist die Strafe aus meiner Sicht unverhältnismäßig. Man fordert ja schließlich z.B.
Discounter (Aldi, Lidl etc.) auch nicht auf,

Welcher Discounter hat denn >90% Marktanteil in DE? Siehste...

Bist du eigentlich MA bei MS oder warum setzt du dich für diesen Laden so ein?
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[1.1] nadine.schoettl antwortet auf rotella
07.03.2013 09:33
Nein, bei Microsoft arbeite ich nicht, dennoch finde ich die Strafe gegenüber Microsoft völlig unsinnig!

Das einzige was die Strafe bewirkt ist die, dass die Geräte mal wieder teurer werden. Eine Art EU-Microsoftsteuer also.

Es mag zwar sein, dass Microsoft augenscheinlich als Monopol auftritt, da die Mehrheit Windows PCs kauft, doch die Frage stellt sich auch: weshalb das der Fall ist?

Also den Punkt blendet die EU schon mal komplett aus. Die EU sieht nur: ah - viele Windows PCs im Umlauf - also Marktmacht - doch die Frage, nach dem wieso bleibt unbeantwortet.

Wieso nicht Apple und Co?

Fakt ist, dass auch der Kaufpreis ein Argument für einen PC ist. Und Windows PC sind nun einmal in der Regel günstiger.

Fakt ist auch, dass niemand dazu verpflichtet ist, sich einen Windows PC zu kaufen. Wenn man einen Windows PC kauft, dann sollte man auch davon ausgehen, dass auf dem Windows Programme laufen und nicht von Firma A, B, C oder sonst irgendwen.

Beispiel Pferdefleisch: Wenn auf der Verpakung steht, was drinnen ist (Microsoft Programme), dann sollte das auch drinnen sein (und nicht Firefox, Apple und andere Beilagen).

561 Millionen einzufordern finde ich schon ziemlich dreist. Es ist ja für die Nutzer kein Problem mit dem Explorer bei der 1. Sitzung auf die Webseite von Mozilla zu gehn und Firefox herunterzuladen.

Im 21. Jahrhundert sollte man schon davon ausgehen können, dass die Nutzer diese Möglichkeit kennen.

Immerhin liegt der Marktanteil von Firefox in Deutschland bei etwa 30%. Das ist für wahr kein kleiner Anteil.

Nun zu sagen, dass all jene Nutzer nicht über diese Möglichkeit bescheid wissen würden, halte ich schon für ziemlich absurd.

Beim Pferdefleisch fordert man, dass das was auf der Verpackung steht, auch drinnen ist und bei Computern steht dann etwas anderes auf der Verpackung als drinnen ist.

Ziemlich unlogisch - diese EU!




Benutzer rotella schrieb:
Benutzer nadine.schoettl schrieb:
Ich finde die Maßnahmen gegen Microsoft von der europäischen Kommission maßlos und über das Ziel hinausgeschossen. 561 Millionen Euro soll Microsoft zahlen, nur weil kein Fenster angezeigt wurde mit verschiedenen Browsern?

MS ist Widerholungstäter und würde es immer wieder tun. Da helfen wirklich nur DRASTISCHE Strafen, damit MS sich endlich an geltendes EU-Recht hält!

Beim kostenlosen Betriebssystem "Linux" werden in den Distributionen ja auch nicht verschiedene Browser angezeigt.

Oh, haben die Linux-Distris inzwischen eine marktbeherrschende Stellung? Ist mir irgendwie entgangen. Zweite Frage wäre dann, ob die einzelnen Distributionen überhaupt kommerzielle Produkte sind. Das lässt sich für die meisten nämlich ausschließen.

Ich finde, dass das gegenüber Microsoft höchst ungerecht ist!

Nein, sie haben es absolut verdient.

Wenn, dann müssten auch die freien Betriebssysteme und Apple wiederum verpflichtet werden, einen Explorer zu installieren.

Ach, hat MS denn den Internet Explorer inzwischen auch in einer Linux-Version herausgebracht? Auch das scheint mir entgangen zu sein.

So allerdings ist die Geldstrafe der EU-Kommission recht unverschämt.

Unverschämt war nur das Verhalten von MS, sich nicht an EU-Recht zu halten. Und das nicht nicht nur einmal, sondern wiederholt!

Augenscheinlich dient sie nur dafür, Haushaltslöcher zu stopfen. Und wer zahlt die Zeche? Antwort: die Nutzer die sich einen Windows-PC kaufen möchten.

Ich baue mir meine PC selbst zusammen und installiere dann Linux. Aber du hast recht, die Zwangsbündelung von PC mit Windows sollte auch unter dem Aspekt der Wettbewerbsverzerrung von der EU untersucht werden.

Wir leben im 21 Jahrhundert. Da sollte eigentlich schon jeder wissen, dass es auch Browser-Alternativen gibt.

MS wusste es bei XP ja auch irgendwann, hat es bei 7 aber
wieder vergessen.

Das Auswahlfenster kann doch nur für einen EU-PC-Laien-Kommissar bestimmt sein? Also wenn schon "Alternativen" dann müsste es zu den anderen Programmen (Bildbearbeitung, Word, Spielen etc. etc) ebenfalls Alternativen geben.

Word wird aber nicht bei der reinen Windows-Installation mitinstalliert. MS Paint als Bildbearbeitung sehe ich auch nicht wirklich und die Kartenspiele von Windows, naja.

So ist die Strafe aus meiner Sicht unverhältnismäßig. Man fordert ja schließlich z.B. Discounter (Aldi, Lidl etc.) auch nicht auf,

Welcher Discounter hat denn >90% Marktanteil in DE? Siehste...

Bist du eigentlich MA bei MS oder warum setzt du dich für
diesen Laden so ein?
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[2] paresc antwortet auf nadine.schoettl
06.03.2013 14:59
Benutzer nadine.schoettl schrieb:
Beim kostenlosen Betriebssystem "Linux" werden in den Distributionen ja auch nicht verschiedene Browser angezeigt. Ich finde, dass das gegenüber Microsoft höchst ungerecht ist! Wenn, dann müssten auch die freien Betriebssysteme und Apple wiederum verpflichtet werden, einen Explorer zu installieren.
Weder Linux - zumal es da viele verschiedene Anbieter gibt - noch Apple haben im Wettbewerb der Betriebssysteme eine marktbeherrschende Stellung, die sie ausnutzen könnten, um ihren Browser unter die Nutzer ihres Betriebssystems zu bringen.
So allerdings ist die Geldstrafe der EU-Kommission recht unverschämt. Augenscheinlich dient sie nur dafür, Haushaltslöcher zu stopfen.
Naja, bei 15 Mio. Nutzern, denen man die Wahlfreiheit genommen hat, ist das wirklich etwas viel.
Und wer zahlt die Zeche? Antwort: die Nutzer die sich einen Windows-PC kaufen möchten. Wir leben im 21 Jahrhundert. Da sollte eigentlich schon jeder wissen, dass es auch Browser-Alternativen gibt.
Nö. Oma Meyer weiß nicht, dass es verschiedene Browser gibt.
Brauser - was ist das?
Internet? Das ist doch das Ding mit dem "e" drauf?!
Firefox? Opera? Was ist das? Wo kriegt man das her?
Das Auswahlfenster kann doch nur für einen EU-PC-Laien-Kommissar bestimmt sein? Also wenn schon "Alternativen" dann müsste es zu den anderen Programmen (Bildbearbeitung, Word, Spielen etc. etc) ebenfalls Alternativen geben.
Der Internet Explorer ist vorinstalliert (das macht auch Sinn, nach der Installation ganz ohne ist blöd). Word ist es nicht, und x-tausend Spiele auch nicht. Zwar ist der Browser kostenlos, aber es kann den Browser-Herstellern trotzdem nicht egal sein, wieviel Nutzer sie haben.
Denn sie verdienen auch damit Geld. Wenn Microsoft ne marktbeherrschende Stellung im Browser-Markt hätte, könnten sie z. B. ein Videoportal aufbauen, und dafür sorgen, dass YouTube im Internet Explorer nicht oder schlechter geht, so dass sie ihre eigene Videoseite bevorzugen.

Vielfalt und Wettbewerb im (Browser)Markt ist allgemein immer gut, oft notwendig.
So ist die Strafe aus meiner Sicht unverhältnismäßig. Man fordert ja schließlich z.B. Discounter (Aldi, Lidl etc.) auch nicht auf, stets Alternativen zu listen. Nach dem Motto: der Joghurt kostet 0,39 Cent von Firma A - aber es gibt noch Firma B, C, D, E, F etc. Meiner Meinung ist die Forderung der EU gegenüber Microsoft eine Abzocke.
Äpfel und Birnen.

Der Internet Explorer ist in Windows - einem marktbeherrschenden Betriebssystem - integriert. Wenn es jetzt nur ein Browser wäre, der nicht integriert ist (egal, welcher Hersteller), wäre das egal, da müsste es keinen Hinweis auf andere Browser geben.
Nach deinem Vergleich müsste in Windows ein Hinweis erscheinen, dass es auch andere Betriebssysteme wie Linux gibt. Es erscheint aber ein Hinweis, dass es andere BROWSER gibt.

In einem Joghurt (den 90 % kaufen, also marktbeherrschend ist) ist ja auch nicht ne Tüte Milch integriert, weshalb es auch keinen Hinweis geben muss, dass es auch Milch anderer Hersteller gibt.
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[2.1] Boarder111 antwortet auf paresc
06.03.2013 15:14
Und das schlimmste ist, falls sie überhaupt bezahlen, diese summe für Microsoft dies nicht wehtut und sie bei nächster Gelegenheit wahrscheinlich wieder mal einen "Softwarefehler" haben. Einfach richtig diese Strafe
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[2.2] ScorpionTW antwortet auf paresc
07.03.2013 10:28
Benutzer paresc schrieb:
Weder Linux - zumal es da viele verschiedene Anbieter gibt - noch Apple haben im Wettbewerb der Betriebssysteme eine marktbeherrschende Stellung, die sie ausnutzen könnten, um ihren Browser unter die Nutzer ihres Betriebssystems zu bringen.
Und gerade Apple ist offen und gängelt seine Kunden in keinster Weise?
Brauser - was ist das? Internet? Das ist doch das Ding mit dem "e" drauf?! Firefox? Opera? Was ist das? Wo kriegt man das her?
Und Oma Meyer weiß mit dem Auswahlfenster etwas anzufangen? Oh, hier gibt es Karten für die Opera. Was wird gespielt? Irgend ein brennender Fuchs, der auf Safari geht...
Vielfalt und Wettbewerb im (Browser)Markt ist allgemein immer gut, oft notwendig.
100% Zustimmung. Allerdings ist diese Vielfalt gerade im Browsermarkt bereits mehr als gegeben. Dazu braucht es kein Zwangsfenster der EU, welches den mündigen Anwender mehr nervt als hilft.
So ist die Strafe aus meiner Sicht unverhältnismäßig. Man fordert ja schließlich z.B. Discounter (Aldi, Lidl etc.) auch nicht auf, stets Alternativen zu listen. Nach dem Motto: der Joghurt kostet 0,39 Cent von Firma A - aber es gibt noch Firma B, C, D, E, F etc. Meiner Meinung ist die Forderung der EU gegenüber Microsoft eine Abzocke.
Im Endeffekt kann ich mich dem Ausgangskommentar von Nadine nur anschließen - diese Strafe ist völlig überzogen und dient unter dem Mantel des Schutzes unmündiger Bürger nur der Geldschneiderei. Wenn die EU bei anderen Dingen so hinterher wäre, die dem Verbraucher wirklich Geld kosten und schaden, wäre uns wesentlich mehr geholfen (z.B. die marktbeherrschende Stellung von Strom- oder Mineralölkonzernen, die Lebensmittelskandale der letzten Zeit etc.).
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[2.2.1] ToWo antwortet auf ScorpionTW
07.03.2013 13:51

einmal geändert am 07.03.2013 13:52
Hi,

najaaaaaa, nur ohne dieses Auswahlfenster muss ich zwangsweise erstmal den IE installieren, um an einen anderen Browser zu bekommen.
Um bei dem schön hinkenden Vergleich zu bleiben, müsste ich erst bei Aldi eine Tüte Milch kaufen, um dann den Joghurt kaufen zu dürfen, den ich haben will.


Grüße
ToWo
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[2.2.1.1] RE: Fair gegenüber Microsoft
Telly antwortet auf ToWo
07.03.2013 19:05
najaaaaaa, nur ohne dieses Auswahlfenster muss ich zwangsweise erstmal den IE installieren, um an einen anderen Browser zu bekommen.

Das ist der springende Punkt!

Übrigens hatte ich mich bereits 2009 auf dieses Auswahlfenster bei meinen damals neuen Windows7-Laptop gefreut. Bei mir erschien es damals schon nicht. :-(

BTW: Ich hab den Betreff geändert. :-)

Telly

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[2.2.1.1.1] nadine.schoettl antwortet auf Telly
10.03.2013 14:07
Benutzer Telly schrieb:
najaaaaaa, nur ohne dieses Auswahlfenster muss ich zwangsweise erstmal den IE installieren, um an einen anderen Browser zu bekommen.


Das stimmt nicht. So kann man sich im Handel z.B. eine Linux-Live-CD besorgen, den Firefox via der Live-CD auf einen externen Datenträger hinuterladen und diesen anschließend auf dem Windows PC installieren.

Das ist der springende Punkt!

Übrigens hatte ich mich bereits 2009 auf dieses Auswahlfenster bei meinen damals neuen Windows7-Laptop gefreut. Bei mir erschien es damals schon nicht. :-(


Du freust dich auf "Werbung"?

BTW: Ich hab den Betreff geändert. :-)

Telly


Also wenn ich mir einen Windows Rechner kaufe, dann möchte ich dass dort auch Windows drinnen ist und nicht "Pferdefleisch" (Apple, Firefox und Co).

Bei dem Lebensmittel sollte ja auch nur das drauf stehen was drinnen ist, bei dem Rechner sollte das gleiche wie für Lebensmittel gelten.

Wenn dann müsste auch auf der Verpackung stehen: Windows PC mit Firefox-Beilagen.



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[2.2.1.1.1.1] Telly antwortet auf nadine.schoettl
10.03.2013 14:16
Das stimmt nicht. So kann man sich im Handel z.B. eine Linux-Live-CD besorgen, den Firefox via der Live-CD auf einen externen Datenträger hinuterladen und diesen anschließend auf dem Windows PC installieren.

Im Prinzip könnte sich auch jeder bei einem Freund oder Bekannten die Firefox-Setup Anwendung herunterladen. Aber davon kann ja hier jetzt nicht die Rede sein.

Das ist der springende Punkt!

Übrigens hatte ich mich bereits 2009 auf dieses Auswahlfenster bei meinen damals neuen Windows7-Laptop gefreut. Bei mir erschien es damals schon nicht. :-(


Du freust dich auf "Werbung"?

Wo habe ich das geschrieben? Und wieso soll das Werbung sein? Wieviel bekommt Microsoft für die "Werbung"? Ach nichts? Dann ist es wohl keine. ^^

Also wenn ich mir einen Windows Rechner kaufe, dann möchte ich dass dort auch Windows drinnen ist und nicht "Pferdefleisch" (Apple, Firefox und Co).

Ich wüsste nicht, dass sich dadurch ein anderes Betriebssystem installiert.

Bei dem Lebensmittel sollte ja auch nur das drauf stehen was drinnen ist, bei dem Rechner sollte das gleiche wie für Lebensmittel gelten.

Wenn dann müsste auch auf der Verpackung stehen: Windows PC mit Firefox-Beilagen.

Von Firefox liegt nix bei. Lediglich eine Verlinkung zur Downloadseite ist enthalten. Und aus Bequemlichkeit hatte ich mich in der Tat darauf gefreut.

Telly
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[2.2.1.1.1.1.1] nadine.schoettl antwortet auf Telly
10.03.2013 18:48

2x geändert, zuletzt am 10.03.2013 18:49
Werbung ist das insofern, da Microsoft verschiedene Browser zur Auswahl stellt. Doch die gelisteten Browser spiegeln lediglich die einflussreichsten nieder. Es gibt aber viele tausende Browser weltweit. Das Urteil ist daher auch gegenüber weniger bekannten Browserentwicklern unfair.

"Wieviel bekommt Microsoft für die "Werbung"? Ach nichts? Dann ist es wohl keine. ^^"

Ja, Microsoft wird über das Ohr gehauen und das im Sinne der ach so tollen EU. Firefox, Safari und Co bekommen eine kostenlose Werbeplattform - auf Kosten von Microsoft.

Das ist absolut nicht fair!

Wenn Mozilla den eigenen Browser unter das Volk bringen möchte, dann sollten die seperate Verträge mit PC Herstellern schließen, auf der dann eben Mozilla Software läuft.

Auf einem Windows PC sollte einfach nur Windows laufen. Mehr nicht.

Beispiel Tankstelle: Wenn ein Auto Diesel braucht, dann möchte man eben auch nur Diesel haben und nicht noch zusätzlich Benzin, auch wenns bequemer sein sollte, dass man über mögliche Filter zu Hause wieder für den Rasenmäher verwenden kann.

Microsoft PC mit Windows
Mozilla PC mit Mozilla Software
Apple PC mit Apple Software



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[2.2.1.1.1.1.1.1] Telly antwortet auf nadine.schoettl
10.03.2013 18:55
Auf einem Windows PC sollte einfach nur Windows laufen. Mehr nicht.

Tuts doch.

Microsoft PC mit Windows

Kenn ich.

Mozilla PC mit Mozilla Software

Kenn ich nicht. Welches Betriebssystem haben diese "Mozilla PCs"?

Apple PC mit Apple Software

Ich glaube, dass ich davon gehört habe.

Telly
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[2.2.1.1.1.1.1.2] GrößterNehmer antwortet auf nadine.schoettl
10.03.2013 20:04
Benutzer nadine.schoettl schrieb:
Auf einem Windows PC sollte einfach nur Windows laufen. Mehr nicht.
Sehr merkwürdige Einstellung. Also ich hätte schon ganz gerne, dass auf einem von mir gekauften PC auch andere Programme laufen, als nur das OS, sonst kann man damit nicht viel anfangen.

Beispiel Tankstelle: Wenn ein Auto Diesel braucht, dann möchte man eben auch nur Diesel haben und nicht noch zusätzlich Benzin, auch wenns bequemer sein sollte, dass man über mögliche Filter zu Hause wieder für den Rasenmäher verwenden kann.
Ne, anders: du kaufst ein Auto, das serienmäßig ein Navi enthält. Ist der Tank fast leer, wird automatisch die Navigation zur nächsten Tankstelle mit Kooperationsvertrag des Fahrzeugherstellers gestartet, andere Tankstellen kennt es nicht. Nun kannst du dir natürlich kostenlos ein Navi eines anderen Herstellers zusätzlich installieren (jeder weiß, dass Navis kostenlos sind, wie Browser). Da die Fahrzeugelektronik aber so eng mit dem Navi verbunden ist, kannst du das ursprüngliche Navi aber auch nicht ausbauen. Problematisch wirds, wenn Kriminelle eine Straße speziell präpariert haben, so dass ein Fehler im Navi das Auto dort stoppt und Türen und Kofferraum entriegelt.

Der Automobilhersteller hat(te) einen sehr großen Marktanteil. Als Navis raus kamen, hat er seine eigenen serienmäßig mit jedem Fahrzeug ausgestattet, deswegen hatten es andere Navi-Hersteller sehr schwer ihre Geräte an den Mann (oder die Frau) zu bringen. Dies hat viele Innovationen verhindert oder zumindest verlangsamt. Zusätzlich hat das Navi einige Routen fehlerhaft angezeigt. So wurden z.B. Kreisverkehre als mehrfach rechts abbiegen angezeigt oder wenn sich eine Straße mit mehreren Spuren in zwei Straßen teilte, wurde nur "geradeaus" angesagt. Bestimmte Attribute von Straßen (nur für Anlieger) wurden ignoriert.

Das wirkliche Problem wurde aber, dass aufgrund des hohen Marktanteils der Navis viele Städte und Gemeinden dazu über gingen die Straßen für das Navi zu optimieren, um die Fehler des Navis durch geänderte Straßen zu korrigieren. Dies führte wiederum zu Problemen für Leute, die Navis anderer Hersteller verwendeten. Aber den Bauherren war es wichtig, das der Großteil der Fahrer gut durch die Straßen kommt, auch wenn sie dafür unsinnige Straßen bauen mussten. Etwas später ging man dann dazu über spezielle Abzweigungen zu bauen, bei denen Fahrer mit korrekt funktionierendem Navi durch den Kreisverkehr geleitet wurden, während die Fahrer mit eingebautem Navi auf einer Seitenstraße herumgeleitet wurden.

Der Automobilhersteller hatte lange Zeit überhaupt kein Interesse seine Geräte zu verbessern, weil ja auch viele Straßen diese Abzweigungen hatten und es den Fahrern gar nicht auffiel. Für die Verkehrsplaner war das natürlich der Horror, da sie für viele Straßen immer diese Abzweigungen einbauen mussten. Dadurch wuchs natürlich der Wartungsaufwand enorm.

Irgendwann wurde aber bei immer mehr Fahrern bekannt, dass man auch in Fahrzeugen des Automobilherstellers andere Navis nutzen konnte, mit denen man schneller und sicherer ans Ziel kam. Endlich began der Automobilhersteller gezwungenermassen wieder damit sein Navi zu verbessern. Aber selbst 6 Versionen danach müssen Verkehrsplaner immer noch Abzweigungen für die alten Navis bauen (insbesondere um Messegelände herum), da viele Firmen immer noch alte Dienstwagen mit diesem Navi haben und die Mitarbeiter sonst nicht richtig zu den Messen finden würden.

Um zu verhindern, dass sich so ein Debakel wiederholt, hat die EU den Automobilhersteller nun verpflichtet die Käufer seiner Fahrzeuge darauf hinzuweisen, dass es auch andere Navis gibt und diese auf Wunsch auch einzubauen. Aufgrund eines Fehlers im Bestellprozess ist dies drei Monate lang (bei knapp 15 Millionen Autos) aber nicht passiert. Deswegen hat die EU eine Strafe von 561 Millionen Euro verhängt.

Microsoft PC mit Windows
Bauen die jetzt auch schon PCs?

Mozilla PC mit Mozilla Software
Die bauen auch keine PCs, sondern stellen nur Navis her.

Apple PC mit Apple Software
Die gibts tatsächlich.
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[2.2.1.2] garfield antwortet auf ToWo
10.03.2013 15:24
Benutzer ToWo schrieb:
najaaaaaa, nur ohne dieses Auswahlfenster muss ich zwangsweise erstmal den IE installieren, um an einen anderen Browser zu bekommen.

Irre ich mich, oder wird nicht der IE sowieso installiert - egal, welchen anderen Browser man auswählt. Denn Microsoft hat den wohl dermaßen mit dem Betriebssystem verzahnt, dass es praktisch gar kein aktuelles Windows ohne IE gibt.
Bei der Wahl eines anderen Browsers werden also im Wesentlichen die HTML-Verknüpfungen auf den anderen Browser umgebogen und die blauen IE-Verknüpfungen verschwinden.
Parallel starten kann man den IE dann auch noch.
Natürlich muss man ohne Auswahlfenster dann den gewünschten Browser manuell installieren, den Download zur Not über den IE.
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[2.2.2] paresc antwortet auf ScorpionTW
07.03.2013 14:31

einmal geändert am 07.03.2013 14:46
Benutzer ScorpionTW schrieb:
Benutzer paresc schrieb:
Weder Linux - zumal es da viele verschiedene Anbieter gibt - noch Apple haben im Wettbewerb der Betriebssysteme eine marktbeherrschende Stellung, die sie ausnutzen könnten, um ihren Browser unter die Nutzer ihres Betriebssystems zu bringen.
Und gerade Apple ist offen und gängelt seine Kunden in keinster Weise?
Apple ist mit dem iPhone alles andere als offen (würde ich deshalb auch nicht kaufen), aber das ist kein Grund, Apple und andere (! - Mozilla, Google, ...) Browserhersteller - es geht hier um Browser, nicht um Smartphones -, zu benachteiligen.
Und es gibt keine Gleichheit im Unrecht.
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[2.2.3] nadine.schoettl antwortet auf ScorpionTW
07.03.2013 17:50
Benutzer ScorpionTW schrieb:
Benutzer paresc schrieb:
Weder Linux - zumal es da viele verschiedene Anbieter gibt - noch Apple haben im Wettbewerb der Betriebssysteme eine marktbeherrschende Stellung, die sie ausnutzen könnten, um ihren Browser unter die Nutzer ihres Betriebssystems zu bringen.
Und gerade Apple ist offen und gängelt seine Kunden in keinster Weise?

Apple ist vor allem zu teuer. Die Zocken die Verbraucher ohne Ende ab und laut dem Marktcheck der ARD ist Apple gegenüber den Mitarbeitern alles andere als fair.

Wenn die EU so weiter macht, dann gibt es in Europa bald gar keine Computer mehr.

Apple kann sich ein Normalo nicht leisten, gegen Samsung wird von den Finnen (Nokia) und Apple geklagt. Und wie war das noch mit Bochum? Hat da Nokia nicht nur die Subventionen eingestrichen (von den deutschen Steuernzahlern) und sich dann auf nach Rumänien gemacht?

Die EU sollte mal eine Geldstrafe gegen sich selbst verhängen, wegen Politik-Monopol.
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[2.2.3.1] GrößterNehmer antwortet auf nadine.schoettl
08.03.2013 00:11
Benutzer nadine.schoettl schrieb:
Apple ist vor allem zu teuer. Die Zocken die Verbraucher ohne Ende ab
Rolex auch, musst du ja nicht kaufen.

und laut dem Marktcheck der ARD ist Apple gegenüber den Mitarbeitern alles andere als fair.
Was ist denn mit der ARD los? Knöpfen die sich jetzt das who-is-who der weltgrößten Konzerne vor und fangen bei A an? Dann gibts wohl demnächst einen Bericht über BP (vielleicht schon nächste Woche, falls sie es unter ARAL einordnen).

Wenn die EU so weiter macht, dann gibt es in Europa bald gar keine Computer mehr.
Gut so, IBM wusste es schon vor fast 100 Jahren: wir brauchen nur fünf Computer auf der Welt. Ich behalte meine beiden Notebooks, ein älteres von mir fliegt auf den Müll. Die ersten drei Antwort-Posts dürfen auch jeweils einen Rechner behalten. Problem gelöst!

Apple kann sich ein Normalo nicht leisten,
Quatsch, alles eine Frage der Prioritäten. Normalo heißt Durchschnitt, kurze Google-Suche nach "Durchschnittseinkommen BRD" liefert "rund 1.350 Euro nach lebensnotwendigen Ausgaben für Miete und Lebensmittel". Das kann man nun, je nach eigenen Prioritäten, für Sauftouren, Ballermannurlaube, Leasingraten für den neuen Golf, Bausparverträge, Sexhotlines, Zahnersatz, Doomsday-Preping oder einen neuen Computer (PC oder Mac) ausgeben. Wer an die Apokalypse glaubt, wird für einen Bunker sparen, jemand anders verzichtet vielleicht einen Monat auf die 0900er-Anrufe und kauft sich einen Mac. Oder einen High-End Gamer PC, was auch immer. Im zitierten Artikel heißt es übrigens "Das niedrigste Durchschnittseinkommen verzeichnen Studenten nach Arbeitslosen und Rentnern". Als ich in 2008 (Student) so von meiner langjährigen Windows-Erfahrung angek*tzt war, hab ich den Gürtel ein Loch enger geschnallt und mir von einem Monatsgehalt Semesterferienjob ein MacBook gekauft (mit meinem nach Arbeitslosen und Rentnern niedrigsten Durchschnittsgehalt). Die Kiste läuft nach drei Betriebssystem-Upgrades (ohne Neuinstallation) jetzt viereinhalb Jahre und wie am ersten Tag ohne Hardware-Upgrade. Das ist deutlich länger als jeder Windows-PC, den ich jemals hatte. Man stelle sich einen PC vor, der mit XP gekauft wurde und dann zu Vista und letztendlich Win 7 aufgestiegen ist. Undenkbar. Und das Beste: ich wollte damals ein kleines und leichtes Notebook für die Uni. Da war das MacBook 13 Zoll mit deutlichem Abstand das Billigste im Vergleich zu PCs in der gleichen Größe (damals Sony Vaio für 200 Euro mehr).

Zum Thema:
es geht doch hier um die Monopolstellung von MS bei Computern. Ein Browser kontrolliert doch eben den Zugang zum Internetz. Nun sind die Jungs von der EU nicht mehr ganz up-to-date, denn trotz Monopolstellung von MS bei den Betriebssystemen, ist der bei Windows vorinstallierte Standard-Browser heute in den meisten Gebieten weit weg von Marktdominanz, aber trotzdem ist an der Idee ja was dran. In den Zeiten von IE vs. Netscape bzw. als alternative Browser auf den Markt kamen, war es sicher kein Spaß für Webentwickler (und auch Nutzer). Trotz "Browserweichen" wurden viele Seiten in verschiedenen Browsern sehr unterschiedlich angezeigt oder funktionierten nur richtig im IE, da sich die Entwickler als erstes (oder einziges) auf den am weitesten verbreiteten Browser (IE) konzentrierten. Selbst heute noch werden Webanwendungen für Firmenkunden oft noch mit Weichen für den IE 6 programmiert, weil dieser bei vielen Unternehmen noch mit Windows XP im Einsatz ist. Das ist ein riesiger Aufwand, wenn man bedenkt, dass diese Software über 10 Jahre alt ist. Daher ist es ja irgendwo nachzuvollziehen, dass die EU hier präventiv eingreift (ob jetzt aus Eigennutz oder anderen Motiven sei mal dahingestellt). Außerdem sind es weniger als 40 Euro pro "fehlerhafter" Windows-Version. Das sind doch für MS nur Peanuts und die EU kann dafür weitere Nokia-Produktionsstätten fördern, die kurz nach Ablauf der Subvention geschlossen werden. Also eine Win-Win-Situation.
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[2.2.3.1.1] nadine.schoettl antwortet auf GrößterNehmer
08.03.2013 12:29
Nokia sollte erstmal die Subventionen zurückzahlen. Solange kommt mir kein Nokia Handy mehr ins Haus!
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[2.2.3.1.2] garfield antwortet auf GrößterNehmer
10.03.2013 15:30
Benutzer GrößterNehmer schrieb:
Normalo heißt Durchschnitt, kurze Google-Suche nach "Durchschnittseinkommen BRD" liefert "rund 1.350 Euro nach lebensnotwendigen Ausgaben für Miete und Lebensmittel".

Wobei das mit dem Durchschnitt so eine Sache ist. Gerade wenn es um Einkommen geht, wäre ich da in unserem "ausgeglichenen" Land vorsichtig mit Durchschnitten...
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[2.2.3.1.2.1] Müller2 antwortet auf garfield
10.03.2013 15:43
Benutzer garfield schrieb:

Wobei das mit dem Durchschnitt so eine Sache ist. Gerade wenn es um Einkommen geht, wäre ich da in unserem "ausgeglichenen" Land vorsichtig mit Durchschnitten...

Auch wenn es die Linken einfach nicht wahrhaben wollen: Es gibt auf diesem Planeten nicht allzu viele Länder, die noch "ausgeglichener" wären als die Bundesrepublik. Wohin der Ameisen-Egalitarismus a la Mao geführt hat, wissen wir schließlich alle.
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[2.2.3.1.2.1.1] garfield antwortet auf Müller2
10.03.2013 15:57
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer garfield schrieb:

Wobei das mit dem Durchschnitt so eine Sache ist. Gerade wenn es um Einkommen geht, wäre ich da in unserem "ausgeglichenen" Land vorsichtig mit Durchschnitten...

Auch wenn es die Linken einfach nicht wahrhaben wollen: Es gibt auf diesem Planeten nicht allzu viele Länder, die noch "ausgeglichener" wären als die Bundesrepublik. Wohin der Ameisen-Egalitarismus a la Mao geführt hat, wissen wir schließlich alle.

Gähn.
Ja, ist bekannt. Der Schulbub, der eine 4 nach Hause bringt, verweist auf die, die eine 5 haben.
Bevorzugte neoliberale "Argumentationsstrategie".
Solche Leute würden es nicht mal merken, wenn wir komplett bei 5 angekommen sind und uns die Vergleiche nach unten ausgehen.
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[2.2.3.1.2.1.1.1] Müller2 antwortet auf garfield
10.03.2013 16:24

einmal geändert am 10.03.2013 16:27
Benutzer garfield schrieb:

Ja, ist bekannt. Der Schulbub, der eine 4 nach Hause bringt, verweist auf die, die eine 5 haben.
Bevorzugte neoliberale "Argumentationsstrategie". Solche Leute würden es nicht mal merken, wenn wir komplett bei 5 angekommen sind und uns die Vergleiche nach unten ausgehen.

Mit den "Benchmarks" ist eben immer so eine Sache. Im Gegensatz zu seinen evolutionsgestählten animalischen Artgenossen hat es der linksextreme Politschmarotzer ja bis heute nicht verinnerlicht, daß es langfristig unklug ist, den Wirtsorganismus bis zum Exitus auszusaugen. Vermutlich blieben seine Ausflüge aus der British Library in die Weltgeschichte aus diesem Grunde bislang (glücklicherweise) so erfolglos.
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[2.2.3.1.2.1.1.1.1] garfield antwortet auf Müller2
10.03.2013 16:35
Benutzer Müller2 schrieb:
Mit den "Benchmarks" ist eben immer so eine Sache.

Bingo, deswegen ist ja ein Durchschnitt - gerade in der Einkommensfrage - so dümmlich.


Im Gegensatz zu seinen evolutionsgestählten animalischen Artgenossen hat es der linksextreme Politschmarotzer ja bis heute nicht verinnerlicht, daß es langfristig unklug ist, den Wirtsorganismus bis zum Exitus auszusaugen.

Wenn Sie "linksextreme Politschmarotzer" durch "aktuelle Neoliberalismus" ersetzen, stimmt der Satz. Denn wer ist wohl der "Wirtsorganismus", der die Werte schafft, die Wenige aussaugen?
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[2.2.3.1.2.1.1.1.1.1] Müller2 antwortet auf garfield
10.03.2013 16:47
Benutzer garfield schrieb:

Wenn Sie "linksextreme Politschmarotzer" durch "aktuelle Neoliberalismus" ersetzen, stimmt der Satz. Denn wer ist wohl der "Wirtsorganismus", der die Werte schafft, die Wenige aussaugen?

Sie treffen den Nagel ganz erstaunlich auf den Kopf: Welche "Werte" die "werktätigen Massen" unter Anleitung ihrer "revolutionären Avantgarde" nach Ausschaltung des kreativen Individuums zu schaffen in der Lage sind, konnte man in den frühen 90er Jahren des letzten Jahrhunderts in den osteuropäischen Staaten in wirklich beeindruckender Weise beobachten. Unter den Spätfolgen leidet der halbe Kontinent bis heute.
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[2.2.3.1.2.1.1.1.1.1.1] garfield antwortet auf Müller2
10.03.2013 16:53
Benutzer Müller2 schrieb:
Sie treffen den Nagel ganz erstaunlich auf den Kopf: Welche "Werte" die "werktätigen Massen" unter Anleitung ihrer "revolutionären Avantgarde" nach Ausschaltung des kreativen Individuums zu schaffen in der Lage sind, konnte man in den frühen 90er Jahren des letzten Jahrhunderts in den osteuropäischen Staaten in wirklich beeindruckender Weise beobachten.

Es gibt nur einen kleinen Unterschied. Ich sprach über das hier und heute. Hätten Sie eigentlich schon daran merken können, dass es damals keinen Neoliberalismus gab (jedenfalls nicht in der Gegend Ihres gehegten Feindbildes), der so Amok läuft, wie HIER und HEUTE.

Aber danke, dass Sie anerkennen, wie sehr ich den Nagel auf den Kopf getroffen habe - wenn's Verständnis auch nur bis zum halben Satz gereicht hat.
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[2.2.3.1.2.2] GrößterNehmer antwortet auf garfield
10.03.2013 18:57
Benutzer garfield schrieb:

Wobei das mit dem Durchschnitt so eine Sache ist. Gerade wenn es um Einkommen geht, wäre ich da in unserem "ausgeglichenen" Land vorsichtig mit Durchschnitten...

Das war aber eher nebensächlich für meine Aussage, die da war:

Zwei Personen haben nach Abzug der Steuern exakt das gleiche Einkommen x. Der erste kann sich keine Eigentumswohnung leisten, weil er sein Auto abzahlt, der zweite kann sich kein Auto leisten, weil er seine Eigentumswohnung abzahlt. Beide sagen "bei meinem Gehalt kann ich mir kein (Auto/e Eigentumswohnung) leisten.

Bezog sich auf die Aussage des Vorposters "kein Normalo kann sich einen Mac leisten", was meiner Ansicht nach Quatsch ist. Wer im Monat einen Geldbetrag zur freien Verfügung hat, kann sich entscheiden, wofür er diesen ausgibt. Im Extremfall kann jemand, der drei Monate lang nur Buttertoast frist, um sich einen Mac zu kaufen, sich diesen auch "leisten", denn er hat ja nach drei Monaten den Kaufpreis zusammen. Ob einem ein Computer (egal welcher) es Wert ist, Monate lang nur Toast zu essen, ist eine andere Frage.

Apropos Extremfall: hab mal vor Jahren im TV eine Doku zu diesem Thema gesehen, da hat jemand mit nicht ganz so üppigem Einkommen Jahre lang jeden Pfennig umgedreht, um sich die Anzahlung für einen Lamborghini "leisten zu können". Raten, Steuern, Versicherung und Sprit wären auch gerade noch so drin gewesen, würde er weiterhin Pfennige wenden. Dummerweise hat er noch während der Dreharbeiten einen Bordstein mitgenommen. Die Reparatur konnte er sich dann nicht mehr leisten...
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[2.2.3.1.2.2.1] garfield antwortet auf GrößterNehmer
10.03.2013 19:10
Benutzer GrößterNehmer schrieb:
Benutzer garfield schrieb:

Wobei das mit dem Durchschnitt so eine Sache ist. Gerade wenn es um Einkommen geht, wäre ich da in unserem "ausgeglichenen" Land vorsichtig mit Durchschnitten...

Das war aber eher nebensächlich für meine Aussage, die da war:

Macht ja nix. Ich fand eben die "Nebensächlichkeit" kommentierungswürdig ;-)


Bezog sich auf die Aussage des Vorposters "kein Normalo kann sich einen Mac leisten", was meiner Ansicht nach Quatsch ist. Wer im Monat einen Geldbetrag zur freien Verfügung hat, kann sich entscheiden, wofür er diesen ausgibt. Im Extremfall kann jemand, der drei Monate lang nur Buttertoast frist, um sich einen Mac zu kaufen, sich diesen auch "leisten", denn er hat ja nach drei Monaten den Kaufpreis zusammen. Ob einem ein Computer (egal welcher) es Wert ist, Monate lang nur Toast zu essen, ist eine andere Frage.

Das kitzelt natürlich wieder eine Bemerkung hervor: Abhängig von den sicher verschiedenen Geldbeträgen, die der eine oder eben der andere zur freien Verfügung hat, ist bei dem einen 3 Monate Buttertoast angesagt, bei dem anderen vielleicht 3 Jahre. "Leisten" können sich den Mac letztendlich beide - irgendwie.
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[2.2.3.1.2.2.1.1] GrößterNehmer antwortet auf garfield
10.03.2013 20:35
Benutzer garfield schrieb:
Das kitzelt natürlich wieder eine Bemerkung hervor: Abhängig von den sicher verschiedenen Geldbeträgen, die der eine oder eben der andere zur freien Verfügung hat, ist bei dem einen 3 Monate Buttertoast angesagt, bei dem anderen vielleicht 3 Jahre. "Leisten" können sich den Mac letztendlich beide - irgendwie.
Ist sicherlich richtig und in so einem extremen Beispiel würde man sich wahrscheinlich darauf einigen können, dass sich beide den Mac nicht leisten können.

Aber oft ist es doch so, dass man seinen Lebensstandard (auch bei plötzlich mehr Einkommen) relativ schnell seinem Einkommen anpasst. Kriegt man eine Gehaltserhöhung, geht man danach vielleicht öfter Essen, fährt/fliegt länger, öfter oder teurer in den Urlaub oder gönnt sich eine Fahrzeugklasse höher. Also muss man auch dann etwas entbehren, um sich etwas anderes zu "leisten".

Die Idee hinter der Aussage "kann sich ein Normalo nicht leisten" ist sicherlich, dass für den Aussagenden das Verhältnis zwischen Entbehrung und Nutzengewinn des bewerteten Gutes nicht vorteilhaft scheint. Wer sich 4 Jahre lang 400 Euro pro Monat für die Finanzierung des neuen Golf "leisten" kann, könnte sicherlich auch zwei Jahre lang 40 Euro für einen Mac zahlen. Könnte er dafür das Auto aber nur noch einmal im Monat durch die Waschanlage fahren, statt jeden Samstag, kann er es sich vielleicht nicht mehr "leisten", denn ein funkelndes Auto muss sein. Während der nächste froh ist, wenn die Karre morgens anspringt. Denn er kann sich kein neues Auto leisten, weil er drei iPhones, ein MacBook Air, ein MacBook Pro, etc hat.

Alles eine Frage der Einstellung...
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[3] ippel antwortet auf nadine.schoettl
06.03.2013 20:18
Benutzer nadine.schoettl schrieb:
Augenscheinlich dient sie nur dafür, Haushaltslöcher zu stopfen.

Guten Morgen, auch schon erkannt?

NATÜRLICH dient es dazu. Ein Politiker hat immer zwei Interessen: Macht und Geld. Macht übt er aus, indem er sich in das Leben anderer Menschen einmischt und Geld erhält er auf gleiche Weise.

Die Kunst besteht nun darin, beides in ein wohlig-warmes Mäntelchen zu hüllen.

Für die Macht nennt der Politiker meistens demokratische Wahlen und die Sorge um das Wohlergehen anderer. Bei der EU fällt die demokratische Wahl schon einmal aus. Die gibt es dort nicht. Also muß das andere Mäntelchen umso stärker präsentiert werden.

Naja, und das Geld nimmt er sich halt mit Gewalt.

Natürlich geht es keinen Politiker etwas an, wenn sich ein Bürger freiwillig ein bestimmtes Betriebssystem kauft, dieses nutzt und sich nicht bestimmte herstellerfremde Software runterlädt (was ja jederzeit geht). Aber dann hätte der Politiker ja plötzlich keine macht mehr über diesen BEreich des Lebens des Bürgers und auch kein Geld. Also muß er sich etwas ausdenken. Und das hat er in diesem Fall getan.

Und dann gibt es da natürlich noch das Erfolgserlebnis, wenn es genügend Menschen gibt, die sich vom hübschen warmen Mantel beeindrucken lassen und glauben, der Politiker hätte tatsächlich etwas an.

Neulich erzählte mir übrigens jemand in einer ähnlichen Diskussion, als wir auf das Thema Schulpflicht (nicht zu verwechseln mit Unterrichtspflicht) kamen, daß natürlich der Staat besser wüßte, was für seine Kinder besser ist als er selbst. Deshalb solle der Staat auch über die Erziehung seiner Kinder und die aller anderern Eltern bestimmen.

Und dazu fiel mir dann genauso viel oder besser wenig mehr zu sagen ein, als hätte jemand behauptet Menschen hätten drei Arme oder Sklaven seien keine Menschen (was ja in der Vergangenheit genügend behauptet haben). Und da war ich dann an einem Punkt, wo ich mir gesagt habe, daß für eine Diskussion zumindest ein Hauch intellektueller Übereinstimmung vorhanden sein sollte.