Kein Aprilscherz

Hallo,

Der Artikel erschien ausgerechnet am 1. April. Beim ersten Drüber-Lesen könnte der technisch nicht so bewanderte Leser an einen intellektuellen Aprilscherz gedacht haben :-) Ist es aber nicht.

Die "Drehung" der Polarisation ist ja nichts neues. Mitlesende lizensierte Funkamateure kennen das schon länger und nutzen es aus. Analoge Fernsehzuschauer erinnern sich noch an die "hochkant" oder "liegend" montierten Antennen-Rechen :-)

Auch das MiMo Prinzip ist nichts neues und wird bereits bei LTE testweise verwendet.

Bei der Funktechnik sind Theorie und Praxis immer zwei Paar Stiefel. Man kann eine Gegenstelle über zig Kilometer mit minimaler Leistung bei direkter Sicht erreichen und die Gegenstation um die Ecke bekommt man nicht rein, weil irgendwas im Weg ist. Dann gibt es Reflektionen, die Verbindungen möglich machen, die eigentlich nicht möglich sein dürften. Je nach Frequenz können auch noch Wetterphänomene eine Rolle spielen, im Mobilfunk bei 800 MHz und höher ist das zum Glück weniger der Fall.

Ich fand den Artikel allgemeinverständlich und unterhaltend geschrieben :-) HF-Spezialisten wird das zu wenig wissenschaftlich gewesen sein. Nur hilft der Verweis auf Winkel, Koeffizienten, Vektoren und die unvermeidliche höhere Mathematik wirklich, die eh kaum jemand wirklich verstanden hat? :-) Mein Matheprofessor sagte mal: "Physiker sind eh die besseren Mathematiker". Womit er - m.E. nicht unrecht hatte.