Benutzer sipuma schrieb:
Dann sollte man voher mal die Leute fragen, ob sie das auch wollen. Kein Schwein braucht eine 200 MBit-Leitung und deshlab sind die Leute auch nicht bereit, soviel Geld dafür zu zahlen.
Man sollte sich lieber darauf konzentieren, Standard-DSL-Anschlüsse überall auszubauen.-
Das Problem dabei ist, es ist wohl fats egal ob du heute einen DSL Anschluss der grad nur 1MBit liefert zu einem 16er ausbaust, VDSL ausbaust oder doch auch FTTH umsteigst. Es sind immer irgendwelche Baumassnahmen notwendig. Im Falle von DSL16K oder VDSL muss man möglicherweise nur neue Outdoor-DSLAM Kästen aufstellen, aber auch diese aktive Technik will gewartet werden. Wenn die Telekom nun also irgendwo den Bagger rausholt, dann wird halt gleich überlegt ob FTTH nicht sinnvoller ist, weil das ist eine Investition die Momentan Stand der Technik darstellt.
Stell dir vor jemand würde heute ein Dorf mit DSL 1MBit erschliessen. Da würden die meisten drüber lachen, denn das bekommt man mittlerweile auch über die "Lustschnittstelle" und gerade die Videoangebote im Netz lassen sich damit nur gering aufgelöst nutzen. Aus Sicht der Telekommunikationunternehmen muss eine Investion doch sicher 5 eher 10 Jahre ohne weitere Baumassnahmen überstehen, d.h. auch in 8 Jahren noch den Bedürfnissen genügen.
1996 ging bei mir die "Internetzeit" mit AOL los. Modem war die einzige Möglichkeit.
Zu Studienzeiten (um 2000 rum) hatte ich glücklicherweise schon einen richtigen Netzwerkanschluss mit 10MBit. Den allerdings haben sich mehrere HUNDERT Studenten in der Aussenanbindung geteilt über 500 kbit bin ich da selten gekommen.
2004-2006 habe ich tatsächlich mit der Funklösung surf@home von O2 überbrückt und war dann sehr glücklich als ich 2006-2008 auf DSL 6000 umsteigen konnte.
Nach Umzug leider wieder nur Funk - diesmal WiMAX.
Seit 2009 endlich wieder DSL 6000 und klar das reicht mir im Moment. Aber wie ich gut an meiner Historie sehe, gehen die Ansprüche rasant noch oben.
Fazit: 50-100 MBit würde ich heute wahrscheinlich nicht buchen, aber in 2-3 Jahren vermutlich schon. Wenn ich könnte würde ich vor allem den Upload von 600 kbit auf min. 2 MBit aufstocken. Und spätestens seit Maxdome und Co. direkt und ohne weitere Zusatzgeräte auf dem Fernseher nutzbar sind, wird auch VideoOnDemand sich langsam aber stetig verbreiten. Und will man dann HD schauen, sind 6MBit schon hart an der Grenze. Ich merk es mit gelegentlichen kurzen Aussetzern (1-2 mal für 1-2 Sekunden pro 30 Min. Serie)
Ich kann also durchaus verstehen, wenn heute vorranging das Augenmerk auf VDSL oder FTTH liegt, wobei ich VDSL nur als "Übergangsprodukt" sehe. Und ich hoffe ganz stark, dass die Tkoms heute nicht mehr den Fehler machen, bei neuen Hausanschlüsse nur Kupfer zu verlegen. Entweder beides oder nur FTTH sollte die Devise sein, auch wenn das drumrum (also die Anbindung zur Vermittlungsstelle) noch nicht FTTH tauglich ist.