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da fragt man sich doch...


21.01.2013 14:03 - Gestartet von koelli
...warum denn die Telekom keine automatische Löschanlage mittels Stickstoff hat, wie sie in anderen Server-Zentren verwendet wird!
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[1] diet99 antwortet auf koelli
21.01.2013 14:22

einmal geändert am 21.01.2013 14:24
Moin!

Benutzer koelli schrieb:
...warum denn die Telekom keine automatische Löschanlage mittels Stickstoff hat, wie sie in anderen Server-Zentren verwendet wird!

Vermutlich gibt es eine solche Löschanlage, wobei üblicherweise eher CO2 als Stickstoff verwendet wird.
Oft sind diese Anlagen aber nur mit Handauslösung versehen, wenn im jeweiligen Serverzentrum auch Techniker ein- und ausgehen, da eine Automatik den Raum binnen Sekunden zur tödlichen Falle werden läßt.
Außerdem geht mit einer Auslösung der Löschanlage üblicherweise auch eine Stromabschaltung einher. Der Effekt wäre also der gleiche - zumindest kurzfristig. Und je nachdem, wie weit ein Schwelbrand schon fortgeschritten ist, sind schon so viele Giftstoffe entstanden, daß der Raum anschließend trotzdem für längere Zeit nicht betretbar ist.
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[1.1] Gerhard1011 antwortet auf diet99
21.01.2013 18:18

Außerdem geht mit einer Auslösung der Löschanlage üblicherweise auch eine Stromabschaltung einher. Der Effekt wäre also der gleiche - zumindest kurzfristig. Und je nachdem, wie weit ein Schwelbrand schon fortgeschritten ist, sind schon so viele Giftstoffe entstanden, daß der Raum anschließend trotzdem für längere Zeit nicht betretbar ist.
Warum die keinen Sauerstoffreduzierten Serverraum verwendet haben? Sowas ist eigentlich heutzutage üblich !!!
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[1.1.1] batmak antwortet auf Gerhard1011
21.01.2013 20:24
Benutzer Gerhard1011 schrieb:

Warum die keinen Sauerstoffreduzierten Serverraum verwendet haben? Sowas ist eigentlich heutzutage üblich !!!

Leider nein!

Große, wirklich relevante Rechenzentren verfügen evtl. über eine sauerstoffreduzierten Atmosphäre; die kleinen "Knotenpunkte" (DSLAM, BRAS, Router, WDM-Technik, SDH-Muxer, ... ) in den HVTs, KVZs oder den Technikcontainern an den Gastrassen sind froh, wenn sie überhaupt eine USV haben, die 30 Minuten hält. Für 29,99€ pro Monat für 50 Mbit/s VDSL und Traffic-Flatrate gibts halt nicht mehr Qualität. Der Markt hat es so gewollt.
Der kleine Mittelstand ist hier oft besser ausgerüstet als die großen TelKos in der Fläche. Ist aber auch ein Unterschied, ob man einen/zwei 'Serverräume' zu betreuen hat, oder an 10.000 verschiedenen Orten im Land aktive Technik stehen hat.


Wer auf eine IP-Verbinung beruflich angewiesen ist, sollte sich mindestens zwei Alternativen zulegen (xDSL, Kabel-Internet, UMTS/HSDPA in zwei verschiedenen Netzen, two-Way-Satelliten-Backup, ... )
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[1.1.1.1] Gerhard1011 antwortet auf batmak
22.01.2013 07:02

Gastrassen sind froh, wenn sie überhaupt eine USV haben, die 30 Minuten hält. Für 29,99€ pro Monat für 50 Mbit/s VDSL und Traffic-Flatrate gibts halt nicht mehr Qualität. Der Markt hat es so gewollt.
Der kleine Mittelstand ist hier oft besser ausgerüstet als die großen TelKos in der Fläche. Ist aber auch ein Unterschied, ob man einen/zwei 'Serverräume' zu betreuen hat, oder an 10.000 verschiedenen Orten im Land aktive Technik stehen hat.
Das mit den 30 Minuten USV kann ich nicht so ganz glauben; gem. telekommunikationss­icherstellungsgesetz muss die gute alte Telekom noch mind. 4 Stunden Notrufleitungen (110 und 112) bedienen bzw. weiterleiten können !
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[2] mirdochegal antwortet auf koelli
21.01.2013 21:10
Benutzer koelli schrieb:
...warum denn die Telekom keine automatische Löschanlage mittels Stickstoff hat, wie sie in anderen Server-Zentren verwendet wird!

Vor allem ist die Frage, was das für eine schlechte Infrastruktur ist. In einem Raum brennt es und daraufhin bricht in der Region alles großflächig zusammen. Keine Sicherheit? Keine Redundanz?

Oder gehört die Telekommunikations-Infrastruktur nicht mehr zum Kerngeschäft der Telekom, weil das nur Kosten verursacht?
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[2.1] Zochrl antwortet auf mirdochegal
21.01.2013 21:25
Benutzer mirdochegal schrieb:
Benutzer koelli schrieb:
...warum denn die Telekom keine automatische Löschanlage mittels Stickstoff hat, wie sie in anderen Server-Zentren verwendet wird!

Vor allem ist die Frage, was das für eine schlechte Infrastruktur ist. In einem Raum brennt es und daraufhin bricht in der Region alles großflächig zusammen. Keine Sicherheit?
Keine Redundanz?

Oder gehört die Telekommunikations-Infrastruktur nicht mehr zum Kerngeschäft der Telekom, weil das nur Kosten verursacht?

Noch mal, da auch du es nicht verstanden hast.
Es handelt sich um einen Hauptverteiler! Wie ein Hauptverteiler aussieht, sofern du noch nie einen live gesehen hast, lässt sich sehr leicht rausfinden. Sofern du es rausgefunden hast, kannst du dir ja gerne noch mal die Frage stellen, warum Hauptverteiler nicht redundant vorgehalten werden.

Nichts zahlen wollen, aber laut brüllen, sofern ein mal in 20 Jahren es zu so einem Zwischenfall kommt....lächerlich!
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[2.1.1] koelli antwortet auf Zochrl
21.01.2013 21:41
Benutzer Zochrl schrieb:
Es handelt sich um einen Hauptverteiler!

Um so schlimmer, dass es dann bei einem Hauptversteiler überhaupt so extrem brennen konnte.

Was war mit der automatischen Löschanlage?
Und wieso kann sich eine Platine überhaupt überhitzen? Da war offenbar was falsch eingebaut?
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[2.1.1.1] kel28 antwortet auf koelli
22.01.2013 08:31

Und wieso kann sich eine Platine überhaupt überhitzen? Da war offenbar was falsch eingebaut?

Du hast wohl nicht oft mit Technik zu tun?
Mögliches Szenario 1: Im laufenden Betrieb tritt an einem Bauelement ein Defekt auf, der einen erhöhten Stromfluß zur Folge hat. (Um das jetzt nicht ganz platt Kurzschluß zu nennen.) In Folge dessen erwärmen sich die betroffenen Bauteile und Leiterbahnen stärker als normal, unter "günstigen" Bedingungen so stark dass dadurch ein Brandgeschehen eingeleitet wird.

Szenario 2: Ein Fremdkörper führt entweder direkt oder indirekt durch Beschädigung eines Bauteils zum sog. Kurzschluß. Und weiter wie oben.

Mit "offenbar was falsch eingebaut" hat das überhaupt nichts zu tun.
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[2.1.1.1.1] koelli antwortet auf kel28
22.01.2013 09:47
Benutzer kel28 schrieb:

Und wieso kann sich eine Platine überhaupt überhitzen? Da war offenbar was falsch eingebaut?

Du hast wohl nicht oft mit Technik zu tun?
Mögliches Szenario 1: Im laufenden Betrieb tritt an einem Bauelement ein Defekt auf, der einen erhöhten Stromfluß zur Folge hat. (Um das jetzt nicht ganz platt Kurzschluß zu nennen.)

Das ist ja sehr ermutigend... Mit anderen Worten: Wenn beu jemand zu Hause ein Bauteil im TV kaputt geht und der im standby ist und niemand zu hause ist, kann dir die Bude abbrennen :(
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[2.1.1.2] StevenWort antwortet auf koelli
22.01.2013 08:49

einmal geändert am 22.01.2013 08:50
Benutzer koelli schrieb:
Und wieso kann sich eine Platine überhaupt überhitzen?

Am Ende wegen den gnadenlos überlasteten Netzen, was seit Monaten in einigen Stadtteilen der Fall ist :-(
Der Telekom sind die Überlastungen auch sehr wohl bekannt.
Mobilfunk war ja eben scheinbar auch Betroffen, auf dem Gebäude ist ja auch UMTS (vermutlich auch LTE Technik) installiert.

Auch wenn es unwahrscheinlich sein dürfte, aber wundern würde mich das nicht, bei dem was das Netz seit Monaten aushalten muß :-(
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[2.1.1.2.1] KeksWW antwortet auf StevenWort
22.01.2013 10:06
..und was haben eigentlich die Illuminaten damit zu tun??
Erfahren Sie mehr, heute Abend bei Galileo mit Ayman Abdallah!!!
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[2.1.1.3] talk antwortet auf koelli
22.01.2013 10:08
Hallo,

Benutzer koelli schrieb:

Um so schlimmer, dass es dann bei einem Hauptversteiler überhaupt so extrem brennen konnte.

Was war mit der automatischen Löschanlage?

Vor rund 15 Jahren gab es mal einen Brand in einer Telekom-
Vermittlungstelle in Reutlingen. Ich meine damals gelesen zu
haben, daß für das dort betroffene Gebäude nur eingeschränkte
Brandschutzvorschriften etc. galten, da es schon zu Bundespost-
Zeiten genutzt wurde.

Möglicherweise spielt dieser Faktor auch jetzt eine Rolle.

Und wieso kann sich eine Platine überhaupt überhitzen? Da war offenbar was falsch eingebaut?

In Reutlingen war der Grund damals meines Wissens ein
Lichtbogen, weil die Hauptsicherung zu spät auslöste.

cu talk
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[3] peso antwortet auf koelli
24.01.2013 21:52
Benutzer koelli schrieb:
...warum denn die Telekom keine automatische Löschanlage mittels Stickstoff hat, wie sie in anderen Server-Zentren verwendet wird!

Ganz einfach. Weil es Geld kostet.

peso