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War zu erwarten


12.02.2001 21:21 - Gestartet von devil_mc
Ist zwar schade, aber es war zu erwarten, dass der anonyme, quasi öffentliche Austausch von Musikstücken nicht mit dem Urheberrecht in Einklag zu bringen ist. Ob allerdings ein Bezahl-Napster unter die regie von Bertelsmann daran etwas ändert, halte ich für genauso fragwürdig. Denn was passiert mit nicht von Bertelsmann vertriebenen Musikstücken ? Verschwinden die dann aus Napster ?? Wenn ja, wie soll das kontrolliert werrden ? Ich denke außerdem, macht Napster "dicht" gehen alle zu Gnutella oder vergleichbaren Angeboten. Es ist wie mit den Seiten für gecrackte Spiele: Macht man eine zu, entstehen 3 Neue. Wie bei diesem Drachen aus der griechischen Sage.

Schönen Abend noch !
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[1] dancer antwortet auf devil_mc
13.02.2001 09:41
Hallöle!

Es ist wie mit den Seiten für gecrackte Spiele: Macht man eine eine zu, entstehen 3 Neue. Wie bei diesem Drachen aus der griechischen Sage.

Richtig, lieber ne Szene die man zwar net mag aber gelassen beobachten kann, als der Wildwuchs, der jetzt bestimmt entsteht. Ausserdem sollen "Napster-Kunden" sogar mehr CDs kaufen, als sonst Normals User. Seriöse Umfragen wohlgemerkt.

Guido - www.hotlinekiller.de
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[1.1] devil_mc antwortet auf dancer
13.02.2001 11:29
Richtig, lieber ne Szene die man zwar net mag aber gelassen beobachten kann, als der Wildwuchs, der jetzt bestimmt entsteht. Ausserdem sollen "Napster-Kunden" sogar mehr CDs kaufen, als sonst Normals User. Seriöse Umfragen wohlgemerkt.

Kann ich bestätigen. Aber mein CD-Konsum war schon immer hoch...
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[1.1.1] joho antwortet auf devil_mc
13.02.2001 19:31
also, tut mir leid, ich werde sicher nie wieder eine cd kaufen. dass der kapitalismus sich selbst zugrunde legt ist auch nichts neues. jetzt wird es bloss konkret - erst musikindustrie, dann filmindustrie und mit ebooks dann auch die buchindustrie.
jedes gesellschaftssystem hatte seine zeit. könige brauchte man als es nicht möglich war demokratische beschlüsse zu fassen weil das einzige transportmittel pferd war - würde viel zu lange dauern. da war es besser für die meissten (die meissten waren bauern), dass ein könig rasch einen beschluss nahm, dann musste nur noch kommunikation eine rchtung -vom könig zum volk und alle wussten ca. wodran sie waren und konnten so länger planen. der lebesnstandard ging hoch. kapitalismus brauchte man damit endlich massenproduktion von waren ingang kommen konnte - so konnten endlich alle aus dem besttellkatalaog standardwaren bestellen. der lebensstandard ging hoch
und nun? ist vorbei mit dem sinn von geistigem eigentum und dem system. ein neues muss her, dass sichert, dass alle überleben und nicht von ihrer produktion abhängig sind. dann ist es auch völlig egal wer wo musik hin- und herkopiert. (oder aids-medizin kopiert)
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[1.1.1.1] devil_mc antwortet auf joho
13.02.2001 19:39
Tut mir auch leid, aber ich glaube nicht, daß dieses Forum der geeignete Ort für das Für und Wider des kapitalismus ist. Im übrigen stellt sich die Frage mit dem Hin- und Herkopiern eigentlich unter einem ganz anderen gesichtspunkt: Bist Du bereit, für erbrachte Leistung zu zahlen: Ja oder Nein. Denn Dein Künstler, dessen Lied Du saugst hatte Unkosten: Plattenstudion, evtl. Musiker, Verlag, Promotion usw. Wenn Du seine Musik nicht mehr kaufst, fällt ihm die Einnahmequelle weg - folglich geht er irgendwann "pleite",d.h. er macht keine Musik mehr. Genau wie bei den Flatrateanbietern -> Kaputtgesurft als Stichwort. Und wenn wir nicht aufpassen, stirbt die DSL-Flat früher oder später auch. Um jetzt mal wieder den Bogen zu napster und Deinem Posting zu schlagen: Du machst es Dir meiner Meinung zu einfach. Was willst Du denn ohne Kapitalismus machen ? Wer hat den bitte den Ehrgeiz etwas aufzubauen, ohne dafür etsprechend entlohnt zu werden ??? Warum ist die DDR wohl pleite gegangen und wurde von der Bundesrepublik "aufgekauft" (liebe Sachsen, Thüringer etc., da ist jetzt NICHT diskriminiered gemeint, es spiegelt bloß vereinfacht den Sachverhalt wieder) ? Bstimmt nicht, weil eine sozialistische Gesellschaftsform "angebracht" war. Naja, wie gesagt, ist eigentlich off-topic, aber das mußte mal raus.
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[1.1.1.1.1] joho antwortet auf devil_mc
14.02.2001 10:25
welcher komentar in welchem forum soll dürfen die benutzer ja wohl selbst bestimmen, oder nicht?
ich xchrieb einen komentar, der gnutella, napster in gesellschaftspolitische zusammenhänge nahm.
ich finde dass "experten" in elektronik (also computer-freaks, mp3-ripper, und jeder der nicht für seine produkte bezahlt) auch über den gesellschaftlichen einfluss seiner handlungen nachdenken soll.
dass tust du ja auch, bloss dass du ausgangspunkt nimmst in "das system muss so bleiben wie es ist". punktum. das finde ich ziemlich schade. du musst dabei auch bedenken, dass wenn man haben will dass das system so bleibt wie es ist. das heisst, dass alle für ihre musik bezahlen, dann musst du praktisch die Stasi wiedereinführen um jeden zu kontrolieren und zu sehen was er macht.
natürlich sind wir entwicklungstechnisch jetzt da wo wir sind weil wir den kapitalismus gehabt haben. er war zu einer zeit dienlich, und ist es nicht mehr. stell dir mal vor man hätte keine häuptlinge zu einem anderen zeitpunkt gehabt. dann würden wir vielleicht immernoch jeder für sich in steinhöhlen wohnen. denn wir hätten uns nie in gruppen zusammengeschlossen und so zusammen erfindungen gemacht.
dass die oberen in der ddr meinten, es gäbe in der ddr den sozialismus ist allen aufgeschlossenen menschen heute wohl klar, dass es schwachsinn war.
ausserdem siehst du ja an linux, open source projekten und bei wirklich guten artists, dass man am besten arbeitet aus selbstverwirklichung und nicht aus profittgier.
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[1.1.1.1.1.1] devil_mc antwortet auf joho
14.02.2001 14:00
Wobei die Menschen die "nebenbei" an Linux etc. arbeiten noch einen Hauptberuf haben, mit dem Sie Brötchen verdienen. Von daher ist Dein Kommentar für mich nicht einleuchtend. Wenn alle Menschen nur aus "Nächstenliebe" arbeiten würden, wären wir tatsächlich wieder beim Tauschhandel in der Steinzeit. Nur guter Wille und es allen Recht machen kann IMHO nicht klappen. Du brauchst immer einen Projektleiter, geschäftsführer etc. der alles koordiniert. Und das der mehr bezahlt bekommt als ein einfacher Hiwi ist doch wohl einleuchtend oder ?
Vielleicht bin ich jetzt auch dabei, Deinen Gedanken misszuinterpretieren, aber Napster hätte es gar nicht gegeben, wenn nciht Menschen CD's gekauft (und dann gerippt) hätten.

Derek
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[1.1.1.1.1.1.1] joho antwortet auf devil_mc
14.02.2001 20:41
Ja da hast du recht!!!
Napster/Gnutella konnte nur so gross werden, weil es über jahre "standard" geworden war, dass leute bei sich zuhause CD's anhauften. sonst könnte das ganze vielleicht auch gestartet haben, aber da wären ja nur sehr wenige die anfangs ein angebot gehabt hätten! ich weiss nicht ob es dann jemals populär geworden wäre. das bedeutet jedoch nicht, dass musik in zukunft genauso verteilt werden muss! 'artists' werden dadurch vielleicht nicht so gross, weil sie hauptsächlich von Radio-DJ's "entdeckt" werden und dann beginnen leute ihre musik aus dem internet zu saugen. oder weiss ich wie das laufen wird...
sicher linux-leute müssen nebenbei einen job haben. gezwungenermassen um für nahrung zu sorgen. ziemlich bloed. darum nochmals: das heutige system ist nicht für die heutige technik ausgelegt. ein system müsste her, dass es artists, linux-programierern usw. erlaubt freiwillig zu schaffen, und sie eben nicht zum nachtschicht-schieben zwingt. also: all diese leuet müssen irgendwie bezahlt werden. du könntest natürlich eine steuer auf alle linux-programme einführen (die variante von bertelsmann-napster) und eine stasi, die das alles überwacht, oder du sorgst dafür dass einige der reichen länder als "beschäftigungsmassnahme" stipendien an leute verteilt, die vorweisen können, sich im open source zu engagieren. und das gleiche mit künstlern.
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[1.1.1.1.1.1.1.1] devil_mc antwortet auf joho
15.02.2001 08:37
Jaa, aber wie willst Du dann kontrollieren, ob die Leute, die Du förderst (mittels Stipendium) auch tatsächlich arbeiten ? Müßen die jede Woche einen Progress-Report erstellen oder wie stellst Du Dir das vor ? Selbst als "reiches Land" (die ja bis auf die USA momentan alle bei ihrer Bevölkerung mittels Bundesanleihen etc. verschuldet sind) würde ich gern wissen, daß mein Geld sinnvoll verwendet wird und sich nicht jemand einen schönen Tag macht und dann sagt "Oops, sorry, hat nicht so geklappt, wie ich mir das vorgestellt habe...". Die Menschen sind halt grundschlecht (ich würde auch lieber Geld für Nichtstun einstreichen).
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[2] mac antwortet auf devil_mc
13.02.2001 12:37
Und was ist mit EU-Recht ?
Soweit ich weiss ist nach neuem EU-Recht das tauschen von z.b. mp3 (für den reinen und ausschliesslichen privaten Gebrauch) erlaubt. Sollen sie doch hier ein Napster-Europe Büro aufmachen oder einfach nur die Server zu uns stellen. Was aber vielleicht auch Probleme geben könnte, weil es sich immernoch um eine Amerikanische Firma handelt, also sollen sie auswandern ...
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[2.1] devil_mc antwortet auf mac
13.02.2001 15:42
Und was ist mit EU-Recht ?
Soweit ich weiss ist nach neuem EU-Recht das tauschen von . z.b. mp3 (für den reinen und ausschliesslichen privaten Gebrauch) erlaubt.

Soweit ich weiß, gilt das erstens nur für Tonträger und zweitens nur dann, wenn Du den Original-Tonträger rechtmäßig erworben hast. Was beim runterladen eines MP3 ja nicht gegeben ist

Derek

Und außerdem: Wieso Napster Europe aufmachen ? Was ist mit den ganzen OpenNap-Varianten und Gnutella und Audio-satellite & Co ? Die sind erstmal von diesem gerichtsurteil gar nicht betroffen.
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[2.1.1] mac antwortet auf devil_mc
13.02.2001 17:54
Benutzer devil_mc schrieb:

Und was ist mit EU-Recht ? Soweit ich weiss ist nach neuem EU-Recht das tauschen von von .
z.b. mp3 (für den reinen und ausschliesslichen privaten
Gebrauch) erlaubt.

Soweit ich weiß, gilt das erstens nur für Tonträger und zweitens nur dann, wenn Du den Original-Tonträger rechtmäßig erworben hast. Was beim runterladen eines MP3 ja nicht gegeben gegeben ist

Ich habe das ganze aber im Zusammenhang mit Napster, also mp3 gehört, müsste aber nochmal nachsehen wie das jetzt wirklich ist ...
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[2.1.2] volkerchen antwortet auf devil_mc
13.02.2001 19:42
Benutzer devil_mc schrieb:

Und was ist mit EU-Recht ? Soweit ich weiss ist nach neuem EU-Recht das tauschen von von . z.b. mp3 (für den reinen und ausschliesslichen privaten Gebrauch) erlaubt.

Soweit ich weiß, gilt das erstens nur für Tonträger und zweitens nur dann, wenn Du den Original-Tonträger rechtmäßig erworben hast.

Falsch! Was machst Du z.B. mit Aufnahmen von Radiosendungen? Das UrhG schreibt nirgendwo vor, daß Du den Originaltonträger "rechtmäßig erworben" haben mußt.

Was beim runterladen eines MP3 ja nicht gegeben gegeben ist

Runterladen ist zulässig, anbieten jedoch nicht.

bess demnähx
volker söhnitz

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[2.1.2.1] devil_mc antwortet auf volkerchen
13.02.2001 19:45
B
Runterladen ist zulässig, anbieten jedoch nicht.

Hast Du dazu mal ne Quelle ?

Derek


bess demnähx volker söhnitz

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[2.1.2.1.1] volkerchen antwortet auf devil_mc
14.02.2001 02:20
Benutzer devil_mc schrieb:

Hast Du dazu mal ne Quelle ?

Die nannte ich bereits, das UrhG.

bess demnähx
volker söhnitz
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[2.1.2.1.1.1] mac antwortet auf volkerchen
14.02.2001 12:29
Benutzer volkerchen schrieb:

Benutzer devil_mc schrieb:

Hast Du dazu mal ne Quelle ?

Die nannte ich bereits, das UrhG.

Ich hab heute in der Zeitung gelesen, dass der (ich glaube) Rechtsausschuss der EU mit knapper Mehrheit dafür war, keine Verbot zu erlassen , die sowieso nicht kontrolliert werden können (also mp3 download von urheberrechtlich geschützten Titeln), ob das aber im Parlament durchgeht ist noch offen.
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[2.1.2.1.1.1.1] mac antwortet auf mac
15.02.2001 08:19
Benutzer mac schrieb:

Benutzer volkerchen schrieb:

Benutzer devil_mc schrieb:

Hast Du dazu mal ne Quelle ?

Die nannte ich bereits, das UrhG.

Ich hab heute in der Zeitung gelesen, dass der (ich glaube) Rechtsausschuss der EU mit knapper Mehrheit dafür war, keine Verbot zu erlassen , die sowieso nicht kontrolliert werden können (also mp3 download von urheberrechtlich geschützten Titeln), ob das aber im Parlament durchgeht ist noch offen.

Heute las ich, das Parlament hätte sich entschieden, downloaden von Musik von 'natürlichen Personen zum privaten Gebrauch' soll erlaubt sein, allerdings soll dafür eine angemessene Entschädigung gezahlt werden (hört sich nach dem Napster-Bertelsmann-Prinzip an).