Benutzer grafkrolock schrieb:
Weißt Du, ich finde es etwas anmaßend, jeden als DAU zu bezeichnen, der schlicht keine Lust hat, sich durch irgendwelche Konfigurationsgeschichten zu wühlen, bevor er sich seinem eigentlichen Anliegen widmen kann. Aber gerade die Fraktion der Linux-Freaks fühlt sich in einem solchen Ökosystem bekanntlich wohl und findet folgerichtig Android auch klasse. Was freilich für die Mehrzahl der Handy- und Computer-Nutzer keineswegs gilt.
Da spricht jemand, der keine Ahnung hat. Wer sagt denn, dass Du Dich bei Android durch irgendwelche Konfigmenüs durchhangeln musst?
Wenn Du Dich etwas in die Materie einarbeitest, kannst du viel mehr tun.
Nur: "offene Software" ist kein Selbstzweck. Wenn ich eine Waschmaschine oder einen DVB-T-Empfänger oder ein Auto kaufe, dann sind deren Innereien vielleicht irgendwo interessant, aber ich kann doch wohl erwarten, daß das Ganze out of the Box funktioniert, ohne daß ich erstmal das Gaspedal und die Waschtrommelmaximalgeschwindigkeit konfigurieren muß. Ja: Selbst ob man das theoretisch KANN, ist mir vollkommen egal. Im Mittelpunkt steht der Zweck, zu dem man das Gerät gekauft hat.
Ein Androide klappt wunderbar.
Aber wo wir bei den Beispielen sind:
Was bringt mit ein teures geschlossenes System...nennen wir Ihn Mercedes...wenn ich nur die Funktionen eines Smarts benutzen kann bzw. so unflexibel bin wie ein Zug auf Schienen.
Bei jedem Androiden, außer die Nexus Modelle, kann man den Speicher erweitern...mal eben zwischen zwei Speicherkarten wechseln, weil andere Musik drauf...kein Problem. Mit Apple ein Big "Apple" (=Problem), denn es geht nicht.
Wenn ich jemand im Büro mal eben per Bluetooth was senden möchte...mit jedem Handy möglich...nur Apple sieht es nicht vor.
Apps in Ordnern...mit Apple nicht möglich. Widgets...kennt Apple nicht.
Dafür muss ich kein Experte sein, um diese Funktionen mit Android nutzen zu können.
Akkukapazität reicht nicht...Austausch/Wechsel bei Apple unmöglich. Das wäre so, wie mit einem Elektroauto in Urlaub fahren zu wollen und auf halber Strecke stehen bleiben muss.
Da Apple eine andere Preispolitik betreibt, kosten mehr Apps Geld (bestes Beispiel "AngryBirds").
Und hier setzt Apple an: Sie versuchen, es dem Benutzer so einfach wie möglich zu machen. Klar, ich kann auf dem iPad nicht die Oberfläche austauschen. Genausowenig wie ich beim Auto das Armaturenbrett einfach durch ein eigenes ersetzen kann. Wozu auch? Ich bin kein Hobby-Auto-Tuner und will es nicht werden. Genausowenig, wie ich mein Tablet tunen will. Ich hab bisher nicht mal einen Jailbreak gebraucht. Und das keineswegs als DAU, sondern als Fachmann, wenn ich mir das mal anmaßen darf :-)
Wie ich schon oben schrieb, braucht man kein Experte zu sein, um einen "Launcher" bei Androiden auszutauschen.
Wer Computerei als sein Hobby versteht, dem er Zeit zu spenden bereits ist, wird mit Android seine Freude haben, schon wegen der mannigfaltigen Freiheiten, die er hat. Allen anderen hingegen, die das Gerät GEBRAUCHEN wollen, ist mit einer anderen Plattform meiner Ansicht nach mehr gedient.
Noch mal...Android ist easy to use. Dafür muss ich kein Informatikstudium haben.
Versuche doch mal ein Bild an eine Mail mit einem iPad anzuhängen. Das ist sehr umständlich gelöst.
Nehmen wir an Du holst Dir ein normales Tegra3 Android mit Jelly Bean (10") für 400Euro, plus 2x32SD Card...bist Du vielleicht 450Euro los. Setz Dich eine Woche 15Minuten täglich mit diesem Gerät auseinander, dann habe ich in einer Woche schlappe 250Euro gespart. Ich weiß nicht wo Du so eine Rendite bekommst, aber da opfere ich lieber etwas (!) Zeit, bekomme ein System was mehr kann...und habe noch 250Euro gespart...im Vergleich zu einem iPad4 mit 64GB.
Da brauche ich nicht mal ein "DAU" zu sein, um den Vorteil zu erkennen.
Kann übrigens die Beobachtungen nachvollziehen...wundere mich auch wieviele Kids,Teenys und "nicht Akademiker" mit einem Apple rumlaufen.