Benutzer chb schrieb:
Wenn ich mir die Programme von "radio ffh" oder "Radio EN" oder sowas anhöre, muss ich auch sagen: Gut so! Denn was dort in den Äther geblasen wird an unprofessionell gemachtem, Jingel-durchseuchtem Dummschwall ist überflüssig wie ein Kropf und in keinster Weise vergleichbar z.B. mit WDR2 oder NDR2 oder SWR3 etc.
Na so viel besser ist aber z.B. XXL in Frankfurt auch nicht. Dort werden massiv die seichten Programme der privaten kopiert, garniert mit jeder Menge blödester Jingels, Abzockschows (jeder Hörer wird per "Gewinn" separat zum Hörer gekauft?) usw. Worin (außer in der Finanzierung) ist da ein Unterschied?
Ein BigBrother-Sender weniger - na und? Es gibt genug niveauloses Zeug im Kabel, da ist es hervorragend, dass die Ö-R Dinge wie Phoenix anbieten! Jedes Dritte Programm ist sämtlichen Privatsendern an Niveau meilenweit überlegen. Vor allem laufen auf den Dritten oft gute Spielfilem *ohne* halbstündliche Werbepause. Sie laufen zwar meist ab 23:00, aber dafür gibt's ja Videorecorder.
Das ist die Theorie, die Praxis kannste Dir dann ja ansehen. Selbst die Dritten (zumindest für den Hr gilt dies) versuchen massiv die Erlaubnis zu bekommen genau den gleichen Kram zu machen wie die Privaten (inklusive Werbung).
Ich finds schon heftig zu bestimmten Zeiten auf allen öffentlich rechtlichen Programmen öde schwarz-weiß Filme zu sehen oder auf allen Programmen gleichzeitig tagelang (z.B. bei sog. Meisterschaften) den Medien- und Werberummel der uns allenthalben als Sport verkauft wird, für den ein sehr großer Teil der Gebühren ausgegeben wird, wonach es offensichtlich für ein "breites spannendes und umfassendes Programm" nicht mehr reicht. Die Inflation von Werbung für 0190-Nummern (auch in Zeiten in denen Werbung angeblich verboten ist) oder für mehr oder weniger "wertvolle" und teure Zusatzbücher, Broschüren etc. finde ich in einem Program für das ganz schön was zu bezahlen ist auch ziemlich heftig. Noch nicht erwähnt ist da noch die "Traileritis" mit der zwischen Programmteilen, für mindestens zwei Filme pro Gelegenheit" schon am Montag massiv für irgendwelchen öden Filme oder Shows am Wochenende geworben wird. Was ist dies anderes als Werbung?
Diese Liste der "Merkwürdigkeiten" der öffentlich rechtlichen ließe sich endlos fortführen. Für diese Machenschaften dann auch noch so heftig zur Kasse gebeten zu werden, ohne jede Chance sich zu wehren finde ich schon n starkes Stück. Ich sehe inzwischen weder die "Grundversorgung" als gegeben an noch die "Programmbreite", da die ör immer heftiger und offensichtlicher den Privaten nachstreben. und Quoten jagen um "ihre Werbung zu optimieren". Mit welchem Recht soll ich dafür auch noch Zwangsgebühren bezahlen? (ich kann ja noch nicht mal sagen: ich seh keine ör Programme ich zahle nix)
Du lebst wohl auch noch in der Gedankenwelt der untergegangenen Tätärää, was? ;-) "Staatsrundfunk" - also ob irgendeine staatliche Institution den Ö-R Rundfunk in Besitz hätte...
Na im Gegensatz dazu klingen Deine Äußerungen nach "Augen zu und gutgejubelt".
Ich nicht. Lieber mehr zahlen und dafür *alles* werbefrei (oder zumindest in Filmen, denn Filme mit Werbepausen sind völlig wertlos - schliesslich kommt die Werbung immer dann, wenn ein Spannungsbogen aufgebaut wird. "Schindlers Liste" auf Pro7 mit 4 Werbepausen - bah, ekelerregend! :-( )
Na davon sind die ör ja nun wirklich langsam ganz schön weit entfernt. Sieh Dir doch mal dieses öde Program an. Und wozu noch Sender die nur per Schüssel empfangbar sind? Wenn die "normalen Programme schon nix taugen"? Vielleicht wäre es höchste Zeit für "Klasse statt Masse" bei den ör. Dann kämen sie sicherlich auch mit ihren Gebühren besser klar.
Nein, *demokratisch* ist das Umlagesystem: jeder zahlt was, damit es auch noch nicht kommerziellen Interessen unterworfenen Rundfunk gibt, der *jedem* eine Möglichkeit gibt, sich abseits von Sensationsjournalismus ein Bild von der Welt zu verschaffen. Mit Deiner Idee würde das ö-r Programm 100,- im Monat kosten.
Was ist daran demokratisch? Es ist auch jetzt schon teuer genug. Und was bekommen wir dafür? Mach doch mal die Augen auf. Es ist doch erkennbar welcher Sender durch welche Partei am "heftigsten bestückt wurde". Die Unterschiede zwischen privat und ör schmelzen doch immer mehr zusammen, da die ör immer dreister deren Grundregeln unterlaufen.
>..Das könnten und wollten sich die
wenigsten leisten (siehe das Fiasko bei premiere world) und wäre bald der Untergang. Dann hätten wir amerikanische Verhältnisse: 300 Kanäle, einer dümmer als der andere, bis auf wenige Ausnahmen (CNN ist da ja schon eine "Lichtgestalt").
Sind wir davon wirklich noch so weit entfernt?
Egal welche Nachrichten- (pardon: "News"-) sendung in den Privatenman sich vornimmt: an Sensationsgier un Unprofessionaliltät nicht zu überbieten und absolut kein Vergleich zu "tagesschau" oder "heute journal" etc. !
Bei "heute journal" bin ich inzwischen noch zurückhaltender als bei der "tagesschau". Ich hatte sporadisch die Gelegenheit Wirklichkeit und ör-Nachrichten "abzugleichen". Wie können die behaupten sie wären "besser/unparteiischer als die Privaten"?
Ich denke es ist Zeit, daß die Rundfunkgebühr entweder abgeschafft wird und die ör ihre Einnahmen ganz erwirtschaften müssen (anstatt dieser Mischung aus massivem Kommerz und staatlich, wie wir sie derzeit haben) oder daß die ör endlich mal auf ihren Auftrag zurück kommen, den sie so gerne zitieren wenn denen die Argumente ausgehen. Diese Massierung von Kommerz im ör finde ich nicht mit deren Auftrag und Background vereinbar. Auch im ör ist noch ne Menge Spielraum für schlankere und effizientere Strukturen (siehe ARD). Weshalb müssen die immer nur dort eingeführt werden wo sie letztlich zur Verschleierung von Kürzungen oder Leistungseinschränkungen dienen? Bei den Privaten können sich "Kunden" durch Umschalten wehren. Das funktioniert bei den ör im Zweifel inzwischen ebenso.
Nimm Dir nur mal das Beispiel Berichte über aktuelle technische Entwicklungen. Es gab in den letzten Monaten etwas mehr zu dieser Thematik aber wenn ich die Sendungen die es gibt mal mit der Breite der Wirklichkeit abgleiche, gibts da noch viel zu tun. Aber auch die ör bedienen lieber die "zahlungskräftigeren Kunden" mit der 50zigsten Alternative an Börsennews und Hintergründen, Infosendungen an Besserverdienende (die sich problemlos nen Steuerberater leisten könnten) usw. usw. Wie sich Leute z.B. gegen die immer heftigeren Zumutungen von Ämtern (besonders der Arbeits- und Sozialämter) wehren können, von derartigen Themen ist in den ör kaum was zu finden. Vermutl. hat dies damit zu tun, daß Leute mit kleineren Einkommen wohl den größten Teil ihrer Einnahmen für Lebenshaltung ausgeben müssen, sich aber nicht die Marken kaufen, die die Werbeindustrie gerne gepuscht sehen möchte.
Mir fällt eben n guter Begriff zur Charakterisierung der ör rein
SCHEINHEILIG
Der Begriff paßt IMHO zu 100%
Gruß,
RAF