Benutzer wwbusch schrieb:
Was heißt eigentlich "Erpressen" in diesem Zusammenhang? Die Firma hat einen Rechtsanspruch, gegen den Apple eindeutig weil gerichtlich geklärt verstößt.
Naja, wenn ich das so richtig verstanden habe, sitzt die Mutter(firma) von ProView in Taiwan und hat ne Produktionstochter in China. Mutter verkauft Lizenz an Apple nach der device: Besser 50K USD als nichts (nicht an den Erfolg von Apple glaubend, bzw. vielleicht schon vorher gekauft)
Die Wahrheit ist komplizierter. ProView in Taiwan hat nie an Apple verkauft, folglich hat ProView auch garantiert nicht an den Erfolg von Apple glauben können. Im Gegenteil, hätte ProView gewusst, dass es sich bei dem Käufer um Apple handeln würde wäre sicherlich auch schon der damalige Kaufpreis höher ausgefallen. Tatsächlich hat Apple eine Firma namens IP Application Development vorgeschickt die die Markenrechte an dem Namen IPAD unter der Angabe von Proview aufgekauft hat, dass IPAD die Abkürzung des Firmennamens IP Application Development darstelle. Dafür wurde dann ein - recht geringer - Kaufpreis - vereinbart. Erst danach hat IP Application Development die Namensrechte wiederrum an Apple abgetreten. Durch diesen Vorgang sieht sich Proview im übrigen auch erheblich getäuscht. Das dürfte beim anstehenden Klageverfahren in China selbst durchaus eine gewichtige Rolle gespielt haben - und es könnte noch ein weiteres juristisches Nachspiel haben, denn ProView hat inzwischen in Kalifornien selbst Klage gegen Apple wegen arglistiger Täuschung von Geschäftsbeziehungen eingereicht. Das ist in den USA in vergleichbaren Fällen übrigens durchaus ein rechtlich relevanter Tatbestand. Ausgang in dem Fall ungewiss, es zeigt aber sicherlich klar und eindeutig dass wohl kaum alleine ProView in dieser Geschichte seine Spielchen treibt sondern Apple auch von Beginn an alles andere als fair gehandelt zu haben scheint. Insofern kann man den Unmut der Chinesen durchaus auch verstehen.