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Na bitte!


04.04.2001 13:53 - Gestartet von www.knetemachen.de
Also nur 20% aller HFT-Nutzer (HFT=HandFunkTelefon; allgemein fälschlicherweise als Handy bezeichnet) nutzen ihr HFT wirklich.
Die überwiegende Masse verwendet es offenbar mehr als Statussymbol (ich hab jetzt das neue 'Fuggijaggi 4712'! Das wiegt nur noch 5 Gramm!) und/oder als (Kommunikations-) Spielzeug. (Danke für den schönen Begriff 'Kommunikationsspielzeug', Marie-Anne!)
Zu denken gibt mir nur die Tatsache, daß zig Millionen Deutsche den Mobilfunkkonzernen Milliardensummen in den Rachen werfen, Milliarden die eigentlich nicht nötig wären. Als Paradebeispiel sei die moderne Form der Morsetelegrafie, der Versand von SMS genannt.
Und wenn die D1-Sprecher glaubt (Glauben heißt bekanntermaßen nicht wissen), daß der Durchschnittsuser in einigen Jahren 120,-- (oder dann 60 Eurolire) pro Monat für Funktelefonie ausgeben wird, dann muß er sich die Frage gefallen lassen wo denn dieses Geld herkommen soll.
Für meinen Teil ist die Sache schon einmal klar. Nach Ablauf meines 2-Jahres-Vertrages im August sinken meine monatlichen Ausgaben für Funktelefonie auf exakt 0,--DM. Und auf diesem Wert werden sie auch sicherlich geraume Zeit bleiben.

Ron
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[1] T-B antwortet auf www.knetemachen.de
04.04.2001 16:33
Benutzer www.knetemachen.de schrieb:

Zu denken gibt mir nur die Tatsache, daß zig Millionen Deutsche den Mobilfunkkonzernen Milliardensummen in den Rachen werfen, Milliarden die eigentlich nicht nötig wären. Als Paradebeispiel sei die moderne Form der Morsetelegrafie, der Versand von SMS genannt.

Nette Metapher.

Für meinen Teil ist die Sache schon einmal klar. Nach Ablauf meines 2-Jahres-Vertrages im August sinken meine monatlichen Ausgaben für Funktelefonie auf exakt 0,--DM. Und auf diesem Wert werden sie auch sicherlich geraume Zeit bleiben.

Ron

Hallo Ron,

da Du schon öfter die Abstinenz angekündigt hast: Gehst Du dann nicht mehr aus dem Haus?
Will sagen: Liegt es an der Beschaffenheit des Funknetzes oder des sozialen Netzes?
Ich würde nicht fragen, wenn ich nicht nahe an Deiner Auffassung wäre. Aber eben nur nahe, und meiner Sache nicht so sicher.

Im teltarif-Beitrag:

Wer kennt den klassischen Handymonolog "Ich sitz' im Bus, bin gleich zu Hause, setz' schon mal den Kaffee auf" - oder so ähnlich - nicht? ... nutzen rund 80 Prozent der Handybesitzer das Gerät nur privat - ein Spaß, den sich die Deutschen einiges kosten lassen. Zur Weitergabe geschäftlicher oder sehr dringender Nachrichten wird das Handy eher selten verwendet.

Wer möchte darüber befinden, was Spaß ist, was ein Spielzeug und was dringend? Kaffee = Spaß, privat = Spielzeug und Geschäfte = dringend? Das ist noch nicht einmal mit den Grundlagen der Nationalökonomie konform.

Nenne mir einen anderen Produktionszweig (abgesehen von der Befriedigung der Elementarbedürfnisse), bei dem der Bedarf dem Angebot vorausging.

Grüße
T-B
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[1.1] RE: Na bitte!; @ T-B
www.knetemachen.de antwortet auf T-B
05.04.2001 07:04
Benutzer T-B schrieb:
Hallo Ron,

da Du schon öfter die Abstinenz angekündigt hast: Gehst Du dann nicht mehr aus dem Haus?
Will sagen: Liegt es an der Beschaffenheit des Funknetzes oder des sozialen Netzes?
Ich würde nicht fragen, wenn ich nicht nahe an Deiner Auffassung wäre. Aber eben nur nahe, und meiner Sache nicht so sicher.

Hallochen,

warum sollte ich nicht mehr aus dem Haus gehen? Nur weil ich kein HFT mehr zur Verfügung habe? Nöö! Diese Abstinenz hängt aber vielleicht auch mit der Tatsache zusammen, daß ich wahrscheinlich älter bin, als der Löwenanteil der Teltarif-Leser (bin Jg. 60). Und wer 38 Jahre ohne HFT ausgekommen ist, der braucht nun nicht plötzlich doch eins........
Ich frage mich normalerweise bei allen größeren Anschaffungen (das HFT ist eine solche, weil 24x20,--DM = 480,--DM) was mir diese bringt. Das HFT hatte ich damals nur für die Zeit angeschafft, in der mein Häuschen gebaut wurde. Nun steht das Häuschen und das HFT liegt irgendwo abgeschaltet in der Ecke.
Was meine Kommunikationsbedürfnisse anbetrifft so werden diese auf verschiedene Arten befriedigt. Zum Einem natürlich durch die "klassischen" Medien wie Telefon und Fax, zum Anderen aber natürlich durch Email und Funk ;-) (Ja, Funk! Ich bin Funkamateur und wickle natürlich die Kommunikation mit anderen Funkern via Funk ab.... Daher die Metapher mit dem Morsen)



Wer möchte darüber befinden, was Spaß ist, was ein Spielzeug und was dringend? Kaffee = Spaß, privat = Spielzeug und Geschäfte = dringend? Das ist noch nicht einmal mit den Grundlagen der Nationalökonomie konform.

Sicherlich würde sich auch hierfür eine staatliche Stelle finden, die hierüber entscheidet (Bundesamt für die Bewertung von Kommunikation...... Mal wieder ne neue Behörde) . Ich kann mir jedenfalls NICHT das Recht dazu herausnehmen. Allerdings gilt auch hier wieder: Was bringt es im Vergleich zu den Kosten? Nur zu sagen "ich sitze im Bus" ist MIR keine 2,--DM wert.

Nenne mir einen anderen Produktionszweig (abgesehen von der Befriedigung der Elementarbedürfnisse), bei dem der Bedarf dem Angebot vorausging.

Bist Du ganz sicher, daß der Bedarf nicht erst durch die milliardenschwere Werbung geweckt wurde - ganz speziell bei den Kids, bei den das HFT einfach nur "hip" ist????
Im geschäftlichen Bereich bestand sicherlich ein gewisser Bedarf, aber Otto Normal? Ich würde darauf nicht wetten ;-)

Gruß
Ron


Grüße
T-B