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Beweis unmöglich - und zwar immer


19.08.2011 22:24 - Gestartet von ippel
Wie soll man (in diesem Fall der Mobilfunkanbieter) denn bitte die Abwesenheit von etwas (Fehler in der Gebührenerfassung) beweisen?

Etwas nicht Vorhandenes kann nicht bewiesen werden. Ich kann beweisen, daß ich zehn Finger habe. Ich kann aber nicht beweisen, daß eine von mir entwickelte Software fehlerfrei arbeitet. Ich könnte höchstens beweisen, daß sie es nicht tut, wenn ich einen Fehler finde.

Also ganz unabhängig von diesem Fall hier: Wie soll man (wer auch immer) nachweisen, daß eine Software in jedem Fall und immer fehlerfreie Ergebnisse liefert?
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[1] iwontcarry antwortet auf ippel
22.08.2011 21:21
naja, da ist wie immer die frage, wen man schützen möchte. Und da ziehen immer die Unternehmen den kürzeren, denn die sind ja die bösen und möchten Geld verdienen. Das es überhaupt nicht wirtschaftlich ist, zig prüfungsmechanismen zu haben, vergessen die meisten.

wie wäre denn der vorgang von t-mobile nun beweisbar? sollen Sie etwa speichern, welches Gespräch von welchem Endgerät (IMEI wird ja übermittelt) aus welcher Zelle geführt wird? und wielange zurück? wie war das mit vorratsdatenspeicherung ... ?
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[2] helmut-wk antwortet auf ippel
02.09.2011 00:21
Benutzer ippel schrieb:
Wie soll man (in diesem Fall der Mobilfunkanbieter) denn bitte die Abwesenheit von etwas (Fehler in der Gebührenerfassung) beweisen?

Das muss er nicht. Laut Gericht reicht es aus, wenn er beweist, dass er sorgfältig geprüft hat, wobei (laut Gericht) in diesem Fall der vorgelegte Prüfbericht nicht dazu ausreichte.

Wobei es ja auch eine Rolle gespielt hat, dass der Kunde ziemlich gute Argumente (Bus lenken, während er angeblich telefoniert, Zeugenaussagen unbeteiligter Bürger) vorlegen konnte.

Also ganz unabhängig von diesem Fall hier: Wie soll man (wer auch immer) nachweisen, daß eine Software in jedem Fall und immer fehlerfreie Ergebnisse liefert?

Das kommt ausnahmsweise vor. ich hab mal ein Utility geschrieben, dass kompiliert 6 Byte (!) groß war - da fällt der Beweis der absoluten Zuverlässigkeit leicht. Bei normal großer Software ist er schlicht unmöglich, zumal in 99,99... Prozent aller Fälle die Software doch noch irgendeinen Bug enthält.