Du hast es scheinbar nicht kapiert:
Die Kabelkunden bezahlen an den Kabelanbieter dafür, dass dieser ihnen die gewünschten Programme liefert und sparen sich damit eine eigene Satelitenempfangsanlage. Der Kabelanbieter kassierte zusätzlich dafür, dass er die ÖR Programme entgegennahm, vom Programmanbieter.
Das wäre ungefähr so, als wenn man Geld für Strom an seinen Energieversorger bezahlt und dieser vom Energieerzeuger zusätzlich Geld dafür will, den Strom entgegen zu nehmen (statt diesem den Strom zu bezahlen).
Die ÖR haben bis 2013 tazsächlich dafür bezahlt, dass Kabelanbieter das teuer mit Rundfunkgebühren hergestellte Programm entgegennehmen!
Das ist überhaupt nur historisch zu verstehen:
Die ÖR kassieren GEZ, mit diesem Geld produzieren sie die Programme und verbreiten diese (terrestrisch, Satelit).
Als es mit dem (damals noch staatlichem) Kabelfernsehen anfing, waren Satelitenempfänger noch für Privatkunden unerschwinglich. Es gab bezüglich der terrestischen Grundversorgung aber gerade in größeren Städten Probleme (Abschattung des Empfangs vom Fernsehturm durch Hochhäuser, topologisch ungünstige Lage von Neubaugebieten). Da wurde der Kabelempfang als Alternative zum teresstrischen Fernsehen von den ÖR subventioniert. Eine damals sinnvolle Lösung, da billiger als zusätzliche Sendestationen.
Seitdem allerdings Satelitenempfänger nicht mehr teurer als terrestrische Empfänger sind, ist der Grund für diese Subvention weggefallen. Schon mit der Satelitenausstrahlung wäre im Wesentlichen der gesetzliche Grundauftrag der ÖR erfüllt.
Es ist geradezu ein Unding, dass die ÖR trotzdem noch bis 2013 weiter die inzwischen privaten Kabelanbieter aus den zwangserhobenen Rundfunkgebühren subventionierten.
Du forderst die Fortsetzung der Subventionierung privater Kabelanbieter, also eine Erhöhung der Rundfunkbeiträge zu Lasten aller, damit die Kabelanbieter, die - bezüglich Rundfunk - in 'Konkurenz' mit privat erworbenen Satelitenschüsseln/
Kopfstationen bei Mehrparteienanlagen stehen, einen Wettbewerbsvorteil erlangen bzw. mehr Gewinn erwirtschaften???
Ziel muss es doch im Gegenteil sein, die zwangsweisen Rundfunkgebühren zu reduzieren, also die Alternative zum durch wirtschaftliche Interessen gesteuerten Privatfernsehen so günstig wie möglich zu machen. Da besteht kein - aber auch wirklich gar kein - Argument mehr, aus den Runfunkgebühren private Kabelgesellschaften zu subventionieren. Produktion und Sendung via Satelit ist ausreichend, schon die Kosten für Mediathek sind nur schwer mit einem Grundversorgungsauftrag vereinbar. Terestrische Verbreitung ist heute ebenfalls nur mit Grundversorgung Radio zu rechtfertigen, die Finanzierung der Kosten fur DVB-T aus Gebühren hingegen kaum zu vertreten.
Die Subventionierung von Kabelprovidern und die damit verbundene Wettbewerbsverzerrung dürften sogar EU-rechtswidrig sein.
Oder ganz simpel ausgedrückt: Ich habe eine Satelitenschüssel und einen Empfänger, gekauft von meinem eigenen Geld. Du forderst von mir, zusätzlich über die Rundfunkgebühren diejenigen mitzufinanzieren, die sich diese Anschaffung sparen und das Fernsehen über Kabel liefern lassen. Das ist wohl kaum hinnehmbar.
Benutzer J.Malberg1 schrieb:
Die bekommen doch so schon genug Geld von der üblen Krake GEZ und dann noch fordern, dass andere ihre Programme kostenlos zur Verfügung stellen.