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auch bei Festnetz-Telefonie, Fax & (e)mail ist der Absender leicht zu faelschen


20.12.2000 21:18 - Gestartet von fruli
Was ist daran eigentlich besonderes?

a) mit einem analogen Festnetzanschluss der DTAG und
entsprechendem gebuehrenpflichtigen Dienstmerkmal
kann ich als DTAG-Festnetz-Kunde auch *beliebige*
Rufnummern abgehend uebermitteln, die dem Angerufenen
mit CLIP dann als Telefonnummer praesentiert wird.

b) bei einem Fax-Geraet kann ich eine beliebige
Absender-Kennung angeben

c) auf Briefe kann ich eine beliebige Absender-Adresse
draufschreiben.

d) ueber die SMTP-Relay-Server der ISPs kann ich
meist auch unter beliebiger Identitaet emails schicken.
Die Teltarif-Berichterstattung ueber Strato & Co.
diesbzgl. war angesichts dessen ja ziemlich abwegig.
Selbst bei SMTP-Auth wird ja nur der Envelope-From
entsprechend geprueft und gesetzt - der From:-Header,
der dem unbedarften email-Leser als Absender-Adresse
praesentiert wird, kann auch da beliebig gesetzt werden.


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[1] Dirk antwortet auf fruli
20.12.2000 22:23
Sehr richtig. Wenn jetzt noch ins Bewußtsein aller dringt, daß derartige Informationen leicht zu fälschen sind und man entsprechend vorsichtig damit umgehen sollte, würde sich auch niemand mehr darüber wundern wenn ein Fax nicht von Helmut Kohl stammt, obwohl's doch oben drüber stand.

Was der Artikel hier auch etwas außen vor läßt, ist der Normalfall: Denn schließlich ist dieses Feature nicht zum Fälschen gedacht, sondern dafür, seine tatsächliche Nummer einzutragen. Und das ist dann schon sehr viel angenehmer als bei den üblichen Free-SMS-Services. Man braucht die Nachricht nicht mehr zusätzlich zu unterschreiben und der Empfänger kann mit einem Tastendruck antworten.

Gruß,
Dirk
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[2] Schinge antwortet auf fruli
20.12.2000 23:34
Benutzer fruli schrieb:

a) mit einem analogen Festnetzanschluss der DTAG und entsprechendem gebuehrenpflichtigen Dienstmerkmal kann ich als DTAG-Festnetz-Kunde auch *beliebige* Rufnummern abgehend uebermitteln, die dem Angerufenen mit CLIP dann als Telefonnummer praesentiert wird.

Wie soll das denn gehen? Die Rufnummer wird ja IMHO von der Vermittlungsstelle übermittelt.

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[2.1] fruli antwortet auf Schinge
21.12.2000 00:50
Benutzer Schinge schrieb:

>> Festnetzanschluss der DTAG und
>> entsprechendem gebuehrenpflichtigen Dienstmerkmal
>> kann ich als DTAG-Festnetz-Kunde auch *beliebige*
>> Rufnummern abgehend uebermitteln, die dem Angerufenen
>> mit CLIP dann als Telefonnummer praesentiert wird.

Wie soll das denn gehen? Die Rufnummer wird ja IMHO von der Vermittlungsstelle übermittelt.

Es existieren 2 uebertragene Rufnummern: einmal die fuer
die Abrechnung der Telco und einmal diejenige fuer CLIP,
die der Angerufene zu sehen bekommt.

Beim normalen CLIP-Dienstmerkmal wird eine nicht zum
Anschluss gehoerende eingestellte abgehende Rufnummer
auf die Haupt-MSN zurueckgesetzt - das geschieht auch
grundsaetzlich bzgl. der Rufnummer, die fuer die
Abrechnung der Telco uebermittelt wird.

Falls du jedoch das Dienstmerkmal CLIP no-screening
hast (gibt es bei der DTAG nur inkl. beim ISDN-Komfort-Anlagenanschluss fuer 64 Mark monatl. GG),
findet fuer die anzuzeigende CLIP-Rufnummer in der
Vermittlungsstelle kein Screening statt und du erscheinst
im Rufnummern-Display des Angerufenen unter einer
von dir beliebig angegebenen Rufnummer.

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[2.1.1] TGR antwortet auf fruli
21.12.2000 09:02
Du sprachst in deinem ersten Posting von einem "analogen Anschluss", jetzt heisst es auf einmal "ISDN-Kompfort-Anschluss". Aber interessant, dass das wirklich funktioniert, dachte, dass die übermittelte Nummer von der Telco vorher abgeglichen wird. Man kann sich also heutzutage auf nichts mehr verlassen.