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Die Bieter oder der Bieter?


07.03.2001 15:31 - Gestartet von ms
Wenn ich micht recht erinnere, war es doch maßgeblich ein Bieter, nämlich unser großer Staatskonzern, der für die Staatskasse sorgte, indem er ständig andere Teilnehmer überbot, obwohl ihm die beiden Frequenzblöcke, die er nun hat, schon bei einem Gesamtgebot von ca. 30 Mrd. DM sicher waren.

Für dieses Verhalten stand die DTAG ja auch massiv in der Kritik, aber man kann ja nichts beweisen, und im Zweifel gilt: Es ist zu Gunsten des Angeklagten zu urteilen.

Deshalb sollten wir alle davon ausgehen, daß unser geliebter Vater Staat, um die UTMS-Frequenzblöcke möglichst günstig abgeben wollte, um unsere Wirtschaft zu fördern, und es nur durch ein Versehen oder sgen wir mal durch ein kleines Mißgeschick eben passiert ist, daß er letztlich für ein und das selbe Ergebnis statt etwa 30 Mrd. nun fast 100 Mrd. Mark kassiert hat.

Außerdem wissen wir ja, daß sich auch der Staat stets brav an seine eigenen Gesetze hält und daher keine rechtliche Handhabe hatte, das zuviel eingenommene Geld wieder zurückzuzahlen. Also Hut ab vor diesem ehrwürdigen Verhalten, so offen zu diesem Desater zu stehen. Wie wir wissen, fand unser Finanzminister erfreulich schnell genügend offene Kanäle, um sich dieser erdrückenden Geldlast zu entledigen - äußerst vorbildlich!

Und wer bezahlt letztendlich die Zeche? Naja, wie immer der Bürger, wer auch sonst? Oder in diesem Fall besser gesagt: Der Mobilfunknutzer. So muß man sich nicht wundern, daß auch in naher Zukunft ein einfaches Mobilfunkgespräch fast zehn mal so teuer sein wird wie ein vergleichbares Festnetzgespräch und mobiles Surfen im Internet zehn mal so teuer sein wird wie stationäres Surfen zu hause. Aber dafür ist es mobil wenigstens auch zehn mal langsamer :-)