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Preselection-Verbot


07.03.2001 15:52 - Gestartet von sp.
Ich hoffe, daß endlich mal einer der Konkurrenten grundsätzlich gegen das Preselection-Verbot bei Sondertarifen vorgeht. Schließlich ist das eindeutig Mißbrauch einer marktbeherrschenden Stellung.

Übrigens ist die Telekom nicht immer so schnell beim Abschalten einer Preselection: Wer einen Sozialanschluß beauftragt, wird - angeblich grundsätzlich - nicht (mehr) automatisch zurückgeschaltet, sondern der Auftrag schlicht ignoriert. Als ich mich darüber beschwerte (und über den Fakt, daß ich noch nicht mal informiert wurde), durfte ich wenigstens die Rückschaltung (telefonisch) beauftragen, aber "für die Vergangenheit" gebe es die Vergünstigung nicht. Als ich mich dann noch mal beschwerte, daß immer noch nichts passierte (keine Rückschaltung, keine Antwort, keine Vergünstigung), hieß es, eine Preselection-Rückschaltung sei nur mit schriftlichem Auftrag unter Beifügung der schriftlichen Kündigungsbestätigung des Preselection-Anbieters möglich.

Dann habe ich T-Net 100 bestellt - und siehe da, die Preselection-Rückschaltung war sofort und ohne irgendwas Schriftliches möglich. (Und wurde übrigens ein paar Tage vor der T-Net 100-Schaltung durchgeführt - noch mal mehr abzocken :-( .)

Ob das daran liegt, daß die einmal mehr abkassieren und das andere Mal weniger?

Es wäre wirklich dringend nötig, den Anschlußbetreiber vom Verbindungsnetzbetreiber zu trennen. Und außerdem sollten wir mal die Bundesrepublik Deutschland wegen Nichtumsetzung der EG-Richtlinie zur Verbindungsnetz­betreiberauswahl auf Schadensersatz verklagen: Seit 1.1.2000 hätte Konkurrenz auch bei Ortsgesprächen möglich sein müssen. Die Regulierungsbehörde antwortet auf entsprechende Vorhaltungen nicht zum Thema sondern nur, daß gerade Verhandlungen zwischen den Beteiligten im Gange seien. In der Zwischenzeit verbietet das LG Köln 01051 mal eben Ortsgespräche...

:-(
Sp.
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[1] koelli antwortet auf sp.
07.03.2001 17:26
Benutzer sp. schrieb:

Ich hoffe, daß endlich mal einer der Konkurrenten grundsätzlich gegen das Preselection-Verbot bei Sondertarifen vorgeht. Schließlich ist das eindeutig Mißbrauch einer marktbeherrschenden Stellung.

Sehe ich absolut genauso.
Wieso kann die Telekom einem einfach die Preselection auf einen Fremdanbieter verbieten? Und wieso hat sich darüber anscheinend noch kein Mitbewerber beschwert?
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[1.1] bauschi antwortet auf koelli
07.03.2001 18:27
Beispiel XXL
bei der Telekom dürfte der Kunde kostenlos telefonieren. Hat er Preselection, wie soll das denn Sonntags abgerechnet werden. Der Kunde würde die Telekom zur Minna machen, weil der VNB die Gespräche die mit einer 0 beginnend geführt werden berechnet. Man darf nicht von intelligenten Kunden und Nutzern reden. Es muss immer der dümmste dargestellt werden der kein 01033 Sonntags vorwählen würde.
Deshalb ist ein Verbot zwischen Sondertarifen bei Telekom und einer Preselection gut und sollte bestehen bleiben.
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[1.1.1] koelli antwortet auf bauschi
08.03.2001 12:37
Benutzer bauschi schrieb:

Beispiel XXL bei der Telekom dürfte der Kunde kostenlos telefonieren. Hat er Preselection, wie soll das denn Sonntags abgerechnet werden. Der Kunde würde die Telekom zur Minna machen, weil der VNB die Gespräche die mit einer 0 beginnend geführt werden berechnet. Man darf nicht von intelligenten Kunden und Nutzern reden. Es muss immer der dümmste dargestellt werden der kein 01033 Sonntags vorwählen würde.
Deshalb ist ein Verbot zwischen Sondertarifen bei Telekom und einer Preselection gut und sollte bestehen bleiben.

Das mag ja noch einleuchten, aber bei T-Net 100 gibt es nun wirklich keinen Grund.
PS: Außerdem wäre es technisch sicher möglich, Gespräche im XXL-Tarif werktags über Preselect-Anbieter abzurechnen, am Wochenende über die Telekom. Aber damit würde die Telekom sich ja selber schaden...
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[2] m.b.m antwortet auf sp.
07.03.2001 18:07
Die Deutsche Telekom unterstützt ihr eigenes Netz, wie alle anderen auch!
Arcor, Otelo & Co veranlassen schicken ja auch Drückerkollonnen los, um Kunden zu werben, oder rufen wahllos TelekomKunden an, es gibt auch schon Fälle, da wurde eine Preselection von privaten Anbietern beauftragt, obwohl der Kunde gar nichts wußte.
Außerdem, wenn Aktiv Plus oder ähnliches telefonisch beauftragt wird, erhält man eine schriftliche Auftragsbestätigung, in der wird man darauf hingewiesen, daß man telefonische Aufträge innerhalb von 14 Tagen stornieren kann.
Nicht nur immer einen Südenbock suchen.
Die Telekom ist nicht immer so schlecht, wie sie hier wieder dargestellt wird.
Ich bin kein Telekommitarbeiter, aber ein zufriedener Kunde.
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[2.1] marsi antwortet auf m.b.m
07.03.2001 20:21
Fairerweise muß man hier darauf hinweisen, daß sämtliche anderen Anbieter, sofern man seinen Anschluß komplett auf diese anmeldet, keine Preselection zu lassen. Über die meisten ist dann noch nicht mal mehr Call by Call möglich.
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[2.1.1] telefonitis antwortet auf marsi
09.04.2001 19:57
Mahlzeit!

Preselection und CbC werden vermutlich deshalb von den meisten alternativen TNBs nicht gestattet, weil die technischen Vorausstetzungen fehlen: es gibt halt keine Interkonnections. [Ironie ein]Diese mußte nur die arme, benachteiligte Telekom zu von der RegTP festgelegten Tarifen zu allen interessierten VNBs schalten - und das nur, weil die läppischen 98% aller Teilnehmeranschlüsse bei der Telekom sonst nicht für den Wettbewerb erreichbar gewesen wären.[Ironie aus]
ALLE anderen Anbieter müssen die Konditionen für Interkonnections jeweils miteinander aushandeln - und zwar jeder VNB mit jedem der rd. 70 TNBs. [Ironie ein]Dabei verwundert es außerordentlich, daß den VNBs bei ihren entschlossenen Versuchen, das ungeheure Potential von beachtlichen 0,03% aller Teilnehmeranschlüsse (ca.-Durchschnittswert pro TNB) nutzbar zu machen, keinen Erfolg erzielen konnten[Ironie aus].

Gruß
R.

P.S.: Ähnliche Ausführungen (meist ohne Ironie) gab´s wiederholt in teltarif.de.